Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
rôt Adj. (1065 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
scrundín,/ Do blůtín íme die wundín/ Vn̄ machíte den wec rot./ ’Wie mac ich iemír mínin tot/ An ichte baz írwerbín,/ | |
Daz obir teil begonde./ Ein wenic uf zu diezine,/ Irn rotin munt zůn slezine,/ Daz man die zene ein wenic sach./ Sie | |
ane,/ So sie ritin in den strit;/ Daz was ein rotir samit,/ Gezierit nicht zu swache./ Ein uf gerichtit trage,/ Als | |
mochtích uíl abe sagín,/ Wíe sín gesmíde was betragín/ Mít rot gebrantín golde,/ Ob ichz nicht kurtín solde./ Síe rítín mít | |
Vn̄ we geuluochtín strícke,/ Vndír woRcht uíl dícke/ Mít golde deme rotín:/ Dar abe was írscrotín/ Eín mantíl wol mít sínnín,/ Bezogín | |
vnd sín kvrsît/ Eín undír webin brun samît/ Mit golde deme rôtín./ Sín banier was gescrôtín/ Nach dem als er wapín trůc./ | |
sehste./ der himel sich verwandelot, $s er wirt tunchel unde rot./ an dem manen unde an dem sunnen $s siht man | |
do gaben si im zeleste $s aller rouch beste,/ di roten mirren umbe daz $s daz er warer mennisce was./ Uns | |
nehate./ Do waten si den guoten $s in einen phellel roten./ in sine hant eine roren $s si taten im also | |
buten si in ze mieten $s silber unde golt daz rote,/ daz si in verholne $s sageten verstolnen,/ daz si des | |
engel wizen/ mit liehtem gewate, $s si sahen ouch ein roten./ ir antluze scein scone, $s vil harte si des erchomen./ | |
das lange vnder einander sieden; das wirt schön prawn auf rotem tuch @@kn:@#k+2#k- #k+Indigoblau#k-@@kn.@ Nim attichpleter vnd reib die vnd nim | |
sei, so misch alaun dar vnder vnd verbe da mit roten zendel. Wie man varbe machet. @@kn:@#k+5#k- #k+Rot#k- #k+(mit#k- #k+Zinnober)#k-@@kn.@ Das | |
einem herten stain mit alaunwazzer vnd damit verb. Wil er rot varb tunchel machen, so mische si mit swarczer varb oder | |
dem lufte die chelten, von der erde die trüchen. Diu rôte varwe chumet einem igelîchen dinge von der hitze; diu wîze | |
hât, daz von dem menschen chunt. Swenne daz harn ist rôt unde dicke, daz bediutet daz daz bluot rehte chraft unde | |
hât in dem lîbe. //Swenne daz harn ist dunne unde rôt, daz bediutet daz der mensch ist colericus: der hât des | |
swære siech. //Ist daz harn lûter unde ist der chreiz rôt, sô ist des pluotes ze vil vor in dem haubet. | |
houbet siech unde diu brust vil unchreftech. //Ist daz harn rôt unde dikhe, sô hat der mensch daz fieber. Daz ist | |
daz tegelich $t vieber wandelen in tertianam. Sô daz harn rôt unde louter ist unde sô sîn vil wirt, sô ist | |
hât der mensch etwaz unverdoutes in im. //Ist daz harn rôt unde dicke und ist sîn vil, sô ist diu lungel | |
sîn vil, sô ist diu lungel zebrosten. //Ist daz harn rôt unde ein teil gemischet mit der swerze, sô ist diu | |
stechen wil gewinnen in der winstern sîten. //Ist daz harn rôt unde truobe unde doch dicke, sô gewinnet er den stechen | |
daz fieber tertianam, ist sîn harn zaller êrste dike unde rôt; wirt iz danne wîz unde dunne unde durstet in harte, | |
sô muozen der wîbe houbet touchtich werden. //Ist daz harn rôt unde fiwervar, sô hât daz wîp daz vil ubel tägelich | |
wirt, oder dem etwaz gesleht an daz ouge, daz ez rôt wirt, der sol nemen diu bleter agrimonie unde mul si | |
chumet der siehtuom von dem bluote, sô sint diu ougen rôt unde heiz unde griekech unde gênt die schüze vaste dar | |
bî merchen. Swem der siehtuom wirret, dem sint diu ougen rôt unde mach niht geslâfen unde mach den sunneschîn niht ane | |
tuont, chumet der siehtuom von dem bluote, sô sint si rôt: der lâze an der halsâder unde nem rôsen unde mul | |
pain und macht si alle ze dürr. daz mark ist rôt in den jungen leuten und ist weiz in den alten. | |
mangerlai glidern, wann daz flaisch in der lungen ist von rôter rôsenvarb und ist satrôt in dem herzen, in der lebern | |
daz dritt zaichen ist, daz daz häuptlein an dem prüstel rœter wirt und auch die âdern an dem selben häuptlein werdent | |
wirt und auch die âdern an dem selben häuptlein werdent rœter wan zuo dem dirnlein. daz vierd, daz der frawen der | |
oder über al den leib bedäut vorht. //VON DER VARB. /Rôtiu varb oder rœtlotiu bedäut vil hitz und vil pluots, aber | |
rœtlotiu bedäut vil hitz und vil pluots, aber mitelvarb zwischen rôt und weiz bedäut ain geleich nâtûr, deu niht ze vil | |
ain flamme, der ist unstæt und töbig. aber welher mensch rôt ist und clâr, der ist schamich. welhes menschen varb grüen | |
sich aufkapfend augen als der ochsen augen und diu auch rôt sint und gar grôz, diu bezaichent ainen gar pœsen menschen, | |
und hertem hâr ain mitel haben und schol ain wênig rôt sein. sein antlütz schol sinbel sein und gar schœn, diu | |
ahseln sint aufderhebt, sein wegung ist snel, sein varb ist rôt und hât vil pluots, sein antlütz ist sinbel, sein prust | |
der hât vil materi in im, diu dâ haizt diu rôt colera. wem träumt vil von rôter varb und von hôhzeiten | |
diu dâ haizt diu rôt colera. wem träumt vil von rôter varb und von hôhzeiten und süezem ezzen und von lustigem | |
und ir nâtûr und macht si zornich. der stern ist rôt reht als ain glüender kol und volpringt seinen lauf in | |
ains tages. wenne diu sunne in irm aufganch des morgens rôt scheint oder tunkel oder wenne si verporgen ist under den | |
den wolken, daz bezeichent regentage. wenne aber si des âbendes rôt scheint, sô bedäut ez den andern tag schœn. daz ist | |
gibt den rewern und den püezern violisch varb, den martrern rôter rôsen varb, den junkfrawen lilienvarb. ze dem sehsten mâl erläuht | |
unsinne gewinnent und verliesent nâch des mônen lauf. der môn rôt und plaich bedäut mangerlai weter, als vor gesprochen ist von | |
scheint. ez scheint uns auch der himel in mangerlai varb, rôt, gel, grüen und mit andern varben, dar umb, daz die | |
der erdisch rauch dünner etswie vil, sô scheint daz wolken rôt, und alsô ändert ez sich an der varb, reht als | |
ganz dorf hin füert. ez geschiht auch ze stunden, daz rôtez wazzer regent sam pluotstropfen. daz ist dâ von, daz vil | |
zuo dem wäzrigen dunst: dâ von verbt sich daz regenwazzer rôt. alsô vindet man auch oft, daz sich daz wazzer verbt | |
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