Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
rede stF. (1115 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
wir aller beste kunnen./ daz geschæhe, woldestû mir gunnen/ einer rede, der ich dich bæte.’/ ‘wie harte ich missetæte/ an mir | |
tuon lâst,/ sô ist er sicherlîche genesen.’/ ‘frouwe, lât die rede wesen./ umbe mîn erbe und mîn lêhen/ sult ir mich | |
ze mâzen flêhen./ tuot dâ mite, swaz ir wellet./ ‘dîne rede mir wol gevellet.’/ ‘ich gan ius wol und bin sîn | |
wie manz geben solde./ sie sprach ‘umb tûsent bîsande’./ diu rede was in ande/ und dûhte sie vil fremde./ ‘hetet ir | |
hâre gelogen,/ sô heizet mich hân als einen diep.’/ diu rede was dem keiser liep./ er hiez daz kint hin nâher | |
keiser liep./ er hiez daz kint hin nâher stân./ ‘diu rede, die ich vernomen hân,/ diu dunket mich frümeclich und guot./ | |
er wolde wâgen tûsent phunt,/ ern besæhe die wârheit./ diu rede was niht ze leit/ Eraclîô dem kinde./ er und daz | |
dû solt haben, weiz got,/ noch zweinzic marc mêre.’/ diu rede muote sêre/ des rîches kamerære/ und was in harte swære./ | |
wærlîchen daz,/ ich geloube dir immer deste baz.’/ dô diu rede ergangen was,/ dô wolde der keiser Fôcas/ deheinen wîs beiten./ | |
bediute:/ als dem gaste wol geschiht,/ daz lânt sie âne rede niht./ sie sprâchen offenbære,/ daz ez allez ein goukel wære,/ | |
geschehe der ammen/ und der muoter, diu dich züge./ diu rede gelîchet niht der lüge,/ ich sihe wol, dû bist wîs./ | |
under in./ daz lobten gnuoge durch gewin:/ etelîchen was diu rede leit,/ sie muote kost und arbeit,/ die sie dar umbe | |
bî ein ander gnuoc nâ./ der keiser hiez sie sprengen./ die rede wil ich niht lengen,/ wan daz wære ze nihte guot./ | |
guotes unde êren./ ich wil iuch wol lêren:/ lât alle rede belîben/ und heizet brieve schrîben;/ enbiett den fürsten in diu | |
sîn gerne zende komen,/ mohten sies guot state hân./ lange rede sul wir lân./ ir muot was maneger slahte./ sie sliefen | |
dich ze wîbe wolde hân?’/ ‘ir sult durch got die rede lân,/ herre, sprecht niht fürbaz.’/ Eraclîus tet ez umbe daz,/ | |
tac/ und ir muoter gelebet hân,/ ir müest uns dirre rede erlân./ nû sint sie leider beidiu tôt,/ als got wolde | |
wolde und gebôt.’/ Eraclîus sprach aber sân/ ‘frouwe, lât die rede stân./ lobt den himelischen got:/ ez ist sîn wille und | |
sol sich mêren,/ sie sol werden keiserîn.’/ ‘herre, lât die rede sîn,/ swaz ir geordnet ist von got,/ daz wirt ir. | |
ode kurze leben.’/ ‘solde ich danne dâ wider streben?/ (lange rede sul wir lân)/ die sol ich nemen und gerne hân,/ | |
ich in niht getrouwe.’/ Eraclîus sprach aber dô/ ‘umb die rede stêt ez sô/ rehte als umb ein topelspil,/ swer ez | |
wol gedienet hât.’/ /der rât muose ergân./ Eraclîus lie die rede stân,/ wan er vervie dâ lützel mite./ ez ist maneges | |
da behapte diu frümecheit den strît./ nû lâzen wir die rede stân./ diu frouwe kam geriten sân/ dâ daz volc gesamnet | |
gnuoc unde wîs:/ des alles hete er den prîs./ lange rede sul wir lân./ die frouwen twanc diu minne sân,/ daz | |
aber daz?/ welich kunde hât er mîn?/ ich wil die rede lâzen sîn,/ got durch sîne güete/ bekêre mir mîn gemüete/ | |
unde bein/ bibnen als ein espîn loup./ er was maneger rede toup,/ die man rette wider in,/ sô sêre betruobet was | |
sô manecvalt,/ daz ich trûwe niht genesen.’/ ‘sun, lâ die rede wesen,/ ich sende nâch einem wîbe,/ diu den smerzen dir | |
buoch von erzenîe kan/ und ie meister gehiez.’/ Parides sîn rede liez/ und sûfte vil tiefe,/ als ein man, der gerne | |
schône/ und gie wider an ir gemach,/ als sie dise rede gesprach./ /Morphêâ mit sorgen lac/ die naht gar unz an | |
iu machen/ ein bat von guoten würzen./ ich wil die rede kürzen:/ hüetet iuch vor bœsem ezzen,/ (des sult ir niht | |
lange wære,/ dar an hâstû missetân.’/ ‘sun mîn, lâ die rede stân,/ heiz mich willekomen sîn,/ des du gerest, daz ist | |
hin wider komen.’/ ‘des gewünnestû deheinen fromen./ lâ mich der rede walden:/ muoz ich den lîp behalden,/ ich mache iuch beidiu | |
stunt;/ ez dûhte in ein schœne heil./ ich wil der rede ein michel teil/ under wegen lâzen/ und wilz mit guoter | |
ez ist dîn spot.’/ ‘lüge ich, daz wære missetân./ die rede sult ir, frouwe, lân./ ir sît mir lieber danne mîn | |
stêt eine wîle stille./ vernemt (daz ist mîn wille)/ ein rede die ich niht sol verdagen,/ mac ich mit iuwern hulden | |
solden bewarn!’/ ‘herre, sie hânt niht missevarn.’/ ‘Eraclî, lâ die rede stân,/ mich bringet niemen ûf den wân,/ sie mohten ez | |
der liute spot.’/ ‘fürhtet ir die harter danne got?’/ ‘die rede sult ir lâzen./ immer sî sie verwâzen!/ swer rihtet über | |
hüeten./ /von der frouwen und von Paridê/ vinde ich deheine rede mê/ geschriben an den buochen./ swer aber des wil geruochen/ | |
wîp,/ er hiez im nemen den lîp,/ der im ein rede sagte,/ diu im niht wol behagte./ ichn weiz, wiez ze | |
varen in die helle,/ ez wirt ir ungevelle.’/ /dô diu rede was getân,/ sie kâmen an ein ander sân,/ die kristen | |
der helt mære./ /alsô der künec Cosdrôas/ gehôrte, wie der rede was,/ sie geviel im wol und dûhte in guot,/ wan | |
diu vart,/ daz er sîn ie gedâhte,/ oder ie ze rede brâhte./ mir ist vil liebe dar zuo,/ und wil er, | |
aller slahte sachen/ sul wirz sô stæte machen,/ daz diu rede für sich gê./ und swer der rede abe gestê,/ gunêret | |
machen,/ daz diu rede für sich gê./ und swer der rede abe gestê,/ gunêret müeze der belîben.’/ disiu wort hiez er | |
daz er in den selben stunden/ in spæher drô mit rede erlie./ mit slegen begap er in nie/ unz er muose | |
und gebote,/ sêle und lîp hâstû verlorn.’/ Cosdrôâ was diu rede zorn./ ‘waz ist, daz ich hôre’/ sprach der alte tôre,/ | |
‘waz ist, daz ich hôre’/ sprach der alte tôre,/ ‘disiu rede müet mich harte.’/ er swuor bî sînem barte,/ Eraclîus müese | |
er swuor bî sînem barte,/ Eraclîus müese hangen./ dô diu rede was ergangen,/ der keiser sînen zorn rach,/ daz swert er | |
daz sie nîgen muosen sîner hant./ /nû lâzen wir die rede stân,/ ich wil aber her wider vân/ und sagen von | |
daz liet./ ze Kunstenôpel wart er begraben./ hie sol diu rede ein ende haben./ | |
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