Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wollust stmf (58 Belege) Lexer BMZ Findeb.
sint die iren gedank und allen iren fleiz auf irdische wollüst legent, die mügent ir überflüzzig genâd und ir süez miltikait | |
hârs hât, daz hât zæhen sâmen; alsô der alweg in wollusten seins leibes lebt, der mag niht lautreu werch gehaben. welher | |
die andern, daz ist, si habent ir süezen und ir wollust ân götleich andâcht, die dienent der naht und niht dem | |
ainen trinkent, die werdent swarz. daz wazzer ist der werlt wollust. ach wie swarz in sünden daz macht! und welheu schâf | |
als etlîche $t liute tuont, die lebent nâch ir lîplîcher wollust, als diu vihe tuont, diu âne vernunft sint; und solhe | |
vil epissteln, die sagent von den siten durch den grossen wollust der hertzen und durch die endlichen taugenhait. Und aine seiner | |
andacht der chünig O Alexannder, vermeid den fleiß der tierlichen wollüst, wann si sind verwarttenlich. Fleüschlich pegierde naigent die sele zue | |
von fleischlicher pegierde Es ist zewissen das der fleis des wollusstes gepirt fleüschlich minne. Fleischlicheu minne gepirt geitigkait; geitigkait gepirt gepird | |
schöner getzierde, wann dein guet gemuet gewinnet gröslichenn natürlichenn $t wollust in der klaid schöne unnd von der weschäude, und die | |
krafft des scheines wirt an dir gevesstent unnd gewinnet grossenn wollust. Darnach solltu trucken machen die tzend unnd das zen fleüsch | |
den veinten, $t zuversicht unnd getrauen under seinem volke, unnd wollust han in den spilen und schöne anntlütz an sehenn unnd | |
selige wonůnge/ Mit Got! ein wandelunge,/ Da richeit zu flůßig ist,/ Wollust sůße an alle frist!/ Nu merkt die sußen wort:/ Sit | |
liplichen dingen lit,/ Ey, waz liebe dann dir git/ Der wollust wol gegeben kann/ In vollen freuden dann!/ ’Meister, sage: waz | |
dem libe hant ſi die ſchonin, [71#’r] ſnellekeit, ſterkin, friheit, wolluſt, geſuntheit vnde vntotlicheit. An der ſelin hant ſi wiʒtům, frúntſchaft, | |
ouch ir lichamen. So getan iſt der heiligen friheit. Salomoniſ wolluſte were da ein erbermede. //Der iunger ſprach: Welhe wolleben hant | |
helle fúre, die in in diſer welte leit taten. Owe, welh wolluſt ſi hant an ir gehorde, wan ſi horent himeliſcheſ vnde | |
vbelin mit micheler ſchalcheit gedruckit. Alſe die gůten mit micheler wolluſte ſint gefrówet, alſo ſint die ubelin mit biterlicher nóte getrureget. | |
arbeit und mit eschen der vergenglicheit.» «Ich wonen in der wollust miner mage und miner lieben geistlichen vrúnden, und wie m#;eohte | |
sclangen der valscheit und der valschen list sclingen in alle wollust dirre welte. Ich sich #;voch den angel der girekeit in | |
naht. Er hatte sich geneiget uf gottes brust in unzellicher wollust wider die geistlichen innekeit, die im hie was vil unbereit, | |
in ist gegeben dur ir grosse gitekeit und dur ir wollust maniger bosheit, die got an irme herzen weis, so bekeret | |
in einer meinunge erfúllent. Aber si kert das #;voge ir wollust von allen dingen, uf das si gotte vil lobes m#;eoge | |
miner edelkeit, an miner richeit, umbevangen und durchgangen mit aller wollust in der ewigen ewikeit. Stand uf, liep kint min, du | |
die in diser welt hatten geswebet in der girekeit aller wollust und hatten hie gebrant in der verwassenen unkúschekeit, die si | |
vollebringen wider dem smakke únsers armen vleisches und wider die wollust und krenkine menschlicher sinne, wir m#;eogen si anders nit vollebringen. | |
stillen, das was sines vatter wille und des heligen geistes wollust. Do neigte sich dú jungfr#;vowe mit m#;euterlicher liebi in m#;eagtlicher | |
und nach des sunes notdurft unde nach des heligen geistes wollust in ir megtliche brust. Do vlos dú s#;eusse milch harus | |
trurig scheiden $t und ich, herre, da nach diner s#;eussen wollust und miner langen gerunge dich m#;eoge ane underlas ansehen, also | |
ding |
|
ende sine minnelustlichen brut inne trúten sol nach siner creftigen wollust und nach ir smekenden gerunge, das ist dú grundelose dem#;eutekeit, | |
dem smeken sines vleisches, da das herze spilet mit heimlicher wollust. Darumbe als er isset, so sol er gen#;eugig sin und | |
wol genútzet |
|
oder tot. Alse du dis hast vollebraht inwendig nach gottes wollust und nach diner sele maht - wan si wirt m#;eude | |
nit nemmen; und #;voch so v#;eorhte ich mich in der wollust allermeist, wande so mangú scharpfú not Christus in dirre welte | |
troste und von allen gnaden in dirre welte; wan die wollust hat úns von gotte gesundert, darumbe m#;eussen wir mit pine | |
můs ie sinken von allem irdenschem troste und von der wollust in dem troste. Aber dú sele dú mit irm eigenen | |
irm eigenen můtwillen bevangen ist, die neiget sich mit manger wollust zů irdenischen dingen. Die dritte stat, da got mit der | |
dem himmelriche, swenne got die sele ufrukket mit sines willen wollust und henget si da zů, da ir sines wunders gelusten | |
mit so wunnenklicher s#;eussekeit, das min lichame swebet in gotlicher wollust. Aber mine sinne behaltet ein jamer, und ich bitte got | |
sint allú irdenschú ding, der man dike gebruchet mit unrehtere wollust. Wie schone si lúhtent in únsern #;vogen, wie lustlich si | |
die heligosten. Das gemach dis vúres das ist die wunnenkliche wollust, die únser sele innewendig enpfat von gotte mit so heliger | |
tugenden gebruchen. |
|
himelriche, das ander wúrket alleine in der helle: das ist wollust in himmelriche ane pine, und pine in der helle ane | |
in himmelriche ane pine, und pine in der helle ane wollust. Wa was got, eb er ihtes iht geschůf? Er was | |
#.[ze lidende willeklichen#.] dur got. Er warf #;voch us alle wollust siner magen und vrúnden und saste wider in alle die | |
si mit gotte, das ist himmelschú wunne úber alle irdensche wollust. Wie sol úns dis geschehen? %/Unser gerunge sol ane underlas | |
únsern lip und gůt, vrúnde und mage und alle irdenische wollust, die wie begeren m#;eohten. Hie mitte so danken wir gotte | |
us dem winkel des menschlichen herzen mit einer súntlichen $t wollust und wil sich breiten in die fúnf sinne. So sol | |
der welte niht. Dar nach kumt der súndenwint, die valsche wollust der welte, das si sch#;eone schinet und hat doch manig | |
der da eweklich wonen sol! Die vr#;eolich angesiht vol aller wollust und die heilige gebruchunge nach wúnsche, die sint vil manigvalt | |
Ergebnis-Seite: 1 2 >> |