Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wænen swV. (1174 Belege) Lexer BMZ Findeb.
sach:/ uater vn̄ můter lach/ beide obir der baren/ vn̄ weneten also sere,/ daz deme waren gotis boten/ in sineme herzen | |
do sprach uzzir der suli/ daz dicki was ungihuiri:/ si wantin, daz iz wari/ der ir heilæri,/ si irvultin alli sin | |
man mich ín die stath truoc/ Mit sulchim ummůte,/ Do wânde die gůte/ Cardiones daz ich wêre/ Prophilias der romêre:/ Wende | |
die werlt noch nie getruoc/ Not uestirn man zů degin heit,/ Und wêne níemír mer getreit;/ Die werlt. sín glich ist und noch | |
thugíndín,/ Der wirdit noch seltsêne/ Der werlt, als ich wol wêne./ Daz ist min her prophilias,/ Der ist luttirre dan eín | |
sun $s Sancte Mariun./ So beginnet er zeichenon, $s si wanent er si gotesun./ aver diu zeichen, diu er tuot, $s | |
daz liden al diu goteschint./ So ers denne aller minniste wanet, $s der tot im nahet./ sin ubermuot in vellet, $s | |
daz Philippus versciet./ Herodes was ein ubel man, $s ich wæne in lusten began/ sines bruoder wibes minne, $s daz waren unsinne./ | |
si im sageten, $s wie si gelesen habeten/ nach ir wanen, $s wanne Crist quame./ Si sprachen alle gemaine: $s "er | |
daz vernamen die fursten./ neheines leides si nebedroz: $s ich wane man zesamene goz/ ezzich und gallen, $s dar zuo rieten | |
umb ainen garten, die des garten hüetend. aber als ich wæn, die überprâwe hât die nâtûr gemaht zuo ainer zierd der | |
siht man diu kindleu schreien vor den wälden, wan die wænent, ain holtzman antwürt in auz dem wald. der stimm ietwedreu | |
lâzen. Egiptii die weisen läut, die vil weishait funden habent, wânten, daz daz herz alliu jâr auf næm ain klain grœzin | |
waichem lindem flaisch ist. alsô spricht unser puoch, aber ich wæn, daz si truckner sei und plœzer von pluot wan diu | |
und sorg und klainmüetichait. under den vint man etleich, die wænent, si sein tôt, und ander die wænent, si sein glesein. | |
man etleich, die wænent, si sein tôt, und ander die wænent, si sein glesein. Plinius spricht, daz daz milz ain hindernüss | |
den laufern die milzâdern. ez sint auch etleich läut, die wænent, daz sich des menschen lachen mêre nâch des milzen grœzen | |
si der manne geselschaft hazzent oder ir haimlichait fliehent. daz wæn ich, daz daz wâr sei an den selben frawen in | |
an den sternen nâch der alten maister sag, wann die wânten, daz die stern feurein wærn. diu flamm ist ain angezünter | |
flammen. oft geschiht denne, daz die wahter daz sehent und wænent, ain englisch kerz prinne auf ains hailigen menschen grab. ez | |
in der erden und gar rôt her für vleuzt; sô wænent die ainvältigen läut, daz ain hailtum dâ sei. alsô pauten | |
himelitzen oder den plitzen ân donr. iedoch sint läut, die wænent, daz der donr ain stain sei, dar umb, daz oft | |
auz werf. daz pibergail ist ze vil erznei guot, und wænt der piber, man jag in allain durch der gailn willen. | |
selber sein gailn auz und læzt die ligen, wan ez wænt, daz man ez niht jage danne durch der gailn willen. | |
alsô spricht Aristotiles. der hirz ingewaid stinkt gar sêr, und wænt Plinius, daz ez dâ von sei, daz si gallen habent | |
diu unrainen tier verpeutet. aber des gelaub ich niht, ich wæn, daz cyrogrillus ain ander tier sei, daz vint man an | |
nâtûr und des geslähtes, des die hirz sint. dâ von wæn ich, ez sei daz tier, daz ze däutsch älch haizt, | |
oder andreu tier, dâ mit si die leoparden sänftigen. etleich wænent, daz der leopard und der pard %/ain tier sei und | |
ain stain oder ain holz oder waz ez sei, sô wænt er, dû habest im strick gelegt, und kümpt niht für | |
prunnen und siht irn schein niden in dem wazzer, sô wænet si, ez sei ain katz ir geleich, und springt mit | |
diu tier dar über koment und die spiegel ansehent, sô wænent si, iriu kint sitzen dâ, und stênt über die spiegel | |
andern vogel gevæht, sô gert er allermaist des herzen, und wæn, ez sei ain klain vogel, der haizt auf dem gäw | |
andern tierl koment des êrsten mit iren haupten. aber ich wæn, daz si dick die airschaln mit irn snäbeln öffen und | |
ich in den haizen landen. iedoch in den kalten landen wæn ich, daz diu pruot allerpest sei nâch sant Gertruden tag | |
ist valsch, wan die trinker ahtent sölicher witz niht, und wæn, ain trinker hieze im diu air lieber sieden oder prâten | |
art, daz er sein haupt in ain stauden verpirgt und wænt, er hab sich ze mâl verporgen, und alsô væht man in | |
koment in diu land nâhent pei Arabi, und dâ von wænent manig gramatici, daz sint der rede maister, daz ibis ain | |
storch haiz, wan ain storch izt auch slangen. aber ich wæn, ez sei anderlai vogel, dem storchen geleich an der nâtûr, | |
aber er ist gar schœn an den federn. gemain läut wænent, wer dem tôten vogel die haut abzieh mit den federn | |
ainrlai varb, sam etleich sprechent. aber die alsô sprechent die wænent, daz herodius ain gemainer valk haiz, und daz ist niht | |
gesehen mag, sô erschrikt er und schreit laut, wan er wænet, er hab sein schœne verlorn. der pfâwe zerpricht der pfæwinne | |
sam ain mensch, als schôn, sæhst dû sein niht, dû wændest, ez wær ain mensch. er grüezt den menschen und spricht: | |
daz si neur ir haupt verpergent in ainen pusch und wænent denn, si haben sich zemâl gar verporgen, reht als der | |
mit aim wehsel, der gauch vor, der widhopf nâch, und wând ich, der widhopf wær des gauches roz und daz si | |
ob si bedäuten, daz vil läut erslagen werden. aber ich wæn, daz si daz haben von ainer gewonhait, dar umb, daz | |
wan diu nâtûr hât an dem tier geirret, als man wænt, oder diu nâtûr hât ir ordenung verkêrt an dem tier, | |
vor geschriben ist, wan diu gepernt in ir geleichs. ich wæn auch, daz der walvisch under der gemain niht lig, wan | |
von nôt auf den sant getriben werdent von ungewiter, sô wænent si, ez sei ain insel und si haben lant funden. | |
verslicht. wenn dû die walvisch mit enander sæhest gên, dû wæntest verrlingen, daz ain grôz güzzwazzer dâ flüzz und gar snell | |
gevâhen mag, und scheint sô grôz, sæhest dû in, dû wændest, ez wær ain grôzer perg: alsô erhebt er sich dick | |
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