Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sprëchen stV. (11532 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| begin. Dar umbe sô ist von nôt wâr, als ich gesprochen $t hân: glîchnisse und hitzige minne ûfziuhet und leitet und | |
| ist ’aller’ ’in dem himel und in der erde’. Sô spriche ich danne, daz glîchnisse, geborn von einem, ziuhet die sêle | |
| ze antlitze als in einem bilde überbildet, als sant Paulus sprichet, alsô spriche ich nû von glîchnisse und von der minne | |
| als in einem bilde überbildet, als sant Paulus sprichet, alsô spriche ich nû von glîchnisse und von der minne hitze: wan | |
| gezogen wirt, biz daz sie in ein vereinet werdent. Dar umbe sprach unser herre in dem wîssagen Isaias und meinte, daz kein | |
| gestillet $t daz viur und geswîget daz holz. Und ich spriche mê in der wârheit, daz diu verborgen kraft der natûre | |
| niht mê dan daz wazzer. Und dar umbe hân ich gesprochen, daz diu sêle in glîchnisse hazzet und ennimet niht glîchnisse | |
| $t ’aller’ ’in himel und in erde’. Und dar umbe spriche ich: alle die wîle daz noch glîchnisse wirt vunden und | |
| lust noch swîgen noch rast noch genüegede. Und dar umbe sprechent die meister: gewerden des viures ist mit widerkriege, mit andunge | |
| vröude endünket nieman lanc noch verre. Allez, daz ich nû gesprochen hân, daz meinet, daz unser herre sprichet: ’sô diu vrouwe | |
| daz ich nû gesprochen hân, daz meinet, daz unser herre sprichet: ’sô diu vrouwe gebirt daz kint, sô hât si leit | |
| geborn ist, sô vergizzet si leides und pîn’. Dar umbe sprichet ouch und manet uns got in dem êwangeliô, daz wir | |
| himelschen vater, daz unser vröude volkomen werde, und sant Philippus sprach: ’herre, wîse uns den vater, sô benüeget uns’; wan vater | |
| ist dem lufte gegeben alsam ze eigene. Und dar umbe sprechent die meister, daz got, der himelsche vater, ist des sunes | |
| got-vater-sun-und-heiliger-geist ist ein herre und ein herre der crêatûren, und sprechen wir, daz got was êwiclîche vater; aber mit der zît, | |
| dô er geschuof die crêatûren, sô ist er herre. Nû spriche ich: sît dem mâle dem menschen allez daz, daz guot | |
| enwart und des er nie herre enwart. Und dar umbe sprichet gar wol Jeremias, der wîssage, dô er was in grôzem | |
| und singet gotes lop und einen niuwen gesanc, als Dâvît sprichet: ’singet gote einen niuwen sanc’. Des lop ist von der | |
| minner noch mê dan in dem êrsten tage. Rehte alsô spriche ich von der tugent, daz si hât ein innigez werk: | |
| sælicheit ist lîden, niht geliten-hân, durch got. Und dar umbe sprichet unser herre gar merklîche: ’sælic sint, die dâ lîdent durch | |
| merklîche: ’sælic sint, die dâ lîdent durch die gerehticheit’. Er ensprichet niht: ’die geliten hânt’. Ein solich mensche hazzet geliten-hân, wan | |
| lîdennes durch got, daz er aleine minnet. Und dar umbe spriche ich, daz ein solich mensche ouch hazzet noch-lîden-suln, wan daz | |
| daz enbenimet niht alzemâle lîden, daz er minnet. Sant Paulus sprichet, daz er gotes durch got enbern wolte, umbe daz gotes | |
| got enbern wolte, umbe daz gotes êre gebreitert würde. man sprichet, daz sant Paulus diz spræche in der zît, dô er | |
| gotes êre gebreitert würde. man sprichet, daz sant Paulus diz spræche in der zît, dô er noch niht volkomen enwas. Ich | |
| aber, daz diz wort kæme von einem volkomenen herzen. man sprichet ouch, daz er meinte, daz er eine wîle von gote | |
| daz er eine wîle von gote wolte gescheiden sîn. Ich spriche, daz ein volkomen mensche als ungerne wölte sich von gote | |
| eines hâres breite niht bezzer enist dan got eine, alsô spriche ich und hân ez dâ vor gesaget, daz diz ûzer | |
| Daz meinet, daz unser herre, gotes sun in der gotheit, sprichet: swer dâ trinket von dem wazzer, daz ich gibe, in | |
| des wazzers, daz dâ springet in daz êwige leben, und sprichet sant Johannes, daz er daz spræche von dem heiligen geiste. | |
| daz êwige leben, und sprichet sant Johannes, daz er daz spræche von dem heiligen geiste. Der sun in der gotheit nâch | |
| rehten, ganzen smak des einen, des himelschen vaters. Dar umbe sprichet des vaters stimme von dem himel ze dem sune: ’dû | |
| im selben und sich selben in dem vater. Dar umbe sprichet vil wol unser herre, daz ’sælic sint die armen in | |
| menschlîches geistes und blôz koment ze gote. Und sant Paulus sprichet: ’got hât ez uns geoffenbâret in sînem geiste’. Sant Augustînus | |
| ’got hât ez uns geoffenbâret in sînem geiste’. Sant Augustînus sprichet, daz der allerbeste die geschrift vernimet, der blôz alles geistes | |
| ist: in dem geiste, dar inne si geschriben ist und gesprochen ist: in gotes geiste. Sant Pêter sprichet, daz alle die | |
| geschriben ist und gesprochen ist: in gotes geiste. Sant Pêter sprichet, daz alle die heiligen liute hânt gesprochen in dem geiste | |
| geiste. Sant Pêter sprichet, daz alle die heiligen liute hânt gesprochen in dem geiste gotes. Sant Paulus sprichet: nieman enmac bekennen | |
| heiligen liute hânt gesprochen in dem geiste gotes. Sant Paulus sprichet: nieman enmac bekennen und wizzen, waz sî in dem menschen, | |
| dan der geist, der gotes und got ist. Dar umbe sprichet gar wol ein geschrift, ein glôse, daz nieman enmac vernemen | |
| schrift, er enhabe danne den geist, in dem sant Paulus sprach und schreip. Und daz ist alles und alliu mîn klage, | |
| urteilen, daz sie hœrent oder lesent in der schrift, diu gesprochen und geschriben ist von dem und in dem heiligen geiste, | |
| natûre. Dâ von nû nemet doch noch, daz ich nû gesprochen hân, daz ein guot mensche, gotes sun in gote geborn, | |
| in im selben, und vil ander wort, diu ich vor gesprochen hân. Baz ze vernemenne sô sol man wizzen, als ich | |
| ze vernemenne sô sol man wizzen, als ich ouch mê gesprochen hân, daz ein guot mensche, von güete und in gote | |
| der êwicheit nie geborn, enwære geborn niht gebern. Dar umbe sprechent die heiligen, daz der sun alsô êwiclîche geborn ist, daz | |
| ist wâr, daz got ist diu minne. Und dar umbe sprach ich dâ oben, daz der guote mensche wil und wölte | |
| sîn wesen, sîn leben, sîn würken, sîn sælicheit, wan alsô sprichet unser herre: ’sælic sint, die dâ lîdent durch die gerehticheit’. | |
| herre: ’sælic sint, die dâ lîdent durch die gerehticheit’. Noch spriche ich vürbaz ze dem dritten mâle, daz ein guot mensche, | |
| Und daz meinet nâch einem guoten sinne, daz unser herre sprach: ’swer wil komen ze mir, der sol sîn selbes ûzgân | |
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