Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sprėchen stV. (11532 Belege) Lexer BMZ Findeb.
er got niht enbęte, daz er in gesunt machete. Dō sprach der mensche, daz wölte er ungerne tuon durch drī sache: | |
ist iht; waz got niht enminnet, daz enist niht, alsō sprichet daz buoch der wīsheit. Ouch hāt daz die wārheit, daz | |
ez got wil, sō ist ez guot. Węrlīche, menschlīche ze sprechenne: mir węre lieber, daz mich ein rīcher, gewaltiger mensche, ein | |
hundert mīle und sō ich danne kęme vor in und spręche: herre, heiliger vater, ich bin komen wol zwei hundert mīle | |
gebet eine bōne, węrlīche, er selbe und swer daz vernęme, spręche, und gar billīche, daz ich ein grōzer tōre węre. Nū | |
tōre węre. Nū ist daz ein gewissiu wārheit, daz ich spriche, daz allez guot, joch alle crźatūren, gegen gote ist minner | |
ich wölte biten, daz ich gesunt węre. Bī dirre rede spriche ich ouch: daz ist eines kranken herzen zeichen, sō ein | |
gegeben und ir selbes williclīche verzigen. Ein heidenischer meister, Socrates, sprichet, daz tugende machent unmügelīchiu dinc mügelich und ouch līht und | |
buoches ein ende. Doch sō wil ich noch zwei wort sprechen. Einez ist, daz węrlīche ein guot, götlīcher mensche sölte sich | |
ander wort, daz ich meine, daz maniger grop mensche sol sprechen, daz vil wort, diu ich an disem buoche und ouch | |
hān, niht wār ensīn. Dem antwürte ich, daz sant Augustīnus sprichet in dem źrsten buoche sīner bīhte. Er sprichet, daz got | |
sant Augustīnus sprichet in dem źrsten buoche sīner bīhte. Er sprichet, daz got allez, daz noch zuokünftic ist, joch über tūsent | |
machen. Waz mac ich, ob ieman daz niht enverstāt? Und sprichet aber anderswā, daz sich der mensche alze blzlīche minnet, der | |
daz in mir und in gote wār sī, daz ich spriche und schrībe. Der einen stapschaft sihet gestōzenen in ein wazzer, | |
der in sihet in lūterkeit des luftes aleine. Sant Augustīnus sprichet: swer āne allerleie gedenke, allerleie līphafticheit $t und bilde inne | |
noch in gestern, noch in morgen. Ein heidenischer meister, Senecā, sprichet: man sol von grōzen und von hōhen dingen mit grōzen | |
und von hōhen dingen mit grōzen und mit hōhen sinnen sprechen und mit erhabenen $t sźlen. Ouch sol man sprechen, daz | |
sinnen sprechen und mit erhabenen $t sźlen. Ouch sol man sprechen, daz man sōgetāne lźre niht ensol sprechen noch schrīben ungelźrten. | |
Ouch sol man sprechen, daz man sōgetāne lźre niht ensol sprechen noch schrīben ungelźrten. Dar zuo spriche ich: ensol man niht | |
sōgetāne lźre niht ensol sprechen noch schrīben ungelźrten. Dar zuo spriche ich: ensol man niht lźren ungelźrte liute, sō enwirt niemer | |
Enwęre niht niuwes, sō enwürde niht altes. ’Die gesunt sint’, sprichet unser herre, ’die enbedürfen der arzenīe niht’. Dar umbe ist | |
des der mensche, der diz wort, daz reht ist, rehte sprichet? Sant Johannes sprichet daz heilige źwangelium allen geloubigen und ouch | |
der diz wort, daz reht ist, rehte sprichet? Sant Johannes sprichet daz heilige źwangelium allen geloubigen und ouch allen ungeloubigen, daz | |
gewar werden. Āmen. // VON DEM EDELN MENSCHEN Unser herre sprichet in dem źwangeliō: ’ein edel mensche vuor ūz in ein | |
hāt in im zweierhande natūre: līp und geist. Dar umbe sprichet ein geschrift: swer sich selben bekennet, der bekennet alle crźatūren, | |
wan alle crźatūren sint eintweder līp oder geist. Dar umbe sprichet diu geschrift von dem menschlīchen, daz in uns ist ein | |
und einen edeln menschen. Und daz ist, daz unser herre sprichet, daz ’ein edel mensche vuor ūz in ein verrez lant | |
und kam wider’. Noch sol man wizzen, daz sanctus Jeronimus sprichet und ouch die meister sprechent gemeinlīche, daz ein ieglich mensche | |
man wizzen, daz sanctus Jeronimus sprichet und ouch die meister sprechent gemeinlīche, daz ein ieglich mensche von dem, daz er mensche | |
āne underlāz bringet guote vruht, von dem ouch unser herre sprichet. Ez ist ouch der acker, dar īn got sīn bilde | |
der unkrūt hāt dar ūf gesęjet und geworfen. Von dem sprichet sant Paulus: ich vinde in mir, daz mich hindert und | |
got gebiutet und daz got rętet und daz got hāt gesprochen und noch sprichet in dem hhsten, in dem grunde mīner | |
daz got rętet und daz got hāt gesprochen und noch sprichet in dem hhsten, in dem grunde mīner sźle. Und anderswā | |
in dem hhsten, in dem grunde mīner sźle. Und anderswā sprichet er und klaget: ’owź mir unsęligen menschen! wer lset mich | |
lset mich von disem ttlīchen vleische und lībe?’ Und er sprichet ouch anderswā, daz des menschen geist und sīn vleisch alle | |
lebene. Der inner mensche ist der, von dem unser herre sprichet, daz ’ein edel mensche vuor ūz in ein verrez lant | |
rīche’. Daz ist der guote boum, von dem unser herre sprichet, daz er alle zīt bringet guote vruht und niemer bse, | |
des geistes, und von untiuricheit des ūzern menschen, des vleisches, sprechent ouch heidenische meister, Tullius und Senecā, daz enkein redelich sźle | |
guoten sāmen, daz er niht ūzliuhtet noch ūzwahsen enmac. Doch sprichet Origenes, ein grōz meister: wan got selber disen sāmen īngesęjet | |
gote. Der źrste grāt des innern und des niuwen menschen, sprichet sant Augustīnus, ist, sō der mensche lebet nāch dem bilde | |
und man sīn gewar werde und ouch etwenne verborgen werde, sprichet der grōze meister Origenes ein glīchnisse, $t daz gotes bilde, | |
abenimet, sō erschīnet er und wirt man sīn gewar. Und sprichet, daz disiu wārheit bezeichent ist in dem źrsten buoche Moisi, | |
der schīn unbekant. Ouch hān ich etwenne ein offenbār glīchnisse gesprochen: sō ein meister bilde machet von einem holze oder von | |
schaz, der verborgen lac in dem acker, als unser herre sprichet in dem źwangeliō. Sant Augustīnus sprichet: sō des menschen sźle | |
acker, als unser herre sprichet in dem źwangeliō. Sant Augustīnus sprichet: sō des menschen sźle sich zemāle ūfkźret in die źwicheit | |
natūre in uns niemer vertilget wirt, aleine er bedecket werde, sprichet künic Dāvīt in dem salter: aleine valle in den menschen | |
decket und entverwet daz bilde gotes in uns. ’Nemet abe’, sprichet Salomōn, ’den rost von dem silber, sō liuhtet und glenzet | |
ist, daz unser herre meinet an disen worten, dā er sprichet, daz ’ein edel mensche vuor ūz’, wan der mensche muoz | |
schōz und herzen. Allerleie mittel ist gote vremde. ’Ich bin’, sprichet got, ’der źrste und der jungeste’. Underscheit enist noch in | |
ein muoz er werden, der got vinden sol. ’Ein mensche’, sprichet unser herre, ’gienc ūz’. in underscheide envindet man noch ein | |
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