Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wolgestalt Part.-Adj. (96 Belege) Lexer BMZ Findeb.
hât ain mittelvarb zwischen gel und swarz. //WER AINEN WOL GESTALTEN LEIP HAB. Der ist ains geleichen leibs und ainer guoten | |
hât mich enpfirbt, ich pin swarz, aber ich pin gar wolgestalt.’ wê, wie gar ain schœneu predig dar auz würd! //VON | |
’daz ich brûn bin, ich bin doch schœne und wol gestalt; aber diu sunne hât mich entverwet’. Diu sunne ist daz | |
Verre bliken durch den wald/ Zway bild clar und wol gestaltt:/ Daz warend göttinen, so man saitt,/ Die vil hocher sellekaitt/ | |
Denn Juno oder Palas./ An form ist sy so wol gestaltt,/ Wer möchte by ir werden altt?/ Dü traitt ain cron | |
Michell was da sin gewaltt:/ Der anger witt und wol gestaltt/ Ward mitt gezeltt wol beklaitt:/ Das was dem edlen kaysser | |
hundertt megte waren,/ Kind von jungen jaren,/ Klüg, miltt und wolgestaltt:/ Dü elste fünffzechen jar altt./ Suss Pariss unerworden/ Enpfieng do | |
fleken nie gewan,/ Vand man an in allda,/ Den künschen, wolgestalta,/ Da by erre und wirdekaitt/ Waz an ir stoltzen lipp | |
ich unversunnen/ Über ainen witten brunnen/ Lutter, külle und wol gestaltt./ In dem edlen wasser kaltt/ Sach ich die grösten vische/ | |
sicherlich./ Also timer ward der wald./ Den edlen vische wol gestaltt/ Warff ich bald wider in:/ Dar nach des sunnen schin/ | |
__Sy sachend dörtt durch den wald/ Ainen man, waz wol gestaltt,/ Uff ainem hochen castalan./ Der ritter hett geschmides an/ [177#’v] | |
hertte als ain flinsz/ Wurden da gespaltten./ Dem edlen wol gestalten/ Was uff der bössen schaden ger,/ Des ist gütt urkund | |
raines wib/ Und ain tochter, der ir lip/ Waz wol gestaltt ze ainer magt./ Waz man an frowen behagtt,/ [196#’v] Des | |
mund/ Gegen üns habe gewaltt./ Ich wil die frucht wol gestaltt/ Sunder üwern dank ernern./ Des mugend ir üch nit erwern.’/ | |
Die ritterlichen orden/ Ie hetten da behaltten./ Die künnen wol gestaltten/ Waren in diere jomers nott/ Von schmake vil nachend tod,/ | |
des fürsten dienstman/ Sach so nache halten,/ Dem künnen wol gestaltten/ Waz von der gesichte ger./ Gegen ainer pfalentz tratt er/ | |
Waren sy küne unde bald,/ Dar zü an forme wol gestaltt./ Lenger ward aber nit entwellt./ __Alsus Hector der held/ Kertte | |
bewigtt!/ [324#’v] __Achyles, der fürste bald,/ Sinne werden ritter wol gestaltt/ Besantte gar alle do./ Er sprach: ‘min hertz ist unfro | |
dem tode wurde gezaltt ?/ Doch, raine fruchtt vil wol gestaltt ,/ Was mir dar umbe mag geschechen ,/ Man sol | |
gere ye bas/ Sich da begunde haltten./ Dem edlen wol gestalten/ Tett we sins l%:iben vaters tod/ Und ouch da by | |
sinen:/ Ir truren wirtt so manigfaltt,’/ Sprach dü magett wol gestaltt./ __‘Herre,’ sprach dü raine,/ ‘Nun wirtt min nott unclaine/ – | |
__Der rainen nott ward ungezaltt ,/ Ir wiplich bilde wol gestaltt/ Gegilwett ward allsam daz wachs./ – – – – – | |
baide warend./ Ir schlege warend ungezaltt./ Ze baider kempffe wol gestaltt/ Tatten hürtteklichen pin/ An ain ander, als es solte sin./ | |
sol niemer manes wip/ Werden fürbas uff den tod./ Ir wolgestalter munde so rott/ Sölte den für bas iemer me/ Rüren | |
umb bring sy in daz land/ Daz der kaisser wol gestaltt/ Seche daz ich frowen hab gewaltt/ Und ich doch nitt | |
Dar umb söltt ir han gewalt./ Rotter mund so wol gestaltt,/ Nemen in die hand daz waffen min/ Und richten üch | |
han,/ Des er mitt jomer engaltt./ Sin edler libe wol gestaltt/ Wart blaich und ungestellett/ Von tode ze der erde gevellett./ | |
merren./ Sin selde manig faltt/ Und sin frow vil wol gestaltt/ [427#’r] Hett er erarnett gnüg sur./ Der tugend ain werder | |
Da wir ez han vurlazze1n./ Polixena was envalt,/ Semfte, kvsch, wol|gestalt./ Ob ich ez rechte vernam,/ De1nnoch hette priam/ Rechte drizzic | |
Des libes was er ein gut knecht./ Diomedes was wol gestalt;/ An den worte1n was er balt,/ An dem wille1n gehe,/ | |
Beide gespreche vn2de wis,/ Kvsch, reine, einwalt,/ Milde vn2de wol gestalt/ Zv eren vn2de zv rume,/ Als ein nvwe blume,/ Die | |
was harte lanc,/ Smal vn2de doch niht kranc,/ Wol gelidet, wol|gestalt./ Er konde sprache manicfalt./ Er was auch an sin alder | |
mi1nnen gut gemach:/ Luter bru1nne, grune walt,/ Forest harte wol gestalt,/ Boume breit vn2de lanc,/ Blume1n|schin, fogel|sanc/ Vn2de wurze maniger leige./ | |
ist ze der weltt ain schnöder man.’/ __Also zer gie der heren stritt/ Der tugendhafte Margitt./ [113#’r] Nach der schumpffen türe/ | |
sprach: ‘es ist an die stat/ Komen daz ich hinnen sol./ Belibe ich, das stünd nitt wol;/ Da von, wiplicher barn,/ | |
Für bas gerichten mere./ Den segel bald uff kerre/ Und lau den k%:ill all hie bestön ,/ Den müstu ie verloren | |
wârheit,/ daz ich gesach nie schœner wîp/ noch alsô wol gestalten lîp,/ alsam sie hât die künegîn./ //Dô nam ouch sie | |
Zway mynnikliche dochterlein,/ Si mochten schoner nit gesein,/ Lieplich und wolgestalt./ Di ain was zehen jar alt,/ Di ander hett vier | |
Er wirt an den gelideren groß:/ Er wirt jungk und wolgestalt/ Als er sey zwaintzig jar alt;/ Er wirt synnig und | |
wol gevar,/ Und sechtzig junckheren pald,/ In ir swertze wol gestalt,/ Giengen der junckfrauwen vor/ Außher fur das purg$~tor./ Si giengen | |
ir di krone wol/ Mit schone: sy ist so wol gestalt,/ Ir tugent sint auch manigvalt./ Ain yeglich weyß man mir | |
und glider./ Die da heißent Gotes kint,/ Schone und wol gestalt die sint,/ Verre schoner dann sie/ Ie gewesen sin alhie,/ | |
vier und zweintzig herren alt,/ Schon an geleit und wol gestalt/ Und in schoner zirde vil/ (Ieglicher hat sin seiten spil),/ | |
dîn gewalt,/ sît du lâst gewaltes rouben/ dich die lieben wolgestalt./ Minne, dû maht schamen dich/ daz ein wîp mit wîbes | |
wecket,/ danc hab der den wilden walt/ und die heide wolgestalt/ mit gezierde decket./ sumer fröit und werdiu wîp/ heilent sendes | |
sô suoze erhal./ //Seht an den walt, wie geloup, wie wolgestalt!/ luft wazzer erde erfrischet/ fiur in sunnen hôchgeschaft;/ wie manicvalt/ | |
hie und dâ/ wîz, rôt, blâ,/ gel, brûn, grüen,/ wol gestalt./ wünneclîch,/ fröiden rîch/ ist gar swaz diu erde treit./ sælic | |
der von dœnen crachet/ unde ûz loube machet/ cleider wol gestalt./ Meienbluot/ hôchgemuot/ sendes herzen sinne/ minne-$sclichen tuot./ /Sô wol dem | |
lœset,/ sô geloubet stât der walt/ und diu heide wol gestalt/ schône lît gerœset/ in ir wunnespil./ Meienbluot/ mannes lîp/ frœlich | |
andern. Der ritter was langk und groß und ußermaßen wol gestalt uber alle syn glieder, sin fúß waren hol und recht, | |
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