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ABCDEF s.VGHIJK
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i – idern
îder|slange – iegewelich
iege|wër (?) – iemerwërnde
iemerwiric – iesô
ieswër (?) – iewëdersît
iewelich – iglich
igris (?) – ilgen (?)
ilic – imîn
îmin – inædere
in allen gâhen – în bezûnen
în biegen – în blicken
înborn – in bûʒen
inc- – indisch
în dorren – în erbilden
în erkêren – ingebër
în gebërn – îngenomenheit
ingeræte – în gewinnen
îngezogenheit – inhant
inhant – în kapfen
inkeine – în lâʒen
înlâʒunge – inliute
în locken – inne behalten
inne belîben – innen
innenân – innericlich
innerlachen – inniclich
innigen – în rinnen
în rîsen – în schenken
în schepfen – însetzunge
insiam (?) – în slieʒen
înslieʒunge – în springen
în spruʒʒen (?) – înswëbunge
în swingen – în tropfen
întrouf – învar
      întrouf stM.
      în troufen swV.
      intrucken swV.
      intrünnen stV.
      intsam Adv.
      int|t-
      în tunken swV.
      în tuon V.
      int|v-
      în twingen stV.
      în ünden swV.
      inungeren swV.
      în vâhen stV.
      înval stM.
      în vallen stV.
      învalschaft stF.
      învalt Subst.
      în valten swV.
      învanc stM.
      învar stF.
în varn – învlieʒunge
în vlœʒen – înwander
inwaner – în wëten
inwette – inzihtige
în zogen – irchelrieme
irchvël – irisch
irischman – irregunge
irrehaft – irrevart
irre vliegen – isel
îsel – îsengruobe
îsenhâke – îsenklette
îsenklôz – îsensacroc (?)
îsenschûfel – îsen-
îsenzein – îshachel
îsic – ist
istic – îtelmachærinne
îtelschaft – itwinde
iu – 1îwîn
2îwîn – îwînboum

   întrouf - învar    


întrouf stM. ‘Flüssigkeit, die in etw. (die Augen) eingeträufelt wird’ hastu aber bosez gesichte von der vuchte, di sich gesamenet hat in den ougen, so mache einen introuf von galle der vogele, di nuwan vleisch ezzen [...]. der galle mische mit honige, [...]. daz la in di ougen SalArz 39,14. 35,47. 88,54

în troufen swV. ‘tropfenweise in etw. hineingeben, einträufeln’ des wildes crûtes gruose, / die Schŷron mit sîner hant / ûz den wurzen dicke want, / diu wart im [dem Kind Achilles] în getroufet KvWTroj 6075; si truoc an ir daz beste cleit, / daz ie von hende wart genât. / in einen blâwen plîât / diu schœne was gesloufet, / dâ wâren în getroufet / von golde tropfen cleine ebd. 7466. – bildl.: die suze milch enkomme dar zou / der himelischen libnar, / die vor hunger uns bewar, / vor mit der milch uns soufe, / daz honic nach in troufe / siner gotlichen wisheit HeslApk 7010. 2291. 4196

intrucken swV. în drücken

intrünnen stV. entrinnen

intsam Adv. ensam

int|t- en|d-, → en|t-

în tunken , în dunken swV. ‘etw. eintauchen’ (übers. lat. intingere, vgl. Mt 26,23, Mc 14,20): dem ich [Jesus] bît daz nazze brôt / îngetunkt, er willen hât / mich geben mit verrêtnis JvFrst 2736. 2810. 2888; der da sîne hant mit mir în dunkit in den steinnapf, dirre vorrêtit mich EvBeh Mt 26,23

în tuon V. 1 ‘jmdn./etw./sich hineintun, hineinbringen; hineinnehmen’
1.1 ‘jmdn./ein Heer wieder in eine Festung/  Stadt zurück drängen’
1.2 ‘sich ins Kloster begeben, einer klösterlichen Gemeinschaft beitreten’
2 ‘jmdn./etw./sich einschließen, umschließen’
2.1 ‘jmdn./etw. einsperren’
2.2 ‘ein Heer (mit dem eigenen Heer) einschließen, umzingeln’ (vgl. 1.1 )
2.3 ‘sich zurückziehen’
3 ‘jmdn. bedrängen, in die Schranken weisen, besiegen’ (übertr. aus 1.1 ?)
   1 ‘jmdn./etw./sich hineintun, hineinbringen; hineinnehmen’ tuo wazzer etswar ein BdN 360,6; do tet man ein witwen do zu dem selben closter ein AdelhLangm 32,21; sint si [ geistliche liute ] mit gote ingetan [wie die Hand (im Gleichnis) ins Gewand hineingesteckt ist] / so mugen si reinev werch han / sint si uz vone gote gezogen / so ist ir zuht vil gar relogen [erlogen] VMos 35,26. – in myst. Texten ‘jmdn. (Gott)/etw. hineinnehmen (in sich aufnehmen)’ in dem, daz sich der mensche entuot, sô întuot er Kristum, got, sælicheit und heilicheit Eckh 1:414,2; sant Paulus sprichet: ‘întuot iu’, inniget iu ‘Kristum’ ebd. 1:414,1. 1:414,6    1.1 ‘jmdn./ein Heer wieder in eine Festung/  Stadt zurück drängen’ Morgân [...] tet im, swaz er mohte, / daz doch niht vil entohte, / wan in tet iemer Riwalîn / mit grôzem schaden wider în Tr 377; die Mâzen tâten wider in / die von Aridêâ RvEAlex 2486. 6977; Munschoy wart geschrît, / do er uns vlühtic wider în / tet Wh 116,12. 178,21; Iw 3711    1.2 ‘sich ins Kloster begeben, einer klösterlichen Gemeinschaft beitreten’ dc wir [...] haben Heinrich Vúhslin erloͮbet, dc er sich hat bigeben vnd dc er sich hat gemachet vnd in getan ze Diessinhovin in der vroͮwen cloͮster UrkCorp (WMU) 2301,15. 969,15. 572,1    2 ‘jmdn./etw./sich einschließen, umschließen’    2.1 ‘jmdn./etw. einsperren’ wirt aber fremede vihe dem meiger gentwrtet alde ingetan, daz niht in den ban horet, daz sol ze dem ersten male fivnf s(chillinge) ze schvze gen UrkCorp (WMU) 383,7; Buzival, ein ros vil swinde. / daz hât iuwer vater în getân VAlex 293. – übertr.: sît daz der winter hât die bluomen in getân KLD: WvB 2:1,1; tut got dy wazzer in, / so daz her nach dem willen sin / von obn her nedir reyne [regne] nicht Hiob 4667    2.2 ‘ein Heer (mit dem eigenen Heer) einschließen, umzingeln’ (vgl. 1.1): daz mac nu sin dú iner schar, / wan si die usern rotten gar / taͤte in mit ritterschaft RvEWh 6741    2.3 ‘sich zurückziehen’ iuwer keiner kome dar vür [vor die Schiffstür] ! / swîget unde tuot iuch în Tr 8699; swenne er sich in tæte, / als er gevech [feindselig] wære. / im wrde froude unmære, / swenne er sich so versluzze, / daz diu werlt sin verdruzze StrKD 161,248. – übertr., hier Part.-Adj. ‘in sich gekehrt’ hab einen ingetanen wandel und bis nút usbrúchig weder an worten noh an wandel Seuse 163,15; dir gezimt ein ingetane demuͤtige wandel ebd. 167,1    3 ‘jmdn. bedrängen, in die Schranken weisen, besiegen’ (übertr. aus 1.1 ?): swa sich ein Peier drung / ze velde mit einem Osterman, / der wart also in getan, / von siner kunst, im enwage heil, / daz im geviele daz winster teil Krone 2975; die andern tet er so gar in / mit siner sigehaften hant / das er dekaine wer da vant RvEWh 7782; si [die Gegner im Turnier] wurden alsus în getân / daz si verlust dâ nâmen / und zeinem valle quâmen / an werltlichen êren KvWTurn 1144; Bîspel (Pf) 36,33

int|v- ent|v-, ent|w-

în twingen stV. 1 ‘etw. einfordern, erzwingen’
2 ‘(hin-)einzwängen’
   1 ‘etw. einfordern, erzwingen’ es sol niemant dem andern seinen aigen man vorhaben [...] geit er im in daruber [trotz gerichtlicher Aufforderung] nicht wider, so sol er geben dem herren zehen phund und dem richter fuͤnf phund, und sol der richter dem herren das guͦt intwingen UrkÖsterrErbl 60,24 (a. 1237 kopial). 66,6 (a. 1237 kopial); vnd den selben schaden [Schadenersatz] haben wir vnserem vor genanten oͤheim brobst Emichen [...] gehaizzen in zedwingen UrkCorp (WMU) 2814,18; vnd sol man sogtan vrchvnde indwingen [ copiam necessariam conpellantur 1197A,35 ] an swelicher stat si ez vordernt ebd. 1197B,38    2 ‘(hin-)einzwängen’ ez sol ouch ir deheine keinen barchenrock, underrock oder oberrock zuͦ den siten brisen [schnüren] oder durch engenisse mit snuͤren inziehen, odir ir lip oder ir bruͤste mit engenisse intwingen oder binden SpeyrerP 59; er mûste gar cleinfûge sîn / der sich dâ solde twingen în [in das Kampfgedränge] Kreuzf 1956

în ünden swV. ‘hereinwogen, hereinbranden’ diu heidenschaft in über bort / an allen orten ündet în Wh 32,3

inungeren swV. ‘das Sakrament der Krankensalbung spenden’ (aus lat. inunguere): sa wer in libis noden lit, / der sal sich invngeren lan, / sa mag er faren vnde gan / vf den weg der sicherkeit, / der in zvͦ hymmelriche dreit [Iac 5,14] PrHess 52,421

în vâhen stV. ‘eingrenzen, einfassen’ 1 meist ‘etw. (unrechtmäßig) einzäunen, umhegen, einfrieden’ von Weide- oder Waldgrund
2 Part.-Adj., hier von der einfassenden Befestigung von Dächern
   1 meist ‘etw. (unrechtmäßig) einzäunen, umhegen, einfrieden’ von Weide- oder Waldgrund: wir setzen ovch vnd gebieten, daz niemen der stat gemein [gemeinschaftlicher Besitz, Allmende] in vahe, vnd swa si in gevangen si, daz man di wider vz werfe UrkCorp (WMU) 888,18; daz die burger daz espan [allgem. nutzbarer Weideplatz] , daz sie hatthen ingîevangen, svͤlint vrîe lasin nach alter gîewonehait ebd. 1262,28. 263,30; StBZürich 3    2 Part.-Adj., hier von der einfassenden Befestigung von Dächern: aber mit schinteln pezzert iederman, ob er wil, sein dach, daz vor mit schinteln ist gedecket. doch auf new prüch [auf neue Brüche (Dachschäden)] sol man mit schintel decken mit eingevangem dach, gemaurt mit ziegel StRMünch 509,19

înval stM. zum Gebrauch in myst. Texten vgl. Egerding, Metaphorik 2,599. 602. 606. 1 ‘Hineinfallen’ , hier übertr. von Gedanken in das (räumlich vorgestellte) Bewusstsein (vgl. invallen 1.1 )
2 das, was in den Sinn kommt, ins Bewusstsein tritt, ‘Eingebung, sich aufdrängendes Gedankenbild, Einfall’
3 das, was plötzlich eintritt, ‘Ereignis’ (vgl. invallen 2 )
4 ‘gewaltsames Eindringen, Einfallen, Überfall’
   1 ‘Hineinfallen’, hier übertr. von Gedanken in das (räumlich vorgestellte) Bewusstsein (vgl. invallen 1.1): daz dritte ist, daz ein mensche nummer tifen înval gehabe von dikeinen gedanken, sunder waz in in vellet von bôsen gedanken, daz daz zuhant zu nichte werde HvFritzlHl 250,16    2 das, was in den Sinn kommt, ins Bewusstsein tritt, ‘Eingebung, sich aufdrängendes Gedankenbild, Einfall’ [eines der Leiden war] unreht invelle von dem globen. im viel in sinen gedank also: wie moht got mensch werden? Seuse 61,25; er [ hat ] einen begirlichen inval, etwaz zeichens an sinem libe ze tragene eines enpfintlichen mitlidens ebd. 41,3; es ist zemal des schuld [...]das ir ivch selber also frömde sint vnd nicht enachtent der in velle creaturlicher bilden PrWack 62,28; Tauler 355,9. 324,28; si [die Geier] müezent ez [den Heeren zu folgen] haben von ainem einvall der nâtûr BdN 230,20    3 das, was plötzlich eintritt, ‘Ereignis’ (vgl. invallen 2): solcher învelle [ daz sich der mensche vertræte oder verspræche, oder daz solchiu dinc dar în vielen, daz unreht wære ] enmac man in disem lebene niemer ganz ledic werden Eckh 5: 231,4; dem reht wære und mit gote wol künde, dem würde alliu solchiu lîdunge und învelle ze grôzem vrumen ebd. 5: 231,8    4 ‘gewaltsames Eindringen, Einfallen, Überfall’ bekorunge das ist der inval der gebresten Tauler 410,13; sie sollen han in yne keyn tugent die den menschen kundent behalten, das ist vor dem infalle der hellen, und sollen sin bewart mit aller unfletikeit und mit dötlicher súnde Lanc III 214,16

în vallen stV. zum Gebrauch in myst. Texten vgl. Egerding, Metaphorik 2,599. 603. 607. 1 ‘in etw. hineinfallen’ i.d.R. übertr.
1.1 ‘plötzlich ins Bewusstsein/ in den Sinn kommen, einen Einfall haben’
1.2 von Türen ‘ins Schloss fallen’
2 ‘plötzlich eintreten, sich ereignen’
3 ‘in etw. (in ein Land, einen Raum) gewaltsam eindringen, einfallen’
4 ‘jmdm. zuteilwerden, zufallen’
5 ‘(in sich) zusammenfallen, einstürzen’
   1 ‘in etw. hineinfallen’ i.d.R. übertr.: zu den tegelichin gebrechin da der mensche invellit Parad 116,27; aller der geistlîche hunger und bitterkeit, dâ in got învallen læzet Eckh 2:446,1; swaz mîn sêle von ûzwendic bekennet, dâ vellet etwaz vremdes în; swaz ich crêatûren in gote bekenne, dâ envellet niht în wan got aleine, wan in gote enist niht wan got ebd. 3:225,10; swer iht bekennet von ûzerlîchen dingen, dâ muoz etwaz învallen, ze dem minsten ein îndruk ebd. 3:225,6; Part.Präs.: vs der invallenden bildunge [Vorstellungsbild (vgl. înbildunge 1)] PrWack 62,39    1.1 ‘plötzlich ins Bewusstsein/ in den Sinn kommen, einen Einfall haben’ sô sie sehent guote liute smerzen lîden und ungemach, und vellet in dicke ein gedank în und ein wân, daz ez sî durch ir heimlîchen sünde Eckh 5: 55,13; das du keinen boͤsen unnútzen gedank mit willen nút besitzest; waz dir darúber invellent, daz enist nút me denne eine bereitunge und eine luterunge zuͦ eime bessern diner wercke Tauler 70,10. – von Fragestellungen und Einwänden, die in einem Gedankenzusammenhang aufgeworfen werden: da möchti ain frag in uallen Eckh 3:74,5; alsô wâren kurze rede, die hie învielen ebd. 5: 288,1. – auch i.S.v. ‘sich erinnern’ ains vil mir da ein, da von ich auch gebrediget het an dem mentag nach Judica HvNördlBrf 17,39    1.2 von Türen ‘ins Schloss fallen’ doch mochte is wol sin, daz si hetten einen anslac adir ein spunt, do di tuere invile Cranc Uzl 265,19    2 ‘plötzlich eintreten, sich ereignen’ daz sie haben ein blôz lûter verstân ûf dem aller minnesten, daz în gevallen mac Eckh (Pf) 644,1    3 ‘in etw. (in ein Land, einen Raum) gewaltsam eindringen, einfallen’ dô sî al gemeine / trunkin lâgin sam dî swîn, / dô vîlin ouch dî brûdre în / [...]: / sî slûgin unde vîngin / in der burge sundir wer / al daz heidenische her NvJer 4368    4 ‘jmdm. zuteilwerden, zufallen’ nach irem tode so sol daz vorgenant gvͦt der priorin vnd der samnvͦnge ze Engeltal ein gevallen an all ansprach ze rehtem eigem UrkCorp (WMU) 1617,16    5 ‘(in sich) zusammenfallen, einstürzen’ vellet aber der prvnne in, den sol swer daz pachhavs hab in siner gewalt in einem manode wider ovf movren UrkCorp (WMU) 1382,7; min kelr ist in gevallen, min küche ist mir verbrunnen Tannh 14,50; so cleit [d.i. klaget ] er den gewerken allen / die grube wer in gevallen Erz III 56,334. – von Gliedmaßen: an füezen unde an henden / wâren im die ballen / sô genzlich în gevallen / daz mich sîn immer wundert KvWEngelh 5166

învalschaft stF. ‘Zusammenfall, Übereinstimmung’ si [die Seele] ist gar ein gehügede, gar ein verstantnüsse, gar ein minne, und sint doch dar umbe niht drî, als die drîe persône in der gotheit niwer ein got ist; dâ von ist ouch zwischen dir unde der sêle einerleie înfalschaft, daz wir durch die gelîchnüsse heizen dîn geslähte, als der rubîn des edeln karfunkels geslähte heizet, der doch von im geborn niht ist DvASchr 369,4

învalt Subst. Form und Bedeutung unklar, Satzzusammenhang korrupt (vgl. Glr.z.St.); mit Blick auf → în valten 1 ‘zusammenlegen’ hier ‘Konstruktion’ (?): man sol hî merken von dem boume / des selben krûzs, in welchem goume /... / und sîner figûre învalt [ ? ] . / iz was ein stam glîch ûf erweget, / dar ûf twerchs ein holz geleget / mit einem nagel zû gehaft, / sîner forme schînic kraft / was sam einer krucke schou / und anders nicht, nur als ein t [ Nota, quod crux Christi fuit hastile, tendens ad sursum, super quod fuit lignum positum ex transverso et clavo firmatum. Et sic habuit tantum figuram Thaw ( Ferber 107,29f.)] JvFrst 8732

în valten swV. auch inne-. 1 ‘etw. zusammenlegen, (hin-)einfalten’
2 ‘etw. einschließen, umfassen’
3 ‘etw. (in Bezug auf eine Fragestellung) einwerfen, aufwerfen’
   1 ‘etw. zusammenlegen, (hin-)einfalten’ der himel ingevalten wirt / alsam ein buoch [ complicabuntur sicut liber caeli Is 34,4] RvEBarl 3751. – ‘ineinanderlegen (der Hände als Geste des Treueschwurs)’ do wurden swarze hende den wizen in gevalden. / si wolten sunder wende allez sin gebot vil gerne halden JTit 2655,1    2 ‘etw. einschließen, umfassen’ ez ist zemerken, ob die gotlich selikeit innevalte alle selikeit [ utrum beatitudine omnis beatitudo includatur; Anm.z.St. vermutet Beeinflussung der Übers. durch complectatur ] ThvASu 296,20    3 ‘etw. (in Bezug auf eine Fragestellung) einwerfen, aufwerfen’ Marcus hât în gevalt / einen zwîvel sô bestalt [ Marcus hic videtur ingerere questionem ( Ferber 114,15) ] JvFrst 9317

învanc stM. ‘eingezäunter, umhegter, eingefriedeter Bereich’ (vgl. WMU 2,942; DRW 2,1380): vnd söllent ouch die züne vmb den infang also stän, das yederman das sin vsswendig geeren mogte WeistGr 1,78 (o.J.); vnde sol man den selben invanc vnzewuschont der selbun mure vnde dem hvse niemer bezimberren noh erbuwen weder mit holze noh mit stainon UrkCorp (WMU) 2209,23 u.ö.; dú doͤrfer vnd guͤter mit den rehten dú in den invaͤngen der nach geschriben guͤter sint UrkHohenz 1,118 (a. 1305); wer oͮch, daz dekein zorn in dem chloster und in dem invange des chlosters geschehe UrkZürich 8,114 (a. 1306); ouch was der vrowen heinmuot [Heimat] / schœne wît unde lanc, / und wünneclîch der invanc UvZLanz 208

învar stF. ‘Hereinkommen, Einzug’ ez kumt ouch darzuo dicke, / daz in der wâren minne stricke / diu sêle unwizzende geliget / und enweiz niht wes sie phliget, / die wîl ir der muot her unde dar / vert in der gerunge invar LvRegSyon 488