Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
reinigen#’2 swV. (120 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
ir under hât gezogen von unserm luft und hât den gerainget; aber wenne si des morgens durch die wolken scheinet, sô | |
himelprôt hât die kraft, daz ez daz pluot läutert und rainigt, und dar umb ist ez guot in hitzigen sühten, die | |
störch tœtent iriu weip, diu êbrecherinn sint und sich niht gereinget in den wazzern nâch irr pôshait. daz hât man oft | |
und von trinken, ê die leipleichen gaist gefürwet werdent und gerainigt in dem slâf von den selben dünsten. in der selben | |
sô gar pœs an irm leben sint, daz si nümmer gerainigt mügen werden mit dem feur und mit der lieb des | |
was gemachet auz des tiers wollen, und wenn man daz rainigen wolt, sô wuosch man ez mit anderm wazzer niht, dann | |
behelt der ding kraft, dar zuo man ez gesellt, und rainigt. ez sänftigt den würzen und den kräutern und andern dingen, | |
werdent sô slâfent si under des paums schaten. die kranwit rainigent und öffent die gäng und diu vaz der narung, und | |
und dick werd. daz honig hât die kraft, daz ez rainigt von des honigs art und sterket von dem edeln rôsensmack, | |
rôsensmack, wan der smack kreftigt wol. daz honig alsô gemacht rainigt den magen von pœser fäuhten. zukkerrôsât macht man alsô. rœst | |
haizent, und sô man ez in die ôrn tröuft, sô rainigt ez diu fliezenden ôrn von dem aiter und von der | |
die man flegma haizt. ez hât auch die kraft ze rainigen und ze auztreiben die fäuht, diu melancolia haizt, und ze | |
ist ze dunkeln augen guot. ez sänftigt die prust und rainigt si und ist für den ôrnsmerzen guot, und wenn man | |
in gar warmem wazzer und tuot zucker dar zuo, daz rainigt den pauch und ist guot in hitzigem fieber, und wenn | |
er die hitz sänftigt und labt und macht fäuht und rainigt daz gesiht allermaist, wenn man ain electuari dar auz machet, | |
schad, die stankes gewonet sint. er verjagt die slangen und rainigt den hauptfluz und ist pitter auf der zungen. er ist | |
guot. si sint auch guot zuo den augen, wan si rainigent daz gesiht und vertreibent daz vel in den augen. si | |
des magen und treibt die fäuht auz dem hirn und rainigt ez; iedoch macht er daz haupt wêtuond. ander maister sprechent, | |
guot wider die wazzersuht, wan er hitzet die lebern und rainigt si. und seint der sâm daz harmwazzer pringt und der | |
und trucken und hât die kraft, daz ez abwescht und rainigt, wan ez rainigt die zend von irr unsauberkait und die | |
hât die kraft, daz ez abwescht und rainigt, wan ez rainigt die zend von irr unsauberkait und die haut von irr | |
diu ôrn trauft mit honig, daz scherpft daz gehœrn und rainigt die ôrn von iren unsauberkaiten und wert, daz ihts aiters | |
auch guot den hinvallenden, die ze latein epilentici haizent, und rainigt die prust. welheu fraw ez trinket mit mirren und mit | |
trinket mit mirren und mit pfeffer, die fürbt ez und rainigt si von der überflüzzichait in der muoter wenn si gepirt | |
dem andern tag auch und tuot daz alsô oft, daz rainigt den leip gar schôn und macht in auz der mâzen | |
vast und den frawen ir gewonhait oder ir haimlichait und rainigt die muoter von dem weizen fluz, aber ez locket zuo | |
dem knie und anderswâ. sô man daz kraut seudet, sô rainigt ez den leip von dem gestank und von der stinkenden | |
daz ist haiz und trucken, sam Platearius spricht. daz kraut rainigt daz haupt und scherpfet daz gesiht. Isidorus spricht, daz daz | |
art, daz ez daz herz sterkt und die leber und rainigt die nieren und hailt die gesweren und allermaist die grôzen | |
und ist gar scharpf. wenn daz kraut vrisch ist, sô rainigt ez die wunden und hilft für der lebern verschoppen und | |
daz zeucht die gepurt auz der muoter. der alraun sâm rainigt die muoter in der frawen, und wenn man in mischt | |
der kraft, sam Platearius spricht, und clært die stimm und rainigt die prust und ist guot für daz plæen an den | |
und ist guot für die gemaineu waichung der âder und rainigt die lungel und ist nütz für des âtem gepresten, wer | |
auch etleich wollenweber, daz ez daz wullein tuoch gar weiz rainig. //VON DEM NAPPELNKRAUT. /Nappellus haizt nappelnkraut. daz wechst auf des | |
und getrunken mit wein als grôz sam ain mandelkern, daz reinigt den menschen von seiner fäuhten und fürbt die stinkenden überflüzzichait | |
ez und verzert die wäzzrigen fäuhten, diu flegma haizt, und rainigt daz hirn. wein gesoten mit rauten ist zuo dem selben | |
sâmen trinkt mit ezzeich, dem benimt er den zantsmerzen und rainigt im die zend und daz zantflaisch von dem faulen pluot | |
sein wurzeln sint nütz, der si seudet zuo ezzen. er rainigt daz antlütz und meldet daz faul pluot in dem menschen. | |
den senif nüehtarn trink, dem klær ez die vernunft und rainig daz hirn, aber er sei der prust niht guot. er | |
leiht auzzeuht. wenn man ir pleter seudet mit gerstenwazzer, daz rainigt die prust und wirft die zæhen fäuhten dar auz. diu | |
weiz und sô schœn, als ob man ez mit wazzer gerainigt hab. der stain widerstêt vergiftigen dingen und der zaubrær werken. | |
verslint in ezzen, dem durchgêt er all sein ingewaid und rainigt in vor aller pœser unsauberkait, und sô er den menschen | |
in diu augen träuft, sô hailt er diu augen und rainigt si, und wer in trinkt dem zerpricht er den stain | |
golt hât die art, daz ez kreftigt und läutert oder rainigt. ez ist auch mêr werhaft und mêr handelpær dann ander | |
schüzzel oder kopf, und verleust sein varb, unz man ez rainigt in feur. daz gunderfai behelt andreu dinch, daz si iht | |
Disse wort er zu im sprach:/ ‘Nu waren uwer zene/ Gereiniget. wie ene/ Bin ich worden der andren!/ In vride saltu | |
ſ%/vllen wir vns ein twah vas machen, da wir vnſ inne reinigen von den vlecken der vntugenden, [die wir an vnſ irkennen, | |
trôst! Dâ von ist abegescheidenheit daz aller beste, wan si reiniget die sêle und liutert die gewizzene und enzündet daz herze | |
anbetet in sprechend. herre ob dv wilt dv möht mich reinigen. do vzrachte ihesus sin hant vnd rüret in sprechend. ich | |
ihesus sin hant vnd rüret in sprechend. ich wil dich reinigen. vnd sa zvhant ist gereiniget sin vzsetzikeit. vnd ihesus sprach | |
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