Wörterbuch
ABCDEF s.VGHIJK
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e – ëbenbilde
ëbenbildec – ëbengelîch
ëbengelîcheit – ëbenhêr
ëbenhêre – ëbenkristenmensche
ëbenkurz – ëbenmenden
ëbenmensche – ëbensëʒʒe
ëbenslëht – ëbenvërrerinne
ëbenvol – ëber
ëberborste – Êbrêisch
ebreze – eckerich
eckerlîn – edelhaftec
edelheit – edelvoget (?)
edelvrîe – ege|bærlich
ê|gedâht – êgeselle
eges|lich, eislich – êhaftec, ehtec
êhafteclîche – eht
ehte – eichelëht
eichelîn – eichphat
eichurne – eierkuoche
eierlîn – eigenerge
eigengeborn – eigenmaht
eigenman – eigeslich
eilboum – einbürtec
einbürtecheit, eingebürtecheit – einerhande
einerleie – einhalp, einhalben
einhël – einlant
einlich – einmuote
einmuoten – einsamenen
einsamkeit – einteil
einthalp – einvach
einvalt – einwîclich
einwillec – einzigen
einz|wagen – eismende
eissam – eitergiftec
eitergiftecheit – eitertrache
eitervar – êkarl
ekates – elelende
element – eliotrop
êliute – ellenmëʒ
ellenschaft – elmëʒ
elne, elle – êmâle
êmâlen – empelîn
empf- – enalrihte
enalverte – enbinnen
enbir – enbore
enbœrec – enc-
en|ch- – endelicheit
endelist – endivia
en|drabes – enein tuon
enein wërden – engegenen
engegengân – engelher
engelîn – engelschar
engelschlich – engerinc
engerlîn – englüejen
engöten – enhundert
enîdrus – enkern
enkiesen – enkrûfen
enkücken – ennumenâmen
enoben – enquëllen
enquicken – ensîten
enslîbe (?) – enstricken
en|strîte – ent|erben
ent|erbenisse – entheben
entheben – enthouwen
enthöveschen (?) – entlegen
entlêhenen – entlîmen
entlinden – entmuoten
entnacten – ent|râten
ent|redære – ent|rinden
ent|ringen – entsagen
entsagunge – entscheit
entschel – entschulden
entschuldigære – entsetzunge
entsieden – entslingen
      entsieden stV.
      1entsigelen swV.
      2entsigelen swV.
      entsîgen stV.
      entsîn V.
      entsinken stV.
      entsinkunge stF.
      entsinnen stV.
      entsiten swV.
      entsitzen stV.
      entslâfen stV.
      entslæfen swV.
      entslahen stV.
      entsleuden swV.
      entslîchen stV.
      entsliefen stV.
      entslieʒen stV.
      entslîfen stV.
      entslihten swV.
      entslingen stV.
entslipfen, entslüpfen – entspitzen
entsprëchen – entstopfen
entstôʒen – entvæhelich
1entvâhen – entvërn
entvërren – entvormen
entvormunge – entwachen
entwâfenen – entweichen
entweisen – 1entwern
2entwern – entwirden
entwirken – envor
envreise – ênzeclich
enzeichenen – enzogen (?)
enzogenheit – eparche
epgrunde – epizikel
eppe – erbâgen
erbalden – erbarmen
erbarmhërze – erbeburclêhen
erbeburcliute – erbehaftec
erbehâm – erbekünicrîche
erbelant – erbenëmære
erbenëme, erbenæme – erbeschilt
erbeschrîn – erbeteilunge
er|bëtelich – erbezinsgëlt
erbezinsguot – erbîʒen
1erblæjen – erbolgen
erbolgenisse – erbrogen
erbrüeten – erdecken
ërdelîn – ërdeslunt
ërdewase – erdulden
erdünen – eren
eren – êrenhüetære
êrenhüge – êrenstæte
êrenstuol – erfurtisch
ergâhen – ergëllen
ergëlsen – ergetzunge
ergëʒʒen – erglitzen
erglîʒen – ergrîfen
ergrimmen – ergüsten
erhaben – erheiʒen
erhellen – erholeren
1erholn – eringrieʒ
erinnern – erken
erken – erkiesen
erkinden – erklumpen
erklupfen – erkrapen
erkratzen – erkuolen
erkuolunge – erlëben
erlëchen – erlërnen
erlërzen – êrlîn
erlinden – erlœsede
erlœsen – erlusten
erlustigen – ermelech
ermelheftechîn – ermüeten
ermundern – ernelîn
ernelôn – ernetzen
ernezît – erqueln
erqueschen – errennen
errêren – êrsame
êrsamecheit, êrsamkeit – erschînunge
erschiuhen – erschrockenlich
erschrôten – ersîhen
ersiht – ersloufen
ersmecken – erspreiten
ersprengen – erstëchen
erstecken – erstorren
erstœrunge – ersuochære
ersuochærinne – ertagen
ërtapfel – ertboum
ërtbruochech – ërtlêwe
ertlich – ertrahten
ertrenken – ertücken
ertumben – êrunge
ê|runs – ervërnen
erverwen – ervlügen
ervolgen – ervrœren
ervröuwen – erwahsen
erwæjen – erwecken
erweckunge – erwênigen
erwenken – erwinden
erwinken – erwüesten
erwüeten – erzeigen
erzeigunge – ërzganc
erzian – erzwieren
erzwîgen – esele
eselen – eselnôʒ
eselôre – esser
estel, estelîn – ê|teidinc
ëtelich – ëtt-
ette – êwangêli
êwangêlier – êwic
êwîc – ê|wise
ê|worhte – ëʒʒenkochen
ëʒʒenmacher – eʒʒisch|heie
eʒʒisch|man – eʒʒisch|türlîn

   entsieden - entslingen    


entsieden stV. ‘(anfangen zu) kochen’ vuwer man darunder truc / und tet im also herte not, / unz die pfanne wol entsot Pass III 641,98. – ‘erhitzen, zum Kochen bringen’ he untsût abir ein groppelîn [Kochtopf] / und kocht einem anderen wol / swaz he des morgens ezzin sol Demantin 7284

1entsigelen swV. ‘davonsegeln’ di roubir [...] slon das schif us, in der wys mak yn keyn schif entsigiln MarcoPolo 67,7

2entsigelen swV. ‘entsiegeln, öffnen’ er [Johannes] sach ein buoch da gescriben, / bisigilit waiz mit insigelen siben, / daz niemen torste insigilen / [...], / e daz gotes lamb irslagen wart, / daz irstente ein lewe wart SiebenZ 7; der sin swert bloß foret, / es ist auch der der entsiegelt hait / die slussel und entbloßet hait [vgl. dazu 1177ff.] Pilgerf 1326. 1267

entsîgen stV. ‘schwinden, abnehmen, versiegen’ im was sein kraft entsigen HvNstAp 6979; ich mag nit essen, noch schlauffen, / gesitzen, noch geligen, / mein crafft ist mir entsigen / zu tal hinuff die füsz! MinneR 213 38; an der rede si gesweic, / wand ir des mundes stimme entseic Pass III 628,36; er stunt und sweic, / want im alle antwurde entseic Vät 38652; Brun 2418. – ‘niedersinken’ sîn houbit lîz er nîgin / und daz antlitze intsîgin / als ein betrûwit rûwic man NvJer 8497

entsîn V. ‘etw. entbehren, ohne etwas sein’ (mit Gen.): daz er der lieben muoter sin / dikeine wile mochte entsin Pass I/II 96,75; so vlie ich [Augustinus] nicht isa herabe / von sines smackes [Geruch] suzekeit, / swie ich doch stete si bereit / daz ich des ruches muge entsin Pass III 432,25

entsinken stV. 1 myst. ‘(jmdm.) entgleiten, entschwinden’
1.1 ‘etw. loslassen, sich von etw. befreien’ , mit Dat.
1.2 subst. ‘das Versinken’
2 ‘versagen’
   1 myst. ‘(jmdm.) entgleiten, entschwinden’ sú [die Menschen, die ganz zu sich selbst gefunden haben] sinckent und entsinckent in den grunt, rehte also ein wasser daz uf eime ertrich gestunde und insincket in daz ertrich Tauler 55,15. 204,6; von dem inblike entsinket der geist im selben und aller siner selbsheit Seuse 189,19; o herre, ich kan dir in der tieffi der ungemischeten diemuͤtekeit nit entsinken Mechth 4: 12,106    1.1 ‘etw. loslassen, sich von etw. befreien’, mit Dat.: dv solt alzemal entzinken diner dinisheit vnd solt zer fliesen in sine sinesheit vnd sol din din vnd sin sin ein min werden Eckh 3:443,5; ein mensch [...] sol im selb [...] entsinken, und ellú ding von got nút von der creatur nemen, und sich in ein stille gedultkeit sezzen Seuse 23,10. 336,18 u.ö.; aber die minnekliche menschen die sleht sint und gelossen sint, der ding gat recht selber zuͦ, und do wurden also minnekliche menschen us geborn, und entsunken und enpfielen allem dem do sich die nature an enthalten mochte Tauler 145,18 u.ö. – mit Gen.: si [die Seele] sinket und entsinket; si entsinket ir selbes ihtes Eckh (Pf) 523,18    1.2 subst. ‘das Versinken’ hie lit es alles an, an einem grundelosem entsinkende in ein grundelos nút Tauler 256,31; in einem entsinkende [...] sins selbs ebd. 155,29; ein entsincken in ime selber ebd. 422,35    2 ‘versagen’ er wart so sere gewunt, / daz er in dem blute stunt / als in einen brunnen. / im was der craft zv runnen. / [...] / so daz im daz herze entsanc Herb 13657

entsinkunge stF. myst. ‘das Entgleiten’ (der Seele): sie [die Seele] sinket êwiclîche und enkan doch den grunt niemer begrîfen. disiu entsinkunge offenbâret ir zwei dinc. si entsinket ir selber, dâ ist sie got mê dan crêatûre Eckh (Pf) 632,10

entsinnen stV. 1 tr. ‘jmdm. den Verstand rauben’ (nur als Part. Prät.)
2 ‘von Sinnen kommen, den Verstand verlieren’
2.1 intr.
2.2 refl.
3 refl. ‘sich auf etw. besinnen’
3.1 mit Gen.-Obj.
3.2 mit präp. Erg.
3.3 sich baʒ ‘sich eines Besseren besinnen’
   1 tr. ‘jmdm. den Verstand rauben’ (nur als Part. Prät.): erst entsinnet: / do er si erst an sach, / ich [Frau Minne] schuͦf daz in ir minne stach WhvÖst 15628. entsinnet wërden ‘besinnungslos werden, den Verstand verlieren’ der jamer ir wart brechen / den muͦt daz si entsinnet wart WhvÖst 10645; Wildhelm entsinnet / was worden und also cranc / daz er vor unmaht nider sanc ebd. 12244. 15326    2 ‘von Sinnen kommen, den Verstand verlieren’    2.1 intr.: ir juncvraun aine mit witzen / lief nach der kuͤnginne: / ‘min vræwelin wil entsinne!’ / schrai si mit manigem zæher haiz WhvÖst 10652; um uwen wille moes ich ontsynnen MinneR 336 490    2.2 refl.: ich weiz vil wol daz Rennewart / Alysen also sere minnet, / ob sich sin sin entsinnet, / bi namen so muͦs diu kristenheit / doln herzebæriu leit Rennew 3414; mir enwerde Alysen minne, / so entsinnent sich mine sinne ebd. 3602.    3 refl. ‘sich auf etw. besinnen’    3.1 mit Gen.-Obj.: den getruwen reinen man, / der sich rechtes wol entsan Elis 6446; der sache ich mich entsinne, / daz ich bescheidenliche var / wa ich sunden ruͦch bewar ebd. 2140; zuhant sie sich der dinge entsan Erlös 3240. 3113    3.2 mit präp. Erg.: di frouwe sich iedoch entsan / umme ir furbrachtes leben Elis 6846    3.3 sich baʒ ~ ‘sich eines Besseren besinnen’ nit baz entsan der junge sich Elis 4932; zu hant der godeliche man / iebaz der dinge sich entsan ebd. 8072

entsiten swV. ‘etw. des ihm eigenen Anstandes berauben’ als wise so du, vater, bist, / daz du so ungefuͤge bitest, / dine zuht du gar entsitest, / du wær iedoch vil guͦter site Rennew 4204; der sine huͤbesheit ensitet ebd. 12336

entsitzen stV. 1 ‘sich entsetzen vor etw., jmdn./etw. fürchten, befürchten’
1.1 mit Akk.
1.2 mit Obj.-Satz
1.3 mit Gen.
1.4 mit Dat.d.S.
1.5 refl. ‘sich erschrecken, sich fürchten (vor etw.), sich entsetzen (über etw.)’
1.5.1 mit refl. Akk.
1.5.2 mit refl. Dat.
1.6 intr. ‘zurückschrecken, erschrecken’
2 ‘trotzen, standhalten, widerstehen’
3 ‘jmdm. etw. wegnehmen, rauben’
4 entsëʒʒen sîn ‘entfernt, entlegen wohnen’
5 die gewohnte/ ordnungsgemäße Lage verlassen
   1 ‘sich entsetzen vor etw., jmdn./etw. fürchten, befürchten’    1.1 mit Akk.: lât bœse rede und tuot diu werc: / ode ich entsitze ein getwerc / harter dan iuwern grôzen lîp Iw 5010; kein vîent ich entsitze KLD:Kzl 2: 3,17; Silvester der gute man / entsaz die vorchte [Bedrohung] kleine Pass III 63,65; SpitEich 39,27; StrKD 86,109. – und mit präp. Erg.: mînes vater grôzen haz / ich vil sêre an dir entsaz; / ich vorhte, er tæte dir ein leit RvEBarl 11092; ob ich ze sêre entsæze / an iu diz wunderlîche dinc KvWSchwanr 936. – in unklarem Zusammenhang: von dem Turn her Heinrich [...] niht entsaz / gegen got die vorhte [er scheute sich nicht vor einem Verstoß gegen das, was die Gottesfurcht von ihm verlangte?] , / daz er alsô entworhte, / den der bâbst mit sîner hant / wîhte unde her sant Ottok 8231    1.2 mit Obj.-Satz: Olybrius do sere entsaz, / daz noch me lute vurbaz / an den gelouben quemen Pass III 332,29; darvmme entsitze ich grobelich / daz er [ min herre ] zornich werde vf mich Pass I/II 49,33    1.3 mit Gen.: der rede nu di frouwe entsaz. / vor leide ir ougen wurden naz Elis 4815; mîn lieber friunt [sagt der Fuchs zum Hahn] , du darft mîn niht entsitzen Kolm (B) 16,25 (¹Frau/2/515.2)    1.4 mit Dat.d.S.: volget den Loadizen [Gemeinde in Laodizea] / die mime [Gottes] gebot entsitzen HeslApk 7280    1.5 refl. ‘sich erschrecken, sich fürchten (vor etw.), sich entsetzen (über etw.)’    1.5.1 mit refl. Akk.: do die burger sohent, daz süs unweger do hettent [dass sie im Nachteil waren] [...], do erschrockent sü und entsoßent sich und zogetent widerumbe heim ClosChr 78,12; sie gebâren der gelîch, / sam sie unser niht entsitzen sich Kreuzf 5120. 5136    1.5.2 mit refl. Dat.: di heiden intsazcen in daz / daz in der keiser so nahe was Rol 389. 7461; der jude im die rede entsaz, / daz sich der bâbes [Silvester] ûf die wîssagen vermaz Kchr 8960; RvEBarl 1430; Pass III 57,1    1.6 intr. ‘zurückschrecken, erschrecken’ si [...] lageten im [dem Bischof Felix] mit aller kraft, / daz der gute man entsaz / und weich ein teil vurbaz / zu einer guten witwen hus, / die in behielt in ir clus / unde da wol drie mande in barc Pass III 96,79    2 ‘trotzen, standhalten, widerstehen’ daz vur dem borggrêben intsat / der junge dâ von Angorant, dâ von wart ime zarn [ zorn ] bekant Crane 4345. – mit Akk.: sô heize steine houwen, / einen hôhen turn bouwen, / [...] / daz wir dar ûf entsizzen / der Romære zorn CrescC 152; ich were und hiez ein man, / want ich deste baz entsaz / kein mir der valschen werlde haz Vät 36165. – mit Dat.: mit sime sper quam er [Menestheus] gerant / [...] [Miceres] entsaz dem schafte Herb 5169. 16950    3 ‘jmdm. etw. wegnehmen, rauben’ ich lâz ez hiute werden schîn, / oder mir muoz der tôt mîn leben entsitzen Loheng 4830    4 entsëʒʒen sîn ‘entfernt, entlegen wohnen’ swie sie in entsezzin werin, / ungerne sie verberin / sie woldin sin gehorsam gote RvEWchr 17170    5 die gewohnte/ ordnungsgemäße Lage verlassen: der furste von Lalander von erst begund entsitzen [aus dem Sattel fallen] , / do Ekunat so glander die strangen fuͦrte von so richen witzen JTit 5894,1; die huf [Hüfte] im dâr ein teil entsaz [renkte sich aus] , / er muoste hinken immer mêr EbvErf 2856; [ob das Meer] von des vures hitze / siner tufe glich entsitze [sich so hoch erhebt, wie es tief ist] HeslApk 20488

entslâfen stV. 1 ‘einschlafen’
2 ‘entschlafen, friedlich/  sanft sterben’ ; in verdeutlichenden Wendungen
3 übertr. ‘müde werden, untätig sein, ruhen’
4 ‘schlafen’
5 ‘ausschlafen’ (zu ent-1 , Mhd. Gr. Wortb. § V 27)
6 sprichw. ‘den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf’ (vgl. Ps 126,2 und TPMA 10,102)
   1 ‘einschlafen’ als er intslief got in ane rief Gen 1671; er ging off syn bett und was gar schier entschlaffen Lanc 277,18; daz was Johannes evangelista, / der uber die gotes bruste / vile suze linete unz er inslif [vgl. Io 13,23; zum ikonogr. Motiv der ‘Johannesminne’ s. LCI 7,126] HimmlJer 37; JPhys 5,10; EnikWchr 7812    2 ‘entschlafen, friedlich/  sanft sterben’; in verdeutlichenden Wendungen: – ~ ane/  in dem tôde: so daz ich an der sunde brode / nimmer entslafe an dem tode Brun 2517; Litan 756; daz ih ieht entslafe in dem tode PsM 12,4; HeslApk 9515. – ~ in got: alsô ob er entsliefe in got, / sô gar senfter was sîn tôt Kreuzf 8113; in gode er selecliche entslief Elis 4692. – in weiteren Formulierungen: unser vrouwe zuo ir bette gie, / den geist si von dem lîbe lie / sunder alle swernde swære / als si samfte entslâfen wære KvHeimHinv 544; wie ist so menig mensch, daz ein kint waz des ewigen toͮdes und entschlafen waz den tieffen schlaf Seuse 251,9; Himmelr 7,9; Spec 128,10; Mechth 4: 23,7. – für gewaltsam auf dem Schlachtfeld Gestorbene: do schriren die hie ‘wafen!’ / vast ouf dem wal. / so waren die entslaffen, / die ahten chleine ouf den schal Rab 745,3    3 übertr. ‘müde werden, untätig sein, ruhen’ Reinhart vmbe die hvnde lief, / der rabe ovch die wile niht enslief, / er wiset die hvnde vf sinen zagel ReinFu K,302; ir güete und ir bescheidenheit / ist leider gar gen mir entslâffen SM:JvW 3: 3,8; die sache ein weil entschlief StiftStBernh 132; PrStPaul 10,18; MF:UvG Lied:2,8    4 ‘schlafen’ also entschlieffen sie beide ein lang wil lieblich gehalset und ir mund an einander Lanc 429,25; die naht entslief sie nie, / harte erkâmen si alle des Eracl 3128    5 ‘ausschlafen’ (zu ent-1 , Mhd. Gr. Wortb. § V 27): der ritter was entschlaffen und warff die augen uff Lanc 203,3; entslâfen unde enbizzen was, / unt [...] / mit kleidern wol bereitet / was des hôhsten wirtes lîp Parz 45,20    6 sprichw. ‘den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf’ (vgl. Ps 126,2 und TPMA 10,102): so sine lieben entslafent, so git er in ir erbe Lucid 124,7

entslæfen swV. ‘jmdn. einschläfern, schläfrig machen’ du entsluzis vnde uersperris, / du enslefes vnde weckes, / du enthullis vnde deckes Litan 151; der túfel hat uch wol entschleffet! Lanc 362,11

entslahen stV. 1 ‘etw. (Fesseln u.a.) lösen, abnehmen’
1.1 mit Dat.d.P.
1.2 mit präp. Erg. ‘etw. ablegen, sich befreien von etw.’
2 ‘(jmdm.) enteilen, sich losreißen’
3 ‘sich von etw. freimachen, lossprechen, entlasten’ (mit Refl.-Pron.)
3.1 meist mit Gen.d.S.
3.2 mit Präp.-Obj.
3.3 ohne Obj.
4 ‘im Streit liegen, nicht übereinstimmen, sich uneinig sein, zerstreiten’
4.1 mit präp. Erg.
4.2 mit Refl.-Pron.
5 ‘etw. (ein Lied, einen Ton) anschlagen, anstimmen’
6 ‘jmdn. erschlagen’ (mit Gen.d.P.)
7 unklar, wohl mit Hs. S ensluc ( = Simplex mit Negationspartikel) zu lesen
   1 ‘etw. (Fesseln u.a.) lösen, abnehmen’    1.1 mit Dat.d.P.: der kunec da mildeclichen tut / [...] / den gevangen er die bant entslet, / vil guter werc er da beget Secret 725; do er im ouch daz seil entsluc, / do vloch er vaste hin isa Pass III 459,24. hat er [der Verleumder] im sein er entslagen [ihn um seine Ehre gebracht] , / dw muez er im hin wider tragen / vor der chirchen, daz ist recht, / daz ez horent ritter und chnecht Teichn 78,51. – in der Wendung jmdm. den ban ~ ‘jmdn. vom Bann befreien’ dir entslahe mîn trehtîn den pan Kchr 12620; des kam er mit ime überein, daz erm den ban entschluͦg ClosChr 37,20; FabelCorp 37,244; Pass I/II 132,83    1.2 mit präp. Erg. ‘etw. ablegen, sich befreien von etw.’ Stephan an sime tage ensluc / mit harte grozer bitterkeit / von im daz vleischine kleit, / des er durch Cristum sich tet abe Pass III 46,56; wiltu noch / von dir entslan [...] daz ioch, / daz du mit leide uf dir hast ebd. 385,30    2 ‘(jmdm.) enteilen, sich losreißen’ dirre jumpfrauwen [Parzivals Freundin, vgl. Felder, Krone z.St.] hat gefrumt, / das ir Parcifal entslug, / wann sie vil kume das vertrug, / das er sie so lang wert Krone 23881; daz er ot uf die werlt gaft / und nicht entslet mit aller kraft / so hin zu gotes ritterschaft, / an den ewigen gewin Pass III 223,23    3 ‘sich von etw. freimachen, lossprechen, entlasten’ (mit Refl.-Pron.)    3.1 meist mit Gen.d.S.: wirt aber er geschuldiget umbe fridebraeche [...], des sol er sich entslahen mit sinen zwain vingern mit dem eide StRAugsb 122,6. 92,18; dô man in [Jesus] harte vil gesluoc / und Pylâtus die hende twuoc, / – dâ enzôch [La. entsluͦg ] er sînes tôdes sich KvHeimHinv 765; und entslehet er sich der schulde niht SpdtL 185,1; UrkHohenz 2,245 (a. 1297); Mügeln 375,17. – ‘sich einer Sache enthalten, auf etw. verzichten’ entslagent ir uch der verretery nit als ir durch recht solt Lanc 498,24    3.2 mit Präp.-Obj.: wer sich dez wil machen frey / und sich von dem neid entslahen, / der ge nur in einer plahen [grobes Leinen] / under ein stieg und leg sich nider, / so beneit in niemen sider Teichn 438,21    3.3 ohne Obj.: kumt aber ir einer fur unde wil sich entslahen als man in schuldiget StRAugsb 94,19    4 ‘im Streit liegen, nicht übereinstimmen, sich uneinig sein, zerstreiten’ wie mac sich gefüegen daz / du und der ritter alsô sint / entslagen, mîn vil liebez kint? Reinfr 6070; UrkCorp (WMU) 2247AB,11    4.1 mit präp. Erg.: – mit ane: were aber dc si vnsliegent an der vrteil, so ist vnser herre der vrwelte von Basile obeman UrkCorp N49,21; vgl. (mit Ersparung d. Erg.): wêr aber dc si ensluͤgent, so ist vnser herre her Heinrich der vrwelte von Strazburg obeman ebd. N47,1. – mit umbe: entsleht aber man vmb die sache [...], div vrtail [...] sol man auch schreiben, ê daz man von den teidingen schaide UrkCorp (WMU) 2247AB,43; zuo eime tage komen / die künge beidesament sint / und sint entslagen umb diu kint Reinfr 24168. – mit Pron.-Adv. dâ(r)/ da(r) über: so sol man div vrtail, dar vber entslagen ist, [...] schreiben vnd im [dem Obmann] geschriben senden UrkCorp (WMU) 2247AB,41    4.2 mit Refl.-Pron.: wer auch, daz wir vnd er, oder sein erben, vns daruͤmbe entslugen UrkHohenz 3,46 (a. 1338)    5 ‘etw. (ein Lied, einen Ton) anschlagen, anstimmen’ jâ bin ich in dem munde leider ninder sô gevüege: / bezzer wære, daz ich niuwes nimmer niht [La. niemer núwes liet ] entslüege Neidh WL 17:2,11; dô Alberîch diz lît inslûc, / dô heter ein Salemones pûch VAlex 19    6 ‘jmdn. erschlagen’ (mit Gen.d.P.): ey edel ritter, entschlahent sin nicht! er ist der beste ritter von der welt Lanc 82,23. – ‘etw. bezwingen’ (mit Akk.d.S.): in der hant [soll der Meister] die gerten unde den stab tragen nâch des prophêten worten, die wachenden gerten, dâmit er [...] den tôtlichen slâf der trêgen [...] enslâhe genendeclîche StatDtOrd 54,18    7 unklar, wohl mit Hs. S ensluc ( = Simplex mit Negationspartikel) zu lesen: si [die Eltern des hl. Nikolaus] waren rich von gute, / daz doch ir herze nicht vertruc [verführte] , / noch mit hochvart entsluc Pass III 6,12

entsleuden swV. vermutlich zu → sliude swF. ‘Hülle, Schwertscheide’. ‘aus der Scheide ziehen’, hier refl. mit Dat.d.P. in übertr. Bed. ‘jmdm. zustoßen, widerfahren’ doch ist mir daz kunt: / swer sich zaller stunt / des andern leides freut, / daz dem sich entsleut / leit unde ungemach Ottok 95319

entslîchen stV. ‘heimlich entweichen, davon schleichen’ die herren man sach / balde heim strîchen. / si liezen in niht entslîchen, / swaz zêren geziuht Ottok 15070; dar abe si gar lise entsleich Elis 1526; Baldem 497

entsliefen stV. vgl. entslîfen stV. ‘(jmdm.) entweichen, entgleiten’ dise dirne gottes [...] sol [...] vor den sinnen in dem geist sich verbergen und verstecken und entslieffen etwie dicke und machen in ir ein stillenisse Tauler 11,28. 130,19; het er in da mit troffen, / im wær daz leben entloffen [La. entsloffen, vgl. Rosenfeld in ZfdA 80 (1944), 59] Rennew 8470

entslieʒen stV. 1 ‘öffnen’
1.1 ‘öffnen, aufschließen, auftun’
1.1.1 tr.
1.1.2 refl. ‘sich öffnen’
1.1.3 mit Ersparung des Obj.
1.2 ‘(jmdm.) etw. offenlegen, erklären, eröffnen’
1.3 ‘anbrechen, beginnen, eröffnen’
1.3.1 mit Akk.d.S. und Dat.d.P.
1.3.2 refl.
1.4 ‘etw. aufbrechen’
2 ‘lösen’
2.1 ‘jmdn. (sich)/ etw. lösen, befreien’
2.2 ‘auflösen, aufweichen’
2.2.1 tr.
2.2.2 refl.
2.3 ‘sich aufmachen, aufbrechen’
3 ‘sich verschließen’ (zu ent-6 oder ent-2 , Mhd. Gr. Wortb. § V 32 bzw. V 28)
4 ‘etw. aussperren’ , hier ‘etw. unterdrücken, sich nicht anmerken lassen’
   1 ‘öffnen’    1.1 ‘öffnen, aufschließen, auftun’    1.1.1 tr.: diu burc was entslozzen, vil wîte ûf getân NibB 405,1; Ambrosius spricht, ist daz dich der wolf ê sicht wann dû in, sô benimpt er dir die stimm, und wenne dû bestummest, sô entsleuz deineu kleider, dar umb, daz dû dein stimm entsliezst [befreist] BdN 147,27; Rennewart die hende entsloz Rennew 1531; SüklV 663; Lanc 164,33. – in der Paarformel offenen unde ~ : och sprechen wir vmbe die êewege vnde vmbe die straze, die man gicht, dc si sin verschlagen, dc si die von Wettingen [...] offenen vnde enschliessen sv́ln UrkCorp (WMU) 311,25. – von Augen, Ohren, Mund und Zunge: also wil uns behüeten / din ouge [...]; / uns armen ez bewachen sol, / und ist entslozzen über uns KvWGS 533; er entsloz die touben oren, er lie si wol horen AvaLJ 86,4; VEzzo 229; dar zvͦ so entsloz er im [Christus dem Johannes] och do sine zvngen vnde sinen mvnt vor aller der heiligen christenheit Konr 3 W1,157; SüklV 4; KvHeimUrst 1740; Frl 1:13,18. – übertr.: ach, Minne, möcht ich gedienen sô, / daz sî mir noch daz paradîs entsluzze! SM:Wi 9: 13,2; dâbî trœstet si [die hûs-êre ] daz alter, dem si fröude entsliuzet KvWLd 19,37; WhvÖst 6798; Parz 23,26    1.1.2 refl. ‘sich öffnen’ von sînen worten / ensluzzen sih alle himeliske porten Kchr 4260; sich sin herze gar entsloz Pass I/II 185,55; als daz mer sich muest entsliezzen / und seu [die Israeliten aus Ägypten] truchen durich sich lazzen Teichn 405,118; PrMd (J) 346,7; KvMSph 61,24; SAlex 5262. – übertr.: sich hât vil schône entslozzen / diu liebe sumerzît, / gên dem süezzen meien / stênt offen fröiden tor SM: St 10: 1,1    1.1.3 mit Ersparung des Obj.: den grindil [Riegel] mîner ture nam ich abe daz ich mîneme gemahelen intsluzze TrudHL 71,9; du wermis vnde kulis, / du fuhtes vnde dirres, / du entsluzis vnde uersperris, / du enslefes vnde weckes Litan 150    1.2 ‘(jmdm.) etw. offenlegen, erklären, eröffnen’ ich weniz jemer were uerborgen / biz an den jungistin morgen, / nehete diz der heilige geist nit inslozin Litan 710; sô wil ich die rede entsliezen Walth 16,24; sô wil ich iu entsliezen / ein verholnez mære Wig 5655. 9504; Tr 16924; TvKulm 4645. – mit präp. Erg. und Obj.-Satz: ich sal iv uon der driualdicheite intsliezen, / wie daz Abraham uwir uater wart geherit [durch den Besuch der drei Männer (Gn 18,1ff.)] TrSilv 814. – mit Refl.-Pron.: swî an den wortin sich entslûzt NvJer 413. – ‘etw. (Rätsel) auflösen, erraten’ si die retschen [Rätsel] wolten / entsliezen als si solten RvEWchr 20649. – ‘etw. (wörtlich) wiedergeben’ diu sach man dô gebâren / sô marterlichen alliu driu, / daz ich mit tûsent münden iu / niht möhte entsliezen al die clage / die si begunden an dem tage / dô von in der herre schiet KvWSchwanr 1583    1.3 ‘anbrechen, beginnen, eröffnen’    1.3.1 mit Akk.d.S. und Dat.d.P.: der leuhtend ohs entsleuzzet uns daz jar mit seinen guͤldeinen hoͤrnern KvMSph 34,7    1.3.2 refl.: der mære ir dewedern verdrôz / unz sich der tac entslôz / und der liehte morgen schein KvHeimUrst 1318    1.4 ‘etw. aufbrechen’ Cristus ist der selbe stein, / der von Marien entsproz, / ire kuscheit nie entsloz Daniel 1062    2 ‘lösen’    2.1 ‘jmdn. (sich)/ etw. lösen, befreien’ sit ir [Marias] geburt entsliezzen / uns kan von hellebanden! WhvÖst 10460; doch was dî sache stille, / durch dî er sich der ê intslôz NvJer 9493; Krone 14596; Frl 1:6,16; UrkCorp (WMU) 3452,32. – einen Bann aufheben: ich entslißen dir den dritten, den virden und den fuͤnften [ ban ] und manen dich bit dem sesten, daz duͤ buͤrgen gebest StRWorms 46; entsluͤß ym den sesten banne und man yn bit dem sybenden, achten und nuͤnden ban ebd. 46. – ‘etw. losmachen’ die jungfrauw entschloß das schiff, das mit eyner ketten beschloßen was umb einen baum Lanc 144,26    2.2 ‘auflösen, aufweichen’    2.2.1 tr.: daz kraut ist an kraft haiz und trucken und entsleuzt die wind und daz plæen in dem leib und benimpt plaich varb. ez entsleuzt auch und swentet die herten apostem [Geschwüre] , wenn man ez mit ezzeich tempert BdN 411,14. 392,19 u.ö. – mit Ersparung des Obj.: ez [Kamille] vertreibt die haizen apostem, dâ mit, daz ez waich macht und entsleuzt BdN 388,15. 479,21 u.ö.    2.2.2 refl.: wenn man die visch in ezzich legt, sô entsliezent si sich schier, alsô daz si mar [mürbe] werdent BdN 257,35; daz sich der dunst dicket und in wolken verkêrt, diu sich zehant in regen entsliezent ebd. 96,31 u.ö.    2.3 ‘sich aufmachen, aufbrechen’ biwilen sich daz her entsloz / vnde erbot sich zv den steten Pass I/II 267,69    3 ‘sich verschließen’ (zu ent-6 oder ent-2 , Mhd. Gr. Wortb. § V 32 bzw. V 28): ir himele, verwunderent und verbildent úch; ir himelporten, entsliessent úch [ portae... desolamini vehementer (Ier 2,12) verödet, verfallt in Trauer] von unbilde úber min volk Tauler 286,22    4 ‘etw. aussperren’, hier ‘etw. unterdrücken, sich nicht anmerken lassen’ die wesung der milltigkait und der tugent ist [...] die zungen verdrucken, die widermüet ze ainen zit entschliessen [ iniuriam dissimulare ] , tumphait fliehen HvHürnh 5,10

entslîfen stV. vgl. entsliefen ; zur Vermischung von slîfen und sliefen s. DWB 9,680. ‘entweichen, entgleiten, verschwinden’, meist mit Dat.d.P.: im was gar entsliffen / diu swære von dem herzen sîn Wig 8481; von freuden im der syn entslaiff, / das er ain wort nie gesprach HvNstAp 17415. 8561. ob sich gevüeget die reise mîn, / daz mir der tac entslîfet / und mich die nacht begrîfet, / sol ich danne blîben dort? HvFreibTr 4649; EnikWchr 13754; Ottok 22325. – unpersönl. mit Dat.d.P. und Gen.d.S.: vil unlanc darnâch / sîner güete im entsleif: / die Kalheimær er an greif Ottok 11711. – mit präp. Erg. statt Dat.d.P.: swa er [der Heiland] die miselsuht begraif, / von den levten si entslaif. / fieber vnd auch div suht / muͦsen haben die fluht Wernh A 4502. A 1613. – ohne Obj.: wie wol sy das erchanten / das es ir propheten / vor gesprochen hetten, / [...] / da wolt auch nicht entsleifen / der juden vlins herter müt Hawich 268; der tuvel [...] wol mohte entslifen / ob in wolte ergrifen / Iuliana Pass III 191,53; UrkCorp (WMU) 601,5; Flore (S) 380. – mit Akk.d.S.? ‘etw. verschwinden, entweichen lassen’ damit er [Gott] alle chunst entsleiffet, / daz in niem begreiffen chan Teichn 564,3962

entslihten swV. ‘etw. einebnen’ ir entlôst [vgl. solvite templum Io 2,19] , ir wert entrichten / disen tempel und entslichten JvFrst 5202

entslingen stV. ‘sich loswinden, ausbreiten’ 1 intr.
2 refl.
   1 intr.: manige nater jung und alt / was auß dem haupt entslungen HvNstAp 10856; dar ûz [Krumen] in vil kurzer stunt / gewuochsen und ensprungen / und über die erde enslungen, / [...], / die gertel einer ellen lanc HvFreibKr 420. – mit Dat.d.P.: nâch des slagis swanc / gewan daz blût sô grobin ganc, / des sî wurdin alsô cranc, / daz daz lebin in intslanc [sich von ihnen löste] NvJer 17032    2 refl.: Aristotiles spricht, daz der merfrâz die art hab, daz er sich einwelz [zusammenrollt] sam ain igel wenn man in vâhen well, und wenn er enpfint, daz er niht enpfliehen mag, ob er sich wider entslüng [wieder auseinanderrollt] , sô izzt er sein aigen flaisch BdN 232,12