Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wolgezogen Part.-Adj. (35 Belege) Findeb.
ire brust $s chom nehein ubel gelust/ unze si wâren wolgezogen, $s wes mahten si sich duo scamen?/ //Duo der ferwâzen | |
vngenant./ Daz ich ir gescribe1n fant,/ Daz ware1n furste1n wol gezoge1n,/ Kvnige, graue1n vn2de herzogen./ Als der winter abe nam/ Vn2de | |
remus da,/ Der kvnic vo1n sytenenia./ Sine geselle1n ware1n wol gezoge1n,/ Siben grafen, vier herzoge1n,/ Manic ritter milde./ Glich ware1n ir | |
von guoten wîben./ //Ir sült hôchgemuot sîn under schilde,/ wol gezogen, küene, blîde, milde./ tuot ritterschaft mit sinnen/ und sît frô, | |
schön kint nit me funden hett. Er was wise und wolgezogen. Er was groß und lang und starck, und sin frauwen | |
nu die schönst frau die man weiß und die baß gezogenst. Ir sprachent eins tags, ich enweiß ob es uch icht | |
konig sin dochter gab, die schönsten jungfrauwen und die baß gezogesten die man da lebende wust. Also wart uwer zweyer brutlofft | |
bist doch allerarmest! Von diem#;eutekeit wirt man rich und wol gezogen, von gůten sitten wirt man edel und wol geborn, von | |
si pflegen. Do sprachen si: «Wir sin jungvr#;vowen edel und wolgezogen und dienen gotte ze sinem lobe an siner allerliebsten kúneginne, | |
nu lône ir got: ich bin von ir genâden wol gezogen./ /Die ich sô herzeclîchen meine,/ diu ist an güete ein | |
nimmer lieber geschehen./ Dîner swester zühte $s unt ir wol gezogener muot,/ swenn%..e ich dar an gedenke, $s wie sampfte mir | |
mîn herre sagen.«/ Dô sprach der künic rîche $s (wol gezogen was sîn muot):/ »si hœret mînen willen, $s ob siz | |
der guoten juncvrouwen lîp?«/ Des antwurte Gêrnôt, $s der wol gezogen man:/ »und sold$’ ich triutinne $s nâch mînem willen hân,/ | |
an/ mit rede: er kunde ir gelten niht,/ als wol gezogenem man geschiht,/ dem scham versliuzet sînen munt,/ daz dem verschamten | |
man./ von rehte mûzih in loben,/ wander is harte wol gezogen/ und hât einen kûschen lîb./ er gwan mir widere mîn | |
wol gevarn,/ so der lip sterben sol./ Vlorn wirt kein wolgezogen man;/ kein ungezogen man der kan/ ze himelriche nimmer komen,/ | |
vil manegiu tugentlîchiu dinc./ //Der tugende rîche jungelinc,/ der wol gezogene Tristan/ saz unde spilte vür sich an/ sô schône und | |
gevolgen kunde./ nu des was schiere ein ende:/ der wol gezogen ellende/ der lie sîn hürnen unde sweic./ vil schône er | |
geleit:/ wis diemüete und wis unbetrogen,/ wis wârhaft und wis wolgezogen;/ den armen den wis iemer guot,/ den rîchen iemer hôchgemuot;/ | |
diu muoter sprach, diu tohter sweic./ diz triben die wol gezogen zwô:/ diz was ir unmuoze dô./ //Nu daz sich Îsôt | |
dienen muoʒ/ durch iwern hübschlîchen gruoʒ./ ir dunkent mich sô wol gezogen,/ wær al diu welt als unbetrogen/ schœner sinne und êre,/ | |
gedenke, daʒ de ie wære/ hübsch und mære,/ biderbe unde wol gezogen,/ schœner sinne umbetrogen./ schowe mînen schœnen lîp:/ ich bin ein | |
habe,/ dêst ein wort niht gelogen.’/ dô sprach der ritter wol gezogen/ ‘genâde, vrowe hêre,/ durch got und durch dîn êre/ und | |
er was ein wîse hübscheʒ kint,/ mit manegen tugenden behaft,/ wol gezogen und êrhaft./ ze Britân was im wol kunt./ er was | |
vrowen Aden/ und Maurîn und den herzogen/ und sînen vater wol gezogen./ der saʒ bî sîner vriundîn:/ diu enpfienc wol den gesellen | |
boten er heim sante/ wider in der Meide lant./ der wol gezogen wîgant/ enbôt der merminne,/ daʒ sîu ûf leit in ir | |
nieten./ dâ mite sult ir mir gebieten,’/ sprach der knappe wol gezogen,/ ‘wan zwâre diz ist niht gelogen.’/ //Dô hieʒ Lanzelet zestunt/ | |
beide si sich underranden./ dô sprach zuo den wîganden/ diu wol gezogen künigîn/ ‘dirr ritter muoʒ wol gêret sîn/ der juste der | |
nihtes abe giengen./ ir lêhen si enpfiengen/ von dem künege wol gezogen,/ fürsten, grâven, herzogen,/ vrîen unde dienestman./ einen grôʒen hof er | |
behabete sælde unde prîs/ der junge künec von Genewîs,/ der wol gezogen wîgant./ als er nu bürge unde lant/ ze stæte wol | |
der sol sin zware/ ir vorleitære./ der meister sol wol gezogen sin,/ er sol vil unbetrogen sin,/ er sol sin durnehte,/ | |
hant/ solte hâhen an einen ast./ //Si sprach ‘der wol gezogene gast/ erbôt ie zuht der wirtin./ war tuostu, vater, dînen | |
doch diu kiusche zuht betrogen./ ê wart nie rîter baz gezogen/ und âne valsch sô kurtoys./ er jach, Tybalt der Arâboys/ | |
unde wolt ouch den geküsset hân./ dô sprach der wol gezogene man:/ //‘[V]rouwe, des sul wir noch niht tuon,/ ich noch | |
in ûf den satelbogen. / er was höfsch und wol gezogen. / sin houbet daz entwâfent er, / an die mûr%..e |