Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
phliht stF. (196 Belege) Lexer BMZ Findeb.
von gote also man spricht;/ zun sunden hat her keine pflicht,/ des hat Johannes uns bericht,/ do her schreib in dem | |
snoder/ Sunder, des lebens broder,/ [2#’v#’a] Kegen mir in lieber pflicht,/ Me wil ich gedenken nicht/ Suntlicher wort unde tat/ Die | |
vil reinen!/ Sunne, man, sternen scheinen,/ Erit en in lieber pflicht!/ Reyn, tou, hitze, sumet nicht,/ Wunnet deme vil guten!/ Winter, | |
Wonen bi dir ist min gir/ Steter vrist in lieber pflicht.’/ Zu dir lestu Cristum nicht/ Kumen vor diner bosheit./ Daz | |
dich?/ Ich wene daz er dir icht/ Gebracht habe hulfe pflicht/ Kein den lewin da her in.’/ ‘Kunic, lieber herre min,’/ | |
schin/ Danyel, der kein im fin/ Was ie in dienstlicher pflicht./ Da von im die lewen nicht/ Mochten geschaden, da bi/ | |
moht sô vil gebiten niht,/ daz er an dem ezzen pfliht/ mit im wolt haben ze keiner zît./ er sprach: ‘diu | |
wir doch gedienet niht./ diu tugent sol haben mit iu pfliht./ ir lât enkelten niht die man,/ daz si iu leit | |
hôchvart an mir niht,/ sô hiet ich mit dem engel pfliht./ allez bet ist an mir vlorn./ ich muoz nû dulden | |
wolt er in gelouben niht,/ si hieten mit ir wîben pfliht,/ zesamen slichens lîse./ daz understuont der grîse,/ wan er in | |
zeichens an im niht,/ sô hât ez mit den heiden pfliht;/ sô wil ich daz kint lân leben/ ân aller hand | |
er im gelouben niht./ des hêt der tievel mit im pfliht./ __Dar nâch got der reine/ beschuof al eine,/ daz di | |
di juden komen niht,/ wan got hêt mit den juden pfliht./ der wec gie schôn durch daz mer./ dâ zogten si | |
zesamen mohten si niht./ diu sæld hêt mit in beiden pfliht./ und wær des wazzers niht gewesen,/ vil lützel wær ir | |
næm ich dar umb niht,/ daz ich mit dir hiet pfliht.’/ der tievel dô ûz zorn sprach:/ ‘sô muost dû lîden | |
des wart ir ritterschaft enwiht,/ diu unmaht hât mit in pfliht/ und hêt in an gesiget gar,/ daz sagt uns daz | |
in dâ gewerren niht,/ wan got hêt mit in dâ pfliht./ __Diu flamm hêt einen sweif./ swen si vor dem ofen | |
mac dir gewerren niht,/ wan diu sæld hât mit dir pfliht.’/ des danct der schaffær sêre/ der frouwen alsô hêre,/ wan | |
weiz ir aller niht,/ die mit im wârn und hêten pfliht/ und im dienstes wârn undertân:/ die selben ich iu nennen | |
ich reht gewizzen niht,/ wan got hât mit den rehten pfliht,/ daz weiz ich sicherlîchen wol;/ die rehten di sint freuden | |
von dir gescheiden niht./ diu sæld muoz mit dir haben pfliht.’/ alsô sprach der bischof guot:/ ‘ich trag dir holden muot.’/ | |
si gehaben mohten niht./ des hât der tiufel mit im pfliht,/ wan er von herzen siech wart./ dô wart niht lenger | |
si gehaben mügen niht;’_–/ des hât der tiufel mit im pfliht_–/ ‘dar zuo nim mir ab mîn gelt/ und füer ez | |
des kan ich gesagen niht.’/ ‘der tiuvel hât mit ir pfliht!’/ sprach der künic an der stat./ ‘den brief si dir | |
hât der sinn niht/ oder der tiufel hât mit ir phliht,/ des swüer ich wol einen eit./ er huop sich heim, | |
moht sô vil gebiten niht,/ daz er an dem ezzen pfliht/ mit im wolt haben ze dheiner zît./ er sprach: ‘diu | |
mügen diser spîs niht./ der hunger der hât mit uns pfliht.’/ der keiser Fridrîch dô sprach:/ ‘nû wænt ir, herren, ir | |
der inwaz do nicht,/ der tuvil der hatte mit ym pflicht./ umme so rechte cleyne dynk/ Judas czu den Juden gynk,/ | |
sere daz an syme lybe inwaz nicht/ ganczes czu keiner pflicht./ syn reiner lyp waz ungestalt,/ der wart blutik unde kalt,/ | |
hundert schaf vnd eins gedrede/ an irrunge uz der rehter pliht,/ lieze er die nune vnd nunzig niht/ vf dem gebirge | |
yn: ‘bin ich daz iht,/ der schuldig ist an dirre pliht?’/ ‘vz zwolfen einer,’ sprach er zu yn,/ ‘ist, der lat | |
uon gesagen iemanne iht,/ dan: ‘gang du hin in slehter pliht/ vnd zeige dich dem prister bar/ zu diner reinekeide dar./ | |
gode ist eins vergeszen niht!/ vnd uwer har in solicher pliht/ sint eygentlich erzelet gar./ her vm ir forthen wesent bar,/ | |
sollen sin zuschroden niht,/ wan lazent han zu loze vns pliht,/ wem daz er werden solle,’/ daz sich die schrift erfolle,/ | |
verjechen do began/ Des tromes schwerliche geschicht/ ‘Owe der jemerlichen pflichtt/ Die Throye gewinen sol!/ Küngin, gehabe dich wol!/ Vernim vil | |
ansach,/ So gan ich dir arges nichtt./ Du hest hirtliche pflichtt/ Und bist nitt hirtten künne./ Besser wer din wunne/ Und | |
von dinem somen nicht/ Bin komen, so hab ze tugend pflichtt./ Du gib mir urlob, lauss mich varn!’ –/ [39#’r] ‘Gott | |
gar vergessen./ Ich gelob daz ir besessen/ Weren mit tüffelschlicher pflicht./ Lenger sumen üch des nicht,/ Vallend für die rainen,/ Daz | |
nit wol/ Waz do er mengen werden man/ In tödlicher pflichte vernan./ [169#’r] __Dis waz dem fürsten ungemach/ Do er mit | |
doch by den jaren/ Ungetoffett warend/ Und wie uff haynische pflicht/ Were irs hertzen zü versichtt./ __An ainem tage daz geschach | |
[218#’v] __Erst ward im in vil kurtzer stund/ Ir baider pflichtt mit trüwen kund./ Do dis der herre vernan,/ Nie ritter | |
ir rün/ Kan in des gehelffen nicht./ Mitt vil strittenlicher pflicht/ Wellen wir ritten unverzagtt,/ Von Kr%:ichen füren da die magtt/ | |
[275#’r] Ain mütter barn lebendig nit/ Won die mitt manlicher pflicht/ Wurden brachtt uss todes geschicht ./ Daz mere ward vil | |
haltten pin/ Von des jomers angesichtt./ Die megtte mitt sunffzenklicher pflicht/ Sachen all iren kempffen an./ Iemitten waren die siben man/ | |
/Jesus gab im ein antwurt niht./ des lasters nam Pilatus phlicht;/ er sprach: ‘redst du niht mit mir?/ daz ist wunderlich | |
mich vnstete./ Des en=lobe ich sin niht,/ Wen mit vntruwe1n phliht./ Dirre vntruwe1n was gewon/ Vmb sines brůder s#;ovn,/ Dem frume1n | |
Lugen ist des tufels getichte/ Und hat zu allen sunden phlichte;/ Swer si tut, wib oder man,/ Den macht si aller | |
So daz dis volk gemeinlich nicht/ Hette gehat zu vreuden phlicht,/ Daz ſy gehindert hette leyt,/ Daz nicht want biterniſſe treyt!’/ | |
wis, des darfſtu nicht,/ Wan di warheit hat mit dir phlicht!/ Daz #s+wizze#s- gantz und ſich dor an/ #s+Daz ich nicht | |
Daz der menſch naturlich nicht/ Uf irſtet von des todes phlich./ Ydoch der menſch her nach ſyder/ Irſtet von dem tode | |
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