Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
ôre swn (404 Belege) Lexer BMZ Findeb.
unrechte wirt, deme los an den ougyn unde an den orin: so wirt ys gesunt. //Welch ros von dem futir czu | |
wazersuhte, $s die chrumben er rihte./ er entsloz die touben oren, $s er lie si wol horen./ die miselsuhtigen er nerte, | |
daz wellen wir iuch leren./ nu tuot uf diu inneren oren, $s diu uzeren sulen iz horen./ Unser fleiskich erde $s | |
tuomen enphallent unde die lefse nider vallent unde im diu ôren chalt sint unde sich verwerfent $t itwederthalbent, an swelhem siechen | |
si werdent schiere lûter unde schône. //Sô dem menschen diu ôren ver | wahsent oder vervallent, daz êz niht gehôren mach, sô nime | |
die mit eines wîbes spunne unde giuz daz in daz ôre. Nehelphe daz niht, sô nim die maden, die die âmeizen | |
wîbes spunne unde mit ole unde giuz daz in daz ôre: er wirt in churzer stunt gehôrent. //Nim wurz, heizet barba_Jovis, | |
unde trucken durch ein tuoch unde trouphe daz in daz ôre, daz ist guot. //Sweme aver sus turlem in den ôren | |
ôre, daz ist guot. //Sweme aver sus turlem in den ôren oder wê sî, der nem mincen unde mule die unde | |
mincen unde mule die unde trophe den souch in daz ôre, er wirt gesunt. //Swem die ougen rinnen, der nem eins | |
im als balde baz. //Sô die wurme wahsent in den ôren | oder sus dâ în choment, sô nim phersichpleter unde | |
phersichpleter unde mül diu unde giuz den souch in diu ôren, sô sterbent die wurme. Nemugestû des souges niht haben, sô | |
spech unde zelâze den unde giuz daz smalz in daz ôre, sô wirt dir baz. //Sweme diu nase innen zebristet, daz | |
mach den sunneschîn niht ane sehen unde sûsent ime diu ôren | unde rîset im vil dicke daz hâr ûz. Wil | |
umbe daz houbet, dâ muoz daz gesuhte fliehen. //Beginnent diu ôren gellen, nemugestû dem menschen anders niht gehelfen, sô muost dû | |
an der solen mit populion oder mit rôsenole. //Sô diu ôren nâh dem vieber sûsent, sô siut eier in wazzer daz | |
in daz hirn; im slaphent die tinne bêdenthalben bei den ôren, unde sô er des morgens ouf stât, sô zeherent im | |
niht, dem werdent diu ougen blœde unde beginnent ime diu ôren swern unde nimt im daz gesihen abe unde bristet der | |
pluot in im; iedoch vleuzt colera von im in die ôrn und melancolia datz den augen und fleuma datz der nasen. | |
den mannen schüllent si grœzer sein und räuher. //VON DEN OREN. /Daz ôr an dem menschen ist ain venster, hin und | |
schüllent si grœzer sein und räuher. //VON DEN OREN. /Daz ôr an dem menschen ist ain venster, hin und her gekrümpt | |
wirt, sô wirt daz mensch ungehœrnde. Ain iegleich tier, daz ôren hât, daz mag si gewegen hin und her, an den | |
den menschen. daz verstên ich an den tiern, die ir ôrn erhebt habent von dem haupt. iedoch hân ich ainen menschen | |
dem haupt. iedoch hân ich ainen menschen gesehen, der sein ôrn wegt und die swarten auf dem haupt. Diu vorgenant sidel | |
geschiht, sô dunkt den menschen, wie im ainz in den ôrn pauk. des gehœrdes nâtûr ist sinbel gesetzet vil nâh ze | |
hirn und von dem hirn estent si sich zuo den ôrn und auch zuo den augen, zuo der nasen und zuo | |
armen, pei den henden und auf dem slâf pei den ôrn. daz slahen der adern bezaichent uns des herzen krankhait und | |
schämich, und wer diezend oder zeblæt slæf hât pei den ôrn und grôz âdern, der ist zornich von nâtûr. //VON DEN | |
und grôz âdern, der ist zornich von nâtûr. //VON DEN ORN. /Wes ôrn grôz sint, der ist ain tôr und langes | |
âdern, der ist zornich von nâtûr. //VON DEN ORN. /Wes ôrn grôz sint, der ist ain tôr und langes lebens. //VON | |
lind und swarz, und der auf den slæfen gên den ôrn vil hârs hât und dar zuo grôz augen hât. //WER | |
weishait niht durchgên. Aristotiles spricht: ain iegleich tier mag seineu ôrn gewegen, ân der mensch, und daz ist pilleich, wann der | |
pilleich, wann der mensch schol diu götleichen gepot, diu daz ôr hœrt, haben unwendeleichen in seiner sêl und in seinem herzen. | |
leibes, ân daz tier: daz hât sein gallen in den ôrn und ist sein gall gar pitter und macht daz tier | |
wan si hailt der wunden mâsen und hailt auch der ôrn smerzen. daz waltrint hât die art, ist, daz man im | |
oder ander läut. etleich sprechent, daz die gaiz weder mit ôrn noch mit nasen den âtem ziehen. die pök verkêrent ir | |
hirz gallen haben in dem sterz und etleich in den ôrn, alsô spricht Aristotiles. der hirz ingewaid stinkt gar sêr, und | |
an dem pfärd under allen tiern prüeft man an den ôrn sein siten, wan rescheu pfärt habent kurzeu ôrn, aber trægeu | |
an den ôrn sein siten, wan rescheu pfärt habent kurzeu ôrn, aber trægeu pfärt habent lange ôrn. under allen tiern habent | |
rescheu pfärt habent kurzeu ôrn, aber trægeu pfärt habent lange ôrn. under allen tiern habent pfärt und rinder und hirz kruspelleicheu | |
ain zameu katz wild well werden, sô sneid ir diu ôren ab, sô vallent ir die regentropfen in daz haupt und | |
den augen und peizt im die nasen ab oder die ôrn oder ander glider. Pei der fledermaus verstên ich die valschen | |
zungen und hât ain weit ginendez maul unz an diu ôrn. ez wegt den obern kinpacken und den undern niht. ez | |
und hât ainen swarzen raif umb daz haupt ob den ôrn, reht als der reif ist von dem hâr, den die | |
zereizent si dei merweip. dar umb verschoppent die schefläut ir ôrn, daz si des gesanges iht hœrn, und wenn si die | |
Isidorus spricht. des âls vaizten ist ain erznei den siechen ôrn. er hât gar ain swæren tôt, wan sô er schôn | |
ain mervisch, sam Isidorus spricht, der hât spitzling in den ôrn, dâ mit sticht er die im ze nâhen koment. iedoch | |
Pei dem visch verstêt man die läut, die leihticleich ir ôren naigent zuo pœsem sagen von dem næhsten und verwundent die | |
wârhait bevindet. dar umb spricht diu geschrift: dû scholt dein ôrn umbzäunen mit dornen, daz ist, dû scholt niht leihticleich allen | |
hât ain kündichait wider daz ansprechen, wan si druket ain ôr auf die erden und verschoppet daz ander ôr mit dem | |
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