Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wüeste stF. (83 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
spynnele czwischen dem arse unde czwischen dem czagele an dy wuste stechyn: zo teylit sich der odym, dy wyle daz loch | |
chom vur ahte jar./ do huob er sich in die wuoste, $s got nam er ze troste./ daz was ein michel | |
von Johanne, $s deme heiligen manne,/ er gie in der wuoste, $s di menige er troste./ er sprach: "swer mit der | |
sinne: $s ich bin iz ein ruoffende stimme/ in der wuoste der riwe $s unde chunde gotes triwe."/ Do frageten si | |
$s arme unde riche./ in den burgen unde in der wuoste $s vil manigen er da troste./ do Johannes daz vernam, | |
$s und sprach von Johanne:/ "wen suochet ir in der wuoste, $s der iuch so wol troste/ mit siner heiligen lere, | |
uf gienge./ er was ein haiter liehtvaz, $s in der wuoste lert er daz,/ swer so mit triwen $s sine sunde | |
heiligen geiste, $s daz gescah durch uns allermeiste,/ in die wuoste zeinem berge, $s da er bechort wolte werden./ daz tete | |
allen sunden enthabete./ der tievel also freissam $s in die wuoste er engegen ime quam./ er sprach: "nu heiz disen stain, | |
himelprôt sei, daz got dem gläubischen volk sante in der wüesten hie vor, dô ez vlôch auz Egiptô. sô sprich ich: | |
und spricht Jeronimus, daz sant Anthonius der ainz in der wüesten sæhe. die andern sprechent, daz ez halbez ain mensch sei | |
diu hôchgelobt mait mit irer käuschen rainikait, Marîâ, in der wüesten diser kranken werlt, dô er von himel her ab sprang | |
verren landen an der stat, diu Strapedes haizt, in der wüesten pei dem mer Jonicum. der vogel hât ainen grimmen hunger | |
ertœtt den êrsten menschen, den er ansihtig wirt in der wüesten. dar nâch wenne er von geschiht kümt zuo ainem wazzer | |
pei dem wazzer und die andern wonent gern in der wüesten. Aristotiles spricht, daz under allen vogeln allain dér vogel ân | |
in Egypten lant $t in dem rôten mer und in der wüesten, und mit den zaichen, diu er tet mit andern weishaiten. | |
die daz gläubig volk pei Moyses zeiten laidigten in der wüesten, und wider die slangen riht Moyses ain erein slangen auf | |
ain slang, diu wont in dem land Jericho gegen der wüesten des Jordans. diu slang ist den vogeln gar nâchsetzig und | |
diu geschrift von saget, daz sanctus Johannes az in der wüesten, wan daz selb ist ain vierfüezig tier, daz auch ze | |
daz er allzeit flaisch æze daz mêrer tail in der wüesten; ez ist sänfter ze gelauben, daz er der würm gelebt, | |
den alten vätern her ab warf hie vor in der wüesten. //VON DEM CELIDONIER. /Vermis_celidonie haizt ain celidonier, daz ist ain | |
Israheliten, daz sint die gelaubigen juden, hie vor in der wüesten gruoben mangerlai form und gestalt in etleich edel stain und | |
mit mangerlai gestalt (sam man diu insigel grebt) in der wüesten hie vor, und daz tâten si niht ân sach. //VON | |
Israhel daz selb püechel machten, dô si giengen durch die wüesten und wolten in daz lant des götleichen gelübdes. nu spricht | |
slahent iuwern bruoder niht. Dort stât ein zisterne in der wüeste, dâ werfet in în unde behalt iuwer hende unschuldic an | |
bürge und ir stete unde verwuosten allez daz dâ ze wüesten was, und ersluogen alle die liute die si in dem | |
lieber dan vor. man liset, daz sant Antônius in der wüeste sunderlîche eines mâles grœzlîche $t in lîdenne was von den | |
swærer aleine ze sînne in der menige dan in der wüeste, und ist im dicke ein kleinez dinc swærer ze lâzenne | |
$s ouch negerte si dô bezzer./ si gieng in eine wuoste $s mit lutzeleme trôste./ Dô ir des wazzeres zwirôte $s | |
die borde/ Die du tragen muste./ Du ginge in die w#;euste:/ Da mit gebe du bilde,/ Wie man in der wilde/ | |
ſi driv brot vnd gie vber den Iordan in die wůſte, da bůʒte ſi viercʒich iar. Div erſten viercʒehen iar was | |
Do ſin iar wart, do gieng er auer in die wůſte, alſo ſi in gepeten hete, vnd vant ſi tot, vnd | |
nu heißet Franckrich. Das lant von Claudas rych was geheißen Wúste, wann es allein gewústet was von Uterpandragone und von Aramůnde, | |
den siechen ritter durch den lip da nyeden an der wústin. Die ritter waren beid kúne und starck, und valte ietwedder | |
vor ſtant berge vnde gewelde. Da nach lit ein groʒe wůſten. Die iſt uol drachen vnde tiere. Da uon mac nieman | |
in nieman getar gerůren. Bi deme moren lande iſt ein michel wůſtin. Die iſt uol drachen vnde nateren. An daʒ lant ſtoʒet | |
ein lamp, ein turteltube und ein brut |
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súfzunge, du bist min brut an diner beitunge. |
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zuhant der louw sich von im firrt/ und in der wüste sucht sin nar./ dann an dem dritten tag/ er kumet | |
/ und sie uß felse drang/ dem volke in der wüste./ o krüz, du gotes schrank,/ an dines astes zange/ die | |
pilde. der selb hilig geist der furt in in diu w#;eust, daz in der #;eubel geist da f#;eunde und in da | |
drat, da er getaufet wart, do gie er in diu w#;eust und hat uns da mit pilde gegeben, swenn wir in | |
daz wir unser christenheit h#;euten. unser herre gie in diu w#;eust, dar belaitet in sin heiliger geist, daz er da bechort | |
eins verl#;eur, er liez diu niun und neuntzikch in der w#;eust und er gieng nach dem daz da verlorn wær untz | |
im gewesen und waren s#;eumlich verre dar chomen in ein w#;eust da nicht ezzens waz, wan daz si dar heten bracht, | |
lesen daz unser herre die micheln menig die in der w#;eust zů im chomen, daz er die von vil wenich brotes | |
f#;eumf broten und von zwein vischen, f#;eumf tausent in der w#;eust. er satte ze dem andern mol vier tausent mann an | |
diu menig mit unserm herren so lange waren in der w#;euste, daz si nicht zessen heten, daz seit uns sant Matheus. | |
sein junger und sprachen: ‘wer m#;eocht diz menig in diser w#;eust brotes gesaten?’ do si diz red taten, dennoch waren si | |
wotigez hêr;/ den sin half er uzer not:/ in der wůste gab er in daz himilprot./ der ruche ouch uns gewisen!/ | |
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