Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
phuol stM. (39 Belege) Lexer BMZ Findeb.
beíde/ Zů rome u#;ovr den dínc stůl./ Bíme hare durch den phůl/ Wart er dicke gezogín/ Vn̄ zů der erdín gebogín/ Als | |
daz er si auz wirft an den steten, dâ ain pfuol ist oder hüel, und dar umb volgt im der pellicân | |
dem gestat ligent in der faulen erden und in den pfüeln oder in den lachen, dâ faulz ertreich ist. die vierden | |
der vil haupt hab, und der wær ainer in dem pfuol oder in der hüel Lerna in dem land Archadia. der | |
oder in anderr däutsch ain semd und wehset gern in pfüeln und an mosigen steten, dâ sê stênt. daz kraut hât | |
minniclichez zarten:/ du bist ein brunne der garten/ und ein pful lebendir wazzer,/ und ist min sin nicht lazzer,/ so sint | |
da enzuckett waz,/ Üwer hoche wirdekaitt/ Ward da in schanden phül gelaitt./ Der kaiser sprach: ‘nun gib mir rautt:/ Min herre | |
zornigem mvte./ Sie rante1n in dem blute,/ Als in eime phule./ Man saget vns vo1n wule,/ Waz mochte grozzer wul wesen./ | |
Die sich hir misgevurent nicht/ Noch welgent in der sunde pful,/ In den stet unses herren stul/ Und sint genant Gotes | |
reten/ Von sinen guten teten/ Gevelt hat in der sunden pful.»/ (Wen als der man ist Gotes stul/ Der herze gerecht | |
sie nimmer werden kul;/ [22#’v#’a] Sie sint der vulen sunden pful)./ «#s+Und du heldes minen namen#s-/ Und enwilt dich min nicht | |
rum/ Geseze in sinem brutestul,/ Were denne da ein ubel pful/ Von einem vulen aze/ Ligende in deme palase/ Bliben durch | |
semfte, lutter sin und kul,/ Und vallen in den vulen pful./ Diz habe wir dicke irvunden./ Von disen horigen sunden/ Muz | |
gewalt in churzer zît./ unz unser vîent gelît/ in sînem pfuole gesolget,/ der urteil ist gevolget/ die der wîssage über in | |
fîn:/ nein, er hât alsam ein swîn/ ze trüeber schanden phuole phliht./ /An liuten hât diu gotes craft/ für elliu dinc | |
nam urlob und furt es biß das sie zu eim pfůl kam, den sie in dem wald wúst, da slangen und | |
antlút sach sich selben den engeln glich. «Owe ich unselig phůl, wie ist mir nu geschehen? Joch bin ich leidor so | |
man dir nu des getrúwen, das du in den unvletigen pfůl hast ein guldin hus gebuwen und |
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von allen den versmehet, die lieber sich vr#;eowent in dem pfůle denne si iren schatz in der hohen winzelle vertůn. Du | |
bat gemachet, $t gemischet von fúr und von beche, von pfůle, r#;voch und stanke. Ein dikke vinster nebel gieng dar úber | |
stanke und můre und in den wúrmen und in dem pfůle und wie si badent in swebel und bech, das m#;eogent | |
«Dir wirt keine gnade da von gegeben, das du einen pfůl anbettest.» Do wisete er gemalet die fúnf wunden an f#;eussen | |
ist es umb úns súnder gelegen; swenne wir trinken den pfůl der welte und nútzen die unedelkeit únsers fleisches na dem | |
hohú unzuht, das ein kúnges brut also gerne in dem pfůle wattet. Eya swester, so du ze rehte bitten solt, so | |
mich nach miner unedelkeit, so kleide ich mich mit dem pfůle, der ich selber bin. Da nach sch#;eohe ich mich mit | |
heligen cristanen gel#;voben; din golt das ist verfúlet in dem pfůle der unkúscheit, wan du bist verarmet und hast der waren | |
gůt ist, das er sich wil neigen in den unvletigen pfůl mines herzen. So gedenke ich alsus, das billicher were nach | |
únsern magen, das si úns vil klagen, das si des pfůles alze kleine haben, da si doch leider inne versinken und | |
brechte in eren scůl/ und ruckete den uz der schanden půl./ inder zyt das dat geschach,/ mine schole sus voirsich brach,/ | |
man der regel dann enbirt,/ der wirt gesült in Flegetontis phule./ durch bruch wer da geslagen wirt, $s der stirbet sunder | |
keins tichtes schrank hat nie ^+begart./ uß not und sorgen phul/ uf ruw und der genaden stul/ uns hilf, du bist | |
sente Paulus sprichit: ‘alle dinc hon ich geachtit alse einen phul, umme daz mir Christus worde’. ez ist unmuglich daz keine | |
uz der hogelobten stat/ des apostolischen stules./ di unvlat alles pfules/ hete in besiten uz getriben./ diz was also lange bliben/ | |
er sich neben got maz,/ als im geriet der sunden pful,/ er wolde rucken sinen stul/ bi gote an di hosten | |
dú verlin,/ die daz luter wasser lant/ und in den pf#;eul sich legen gant./ sit nun von Got ez alle stunt/ | |
ein zart jung kint und tretent das in einen unreinen phůl under úwer f#;eusse’. Dis tůt man dem lebenden Gottes sun, | |
kain hicze nút:/ Vil jare sachend es die lút/ Inainem pfůlen, das es lag,/ Da bi das volk des spiles phlag./ | |
des wol innen wart,/ unt viel daz golt in den phuol,/ daz ez nie rost übermuol:/ der ez schouwen wolte dicke,/ | |
sînen stuol – / er warf in in der helle pfuol: / alsô müez vall%\en von sîner hant / der heidenische |