Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
arzât stM. (185 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| Alſo frowent ſich ir die heiligen alleſamt, rehte alſe ein arʒat, der einen ſiechen genert, deʒ lebeneſ men verſwiuelt hat. Alſe | |
| heiset zu latine menstruum, zu diute vrowensuchen. Is heisent di erztte ouch ein blume, wanne als ein boum ane blumen obes | |
| di heilet si. Swer so nimt nardus_gallica, das hant di ertzte veile, unde wermat unde stosse di zesamne, unde mulsam, di | |
| ist drierhande: wiz, lanc, swarz. Wen die zweierhande ouch den ertzten ist bekant, so scribe ich von dem swarzen, der unz | |
| // Ocimus heizet girgele. Von der gyrgeln craft sprechen di artztite mislichen: sumelichen schelin daz crůt unde [36v] sagen, iz si | |
| döt ir in,/ de #;iuch alsus minnet!/ //De siner s#;iuchden arzetere,/ sinen meister, vr#;iunt ind here/ brenget in so groʒe not,/ | |
| das du denne komen wellest zů mir als ein getrúwer arzat zů sinem kinde; und gib mir denne, herre, ein helige | |
| Sol ich iemer me genesen, so můs er selber min arzat wesen. Du maht ime in trúwen |
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| der naturen sint och ein teil liute. den sprechint die arzate Melancolici. die artent nach der erden, unde sint sorghaft, gerne | |
| unde ist warm unde fiuhte. darnach artent die, den die arzate sprechint fleumatici, unde sint an slafenne gerne drage, unde mugent | |
| in vier zit geteilet $t ist, also teilent och die arzate den naturlichen tac, der vier unde zwenzic stunden het, in | |
| der kumet jo $s zu letzt uf leides saße./ O arzt, bistu an kunst veraffet und verganst, / das du des | |
| uns beweret hat, $s des regel nieman trüget./ Ein warer arzt, der sal von schulden alle ding / bezirken und besweifen | |
| fluches smerzen./ laß uns in not nicht falben,/ der sele arzt, lesch ab der sünden brende/ und strich genaden salben,/ der | |
| werde>. Darvmme wyl ich meyster ortholf van baygeren gheboren, eyn arczete to werczeborg, eyn d#;eudysch b#;euch machen vz allen arcz buchen, | |
| de mensche sterbet. //Ypocras lere amforissimis. Mester ypocras, der hogeste artz, alze eme alle meystere geghen, dy sprychyt, daz leuen kortz | |
| dem luft/ was gebettet mangem wunden man,/ swenn er den arzât gewan,/ daz er doch mohte niht genesen./ der was bî | |
| manlîcher êren schiech,/ und an der werdekeit sô siech,/ kein arzet mag iuch des ernern./ ich wil ûf iwerem houbte swern,/ | |
| im sîn kraft gar gesweich,/ in de wunden greif eins arztes hant,/ unz er des spers îsen vant:/ der trunzûn was | |
| rœrîn,/ ein teil in der wunden sîn:/ diu gewan der arzet beidiu wider./ mîne venje viel ich nider:/ dâ lobet ich | |
| unt für ander würm diez eiter tragent,/ swaz die wîsen arzt dâ für bejagent/ mit fisiken liste an würzen,/ (lâ dir | |
| rede ouch niht vergaz,/ si sprach "kan der geselle mîn/ arzet unde rîter sîn,/ //Er mac sich harte wol bejagn,/ gelernt | |
| ich iuch sach:/ dar nâch in kurzen stunden/ wurdt ir arzet für die wunden:/ nu müezet ir ein garzûn wesn./ sol | |
| in mîme lande veile?/ wer gap mir ze teile/ einen arzet unde eins krâmes pflege?/ hüet iuch vor zolle ûfem wege:/ | |
| dâ von sich starkez wunder huop,/ dar zuo al der arzte kunst,/ ob si im trüegen guote gunst/ mit temperîe ûz | |
| Tunt rehte meister schriben./ Bie dem wil Plato bliben,/ Der ertzte meister Ypokras/ Bei Sokrate, Pytagoras./ Die sint sangwinei getan,/ Die | |
| si sich selb erchennent w#;eurden, so seit in der himlisch artzet ein gelichn#;eusse da si ir val und ir irretum an | |
| wallekappen linin,/ vnd slof san dar in./ Er nam eines artztes sak -/ nieman vch gezelen mac/ Reinhartes kvndikeit -/ er | |
| der bvchsen treit,/ Beide nelikin vnde cynemin,/ er solde ein arzet sin./ Er trvg mange wurtz vnerkant./ einen stab nam er | |
| «vch enpevtet den dienst sin,/ richer kvnic, meister Pendin,/ Ein artzt von Salerne,/ der sehe iwer ere gerne,/ Vnd dar zv | |
| wochen,/ Daz tvt mir, kvnic, harte we./ vch enpevtet der artzet me,/ Ob ir einen wolf alden mvget vinden,/ den schvlt | |
| wunders wolt ir ane gan?/ Den ir habt fvr einen artzat,/ vil mangen er getotet hat,/ Weizgot, denne geheilet,/ vnd ist | |
| sinen zagelstrvmpf er her fvr bot:/ «Sehet, wie mich iwer artzat/ hinderwert gevneret hat,/ Ovch mag vch wol ergan so.»/ vil | |
| Der tevfel in geleret hat,/ daz er sol sin ein artzat.»/ Der kvnic sprach: «Randolt,/ ich was dir ie vzer mazen | |
| beleip da/ Vnd die olbente von Tvschelan,/ die hiez der artzat da bestan,/ Alsam tet er den elfant,/ der daz gvte | |
| daz bat hiez er in do sitzen./ Meister Reinhart, der artzat,/ greif ein adern, die zem herzen gat./ Er sprach: «kvnic, | |
| vch min kvnst vz der not./ Get vz», sprach der artzat,/ «ir habt gebat, daz iz wol stat./ Langez bat tvt | |
| den herren sin,/ vnde hiez in sovfen daz sodelin./ Der artzat des niht vergaz,/ vern Pinten er do selbe az,/ Reinhart, | |
| dicke alsam geschehen./ Alsvst hat bewart/ sine vrteilere Reinhart./ Der artzet was mit valsche da,/ den kvnic verriet er sa./ Er | |
| Mit gvten wurtzen, die er hat./ er ist ein erwelter artzat.»/ Den meister svchte man do,/ des wart der kvnic vil | |
| dicke/ gelagen an dem gewicke/ sam die hunte unraine:/ nehain arzet ne kunde si gehailen./ swaz si ir trafen/ mit den | |
| iemir gebůzte dehain smit,/ oder dar unter daz lit/ der arzte imer dorfte gesalben./ er fulte allenthalben/ di furhe mit den | |
| ich bin vil wîse, ich hân den sin,/ daz ich arzât der worte bin./ den list bin ich gelêret:/ wirt ein | |
| komen./ er sprach: "dû hâst dich angenomen,/ dû künnest worte arzât sîn./ daz solt dû lâzen werden schîn."/ "daz kan ich | |
| sîner helfe er sande/ von allem sînem lande/ den besten arzât, den er vant./ dem was mit listen ûzerkant/ von physicâ | |
| got niht phlegen,/ wil er hân helflîchen segen./ //Asclêpîus ein arzât was./ durch sîne nôtdurft er las/ ze arzenîe manege wurz./ | |
| wir di da wirt uon der uir qualitatum mischunge. //Der arzet andacht ist daz si di lute sunt behalden $t vnde | |
| gradu. vnde deuwent sich mulich. vnde swerent den magin. Sumeliche ertzete sprechin wer si izzet mit ruten nuchtern. deme sint si | |
| ist win. von den zcwein wolle wir nu sagin. Der arcit sal erkennen $t der wazzer nature. welchiz gut si ader | |
| der brust di darme uz gen. so mugen im di erce andirs nich getun. nuwan daz si im den bladem minnern. | |
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