Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
waschen stV. (150 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
nemen grunespat unde dor uf schoten unde sal is denne wasschyn mit wyne, do nessil zome inne gesotyn sy: so wirt is | |
hete enphangen, $s do er in daz wazzer was gegangen,/ wascen unser sunde, $s des wart Johannes urchunde./ do sah er | |
an der tingen./ er hiez in ze Syloe gan, $s wasken siniu ougen./ er sprach: "du solt gesehen $s unde solt | |
ist michel bezzer,/ daz wir mit den trahenen suoze $s wasken gotes fuoze/ mit der saligen Marien, $s des nescule wir | |
in ein wazer unde decke daz vlîzechlîchen zwêne tage unde wasche danne daz chrout mit wurze mitalle vil starch in dem | |
ûf die zungen, er wirt sprechent. Nehabestû des niht, sô wasche im die füeze mit chaltem wazer; ist ez des winders, | |
sô verstêt daz pluot als palde. Nehelphe daz niht, sô wasche im die nieren in einem ezich, sô | verstêt daz | |
daz ouf die wunden: dû solt aver ê die wunden waschen mit eziche oder mit wîne. //Sô daz mensch diu unchraft | |
unde temper si mit dem wîzen des aies: des morgens wasch diu ougen mit dem wazer, dâ die rôsen inne gesoten | |
wurzen, daz dû si mit dem îsen nine rüerest. Sô wasch si danne mit wîne unde wîhe si danne an sant | |
si vil wol gedorre und unze si alrôt werde. Sô wasch si danne, | ein grôz goufen volle nim ir unde | |
dein haupt. ist aber daz haupt siech von kelten, sô wasch ez lang und wol mit warmem wazzer und salb ez | |
leihticleichen ân grôz weil verslinden dar umb, daz der wazzer waschen und ir fluz in daz ezzen niht nem, wan kain | |
reudik ist worden in dem lenzen; sô ez sich dann wescht mit tawe und dar inne welzet des morgens, ê diu | |
oft auf den püeheln ob den pächen, dâ die weschen waschent, den slag mit den pleueln, ê wir den galm hœren. | |
undäwend. daz gemain wazzer hât vil aigenchait an im. ez wescht und tregt die unsauberkait hin, ez fleuzt ze tal, ez | |
unkäuschent, sô köment si niht wider zuo der hert, si waschen sich dann vor auz den wazzern. si kriegent niht umb | |
daz er in verleust. man spricht, wer die ochsen oft wasch mit warmem wazzer, sô werden si vaizt. daz rint hât | |
ain gemailt wüllein tuoch dâ mit reibt und dar nâch wescht, daz verleuset seineu mail dâ von. Aristotiles spricht, ez sint | |
schädleichen fäuhten in dem menschen. wenne man in mit wazzer wescht, sô kreftigt er diu kranken augen. man erkent die jungen | |
des tiers wollen, und wenn man daz rainigen wolt, sô wuosch man ez mit anderm wazzer niht, dann daz man ez | |
benimt dem antlütz seineu sprinkelmail, ob man ez dâ mit weschet. wer der sternslangen gallen in wazzer zerstœzt, daz besament die | |
sein antlütz clâr und lauter well machen, der schol ez waschen mit hong und mit wazzer. wenn man ain underzäpfel macht | |
pest erznei wider diu würmel sei, der seinen leip dick wasch mit merwazzer oder mit anderm gar wol gesalzem wazzer, oder | |
man die mandelkern mit merwazzer oder mit anderm gesalzem wazzer wescht, sô werdent si weiz und sint lang frisch. Pei der | |
trinkent, sô hailent si. wer auch den munt reibet und weschet mit des paumes saft, daz ist guot für den zantsiechtum. | |
und guot. wer daz wazzer trinkt, dâ der asch inn gewaschen ist, der geprant wirt auz des kütenpaums esten und pletern, | |
switzent mit haizem swaiz. daz wazzer, daz gesigen ist oder gewaschen durch der veigenpaum aschen, daz ist guot zuo dem gerunnenn | |
aines swarzen veigenpaums pletern und mit weinpletern in regenwazzer und weschet sein haupt dâ mit, dem wirt daz hâr swarz. //VON | |
den frawen ir haimlichait, diu menstruum haizt. wer seinen munt wescht auz kriechenpletern oder in dâ mit saubert, daz wert dem | |
stinket, sam ez tuot daz mêrer tail haizen läuten, der wasch des êrsten daz zantflaisch mit gesalzem wazzer und reib ez, | |
pulvers von cinamom und misch warmen wein dar zuo und wasch den munt gar wol dâ mit. wer ain trauf macht, | |
kraft kalt und trucken und wenn sich ain mensch vor gewaschen hât in dem pad und sich salbet mit dem kraut | |
der milch, ist ez ain fraw. wenn man daz antlütz wescht auz seim wazzer, daz macht ez lauter und clâr. ist | |
clâr. ist aber daz man ez zuo dick dar auz wescht, sô wirt daz antlütz plaich. wer sein mæzigen nutz hât, | |
diu ôrn träuft, und schol man den munt mit ezzeich waschen, sô benimt ez den zantsmerzen. ez benimt auch den siehtum, | |
den grunt und suochet des leibes porten paz. wer sich wescht mit den cleien, dem nement si die unsauberkait vast abe. | |
macht diu antlütz schœn, wenn man daz antlütz dâ mit wescht, und vertreibt die rünzeln. si ist guot zuo der prunst, | |
niht frisch sei, alsô daz ez im leiht pluot, der wasch den munt mit ezzeich, der mit minzen sei gesoten, und | |
man ez mit ezzeich seudet und den munt dâ mit wescht, daz benimt den zantsmerzen. ez sprechent auch etleich wollenweber, daz | |
auch den kranken augen guot. wenn man in in wazzer wescht und der siech daz wazzer trinkt, sô benimt er dem | |
menschen. er senftigt zorn, und sô man in in wazzer wescht, sô klært er diu augen und scherpft daz gesiht. wenn | |
dâ mit man diu klaider und daz haupt gar rain wescht. wer die aschen in seinen garten sträut, den macht er | |
mit ezzeich sô er zerriben ist und in dâ mit wescht, daz verstelt den rôten fluz auz dem leib und ist | |
erhitzt, sô zeucht er hälmel an sich, und sô er gewaschen ist mit wazzer, sô print er und erlischt von paumöl. | |
guot. er vestent die wagenden zend, und wenn man in wescht mit wazzer und ainen underrauch dar auz macht, sô pringt | |
klain zuo ainer swerzen. wenn man den stain in wazzer wescht, sô hilft er den, die niht zuo stuol mügent gên, | |
und mit halsprechen, und wer sein stirn mit dem wazzer wescht, den macht er plint. //VON DEM SPAT. /Nitrum haizt spat. | |
daz gesiht und klært diu augen, und wenn man in wescht und in salbt mit paumöl, sô erhœht sich sein grüene. | |
benimt der lebern iren smerzen, wenn man in in wazzer wescht. //VON DEM VERNIX. /Vernix ist ain wolsmeckent stain und ist | |
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