Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
willekür stF. (19 Belege) Lexer BMZ Findeb.
Des er ganze urouwíde hete./ Dít was eín lebín uon wille kůre:/ Hie nemích al die werlt nícht u#;ovre,/ Ob ich solde | |
wirt ſunder me1r in diſ vatirs ez hangei gewalte vn2de willichvr. daz ſvaz hailſamirſ weſen e1r irtailet im alle ſi gehorſameg1en | |
und laiten ez dem chaiser fur:/ ‘wir haben nach deiner willen chur/ ainen potten an disen stunden/ zu deinen noten funden.’/ der | |
h#;vobt |
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Stand uf, liep kint min, du bist genesen! Den vrien willekúr, den ich dir han gegeben, den wil ich dir niemer | |
lies vallen von der wunne der h#;eohin nach min selbes willekore, da ich so sere verwundert was, das ich der dingen | |
allen creaturen in ze varende, ze sprechende nach der selben willekor. Die ander stat, da got mit der sele redet, das | |
Eb man ime die statte git, so scribet er mit willekor des menschen die valschen wisheit dem m#;eonschen in sin herze | |
m#;eohte. Do clagete únser herre aber und sprach: «Mit ir willekúre tribent mich die lúte von der herberge irs herzen; und | |
an in vinde, so lasse ich si be |
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lúten unvollekomenheit tut úch manig herzeleit. Si habent die vrien willekúr, das si m#;eogent varen ze himmelriche oder zů der helle | |
undi iz in=mac niemin uf in gizuigi; abir von der willikure gizugit min diz einworchte ubir on^. Wirt abir die wundi | |
diwedir an din andirin getu^. undi ſu in=wollin uz beidi willikure mit einandir. Lazin ſu abir varindi habi unbiſceidin, suar=ani iz | |
sint, daz sol allez an das hûs gevallen. Zu der willekure unde der bescheidenheite des lantcommendûres sî doch gesetzet daz, daz | |
ein iegelicher leiste Gote sînen entheiz, den er mit eigener willekure hat entheizen. Sint ouch der apostel sprichet: wêre daz wir | |
des capiteles lâzen unde dânach sal ez an des capiteles willekur stên, sô man gemerket, in welher ahte unde welhes lûmundes | |
habe, denne ein ander. Doch ist ez an des meisteres willekur, ob er den commendûr oder den marschalc oder einen anderen | |
lesen dô wære/ von disem senemære:/ daz lege ich mîner willekür/ allen edelen herzen vür,/ daz si dâ mite unmüezic wesen:/ | |
Rûâles kint/ diu leiten dô Tristande vür/ mit vil durnehter willekür/ ir hiuser, ir lîp unde ir guot/ und alsô dienesthaften |