enslîbe (?)
Subst. (?)
Bed. unklar:
ein muͦtt rokken den vrowen ze ensleiben [
pro pauperibus, qui dicuntur ensleibe
]
UrkGeisf
420
(13. Jh.)
ensp-
s.a. entsp-
enspin
stM.
→
anespin
ensprunge
Adv.
‘springend, in hohem Sprung’
daz ros, dâ er ûf reit, / daz was wert maneger marc, /
schœne, snel unde starc; / ez gie ensprunge als ein tier Eracl
4987;
die minne fert in sprunge Herb
2538.
1386
enst-
s.a. entst-
enste
Adj.
‘sanftmütig, wohlwollend’
den tumbin was her [Heinrich III.] sceirphe, / den
guͦtin was er einste Anno
35,8
enste
stF.
ahd. anst (zur Bildung des zweisilbigen Nom. vgl. 2
5Mhd. Gr. § M 19); sw. Gen. HeslApk
7995 (vgl. Anm.z.St).
‘Zuneigung, Gnade, Hingabe’ (übers. lat. affectus [cordis], devotio,
caritas [fraternitatis]):
dc was der hailige gaist [...] den
sante uns Christ unser bruͦder. wande er diu enste ist der gotes guͦte
TrudHL
131,18;
er [...] wart mensche / durch unsir allir enste / ze
troste und ze heile / der werlt al gemeine Glaub
570;
er gelovbe mit innegir enste des herzen BrHoh
7.
20;
daz sie [die Christenheit (Akk.)]
nicht her vordrucken mac / von gotlicher enste, / der tuvel noch sin gespenste
HeslApk
17261;
die varwe [das Grün des
Smaragds] nicht vorblichet / von der sunnen luchten / noch von des
wazzers vuchten; / noch suzer ensten er
[Christus] gruende [noch mehr ‘grünte’ er
mit lieblichen Gnadengaben]
ebd.
7995
u.ö.
enstec
Adj.
‘sanftmütig, wohlwollend’
den sundigen luten / was der herre guͦte / uil harte enstic
Ägidius
978;
gratiosus: enstiger SummHeinr
2:315,89
enstecheit
stF.
‘Zuneigung’
in dirre selben fuͦge / sprach ouch di frouwe cluͦge, / da si di lude weinden
[beweinten] , / ir enstekeit bescheinden, / da si von
hinnen gahete, / ir selec ende nahete Elis
9152
enstëchen
stV.
→
entstëchen
ensteclich
Adj., Adv.
‘innig, liebevoll, gnädig’
dû [Gott] ê sie
[Maria] gesoͮget hetest mit dînir ensteclicher minne
TrudHL
14,21;
die süezen trähene dîner ensteclichen gestungede
[Hingabe]
TrudHL (O)
144,9;
di liez ouch nu die reine / mit ensteclicher weine / in ruwelichen leiden /
mit sufzen von ir scheiden Elis
6914;
si lac den frouwen alles ane / mit gar ensteclicher mane, / di kint zu doufene
hetten ebd.
8214
u.ö.
– adv.:
unser herre alleine, / der [...] ir di bane wisete /
zu ir vaterlande heim, / des licht ir enstecliche engleim
[leuchtete]
Elis
9070
enstellen
swV.
→
entstellen
ensten
swV.
zu enste stF.
‘jmdm. lieb werden, sich beliebt machen’
sô er [Esau] iz [die
Jagdbeute] denne hine heim brâhte mislicher muose er gedahte, /
vile wole er iz phefferôte, sînem vater er dâ mite enstôte Gen
1080
en|stet ,
en|steten
Adv.
‘an der Stelle’
dô lâgen si ensteten, / unz in der kunic enkegen kom
Ottok
9563;
alsô lâgen si enstet ebd.
15339.
–
‘auf der Stelle, sogleich’
so wil ich [Gott] das der sunnen
schein / zeir ursprunge wider chere / und sich der tach so mere, / oder wil
er [Ezechias] das sy ste en stete, / ich erhore auch
dar an sein bete HvBurg
2229
ensticken
swV.
→
entsticken
enstiften
swV.
→
entstiften
enstîgen
stV.
→
entstîgen
enstlich
Adj.
‘liebevoll, gnädig’
nû lâ mir die suͦzen trahene̜ dîner enstlichen gestungede
TrudHL
144,9
enstôʒen
stV.
→
entstôʒen
enstricken
swV.
→
entstricken
|