Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
milze#’1 stN. (101 Belege) Lexer BMZ
lîht grüene under den ougen, im ist wê umbe daz milz, in swerent die ahsel. Dem hilph alsus. Sô dû sehest | |
wirt lungelsiech unde gewinnet daz swarz fieber, ime foulet daz milz unde phneschet stætechlîch und enmag niht geslâphen. $t Des wirt | |
lîp innerhalp und erchumet lîht unde wirt siech an dem milz unde gewinnet daz fieber, daz heizet acute. Der nôt aller | |
dem herzen, in der lebern ist ez purpervar, in der milz ist ez swarz oder swarzlot. //VON DER HAUT. /Diu haut | |
ligt gegen der rehten seiten in dem tier und daz milz gegen der lenken seiten, und daz ist wâr in allen | |
tier niht stimm, daz doch ain lungen hât. //VON DEM MILZ. /Ez spricht Aristotiles, daz der mensch hab ain milz sam | |
DEM MILZ. /Ez spricht Aristotiles, daz der mensch hab ain milz sam ain swein, lang und smal. daz milz ligt in | |
hab ain milz sam ain swein, lang und smal. daz milz ligt in der denken seiten und zeuht in etleicher mâz | |
aller maist in den menschen, die den viertägleichen riten habent. daz milz leidet oft und beswært den menschen, ez sei dan, daz | |
lâz. Galiênus spricht, daz melancolia ir sideln hab in dem milz, und wenn diu melancoli ain oberhant nimpt und sich zeucht | |
ander die wænent, si sein glesein. Plinius spricht, daz daz milz ain hindernüss sei des laufens, und dar umb sleht man | |
die wænent, daz sich des menschen lachen mêre nâch des milzen grœzen und sich minder nâch des milzen klainen. //VON DEM | |
mêre nâch des milzen grœzen und sich minder nâch des milzen klainen. //VON DEM PAUCH. /Der pauch ze latein ist gehaizen | |
Aristotiles spricht, daz under allen vogeln allain dér vogel ân milzen sei. Isidorus spricht, daz der vogel gar vil ezzens in | |
klain, habent ir lebern in der rehten seiten und daz milz in der denken seiten: aber daz tier hât die lebern | |
tier hât die lebern in der denken seiten und daz milz in der rehten. Pei dem tier verstên ich all verkêrt | |
läuten, als vil varb an in gezwaiet ist. der slangen milz ist clain und sinbel. diu slang pirgt ir haupt und | |
man ain wênig pluotes in irm herzen. si hât niht milzen. si loschet in dem winter und ist verporgen, aber in | |
wein und den trinket, daz trank benimt dem menschen des milzes und der lebern verschoppen und besliezen, daz ze latein epilacio | |
fäuhten in dem leib; si verschoppent die leber und daz milz und machent den stain in der plâtern und in den | |
und macht diu augen clâr. ez öffent daz verschoppen des milzes und der lebern, ez erlescht die überflüzzichait der gelider und | |
reuma haizt, und wider kalt sach der lebern und des milzes, und ist auch für der zwair verschoppung guot. ez sterkt | |
si seudet mit wein, sô ist si guot für des milzes laster und für der lebern hertikait. man schol sein plüet | |
dem leib und für daz verschoppen der lebern und des milzes und für des hauptes siehtum, der von pœsem dunst und | |
in fräuden sterb. etleich sprechent auch, daz der saffrân dem milz guot sei und daz er die unkäusch erweck. er pringt | |
sain saf ist guot für der lebern verschoppen und des milzes, wenn daz verschoppen kümpt von hitz. daz kraut wehset gern | |
wunden und hilft für der lebern verschoppen und wider des milzes herten und pringt den frawen ir haimleichait und zeuht die | |
mischt und daz trinkt, daz hilft der lebern und dem milz, als vor gesprochen ist. nim venichlwurz und epfeichwurz und petersilwurz | |
seiner wurzel ist guot für der lebern verschoppen und des milzes, wenn man si seudet mit wein, und ist auch guot | |
mit honig und mit öl und daz legt auf des milzes stat, sô benimt ez dem milz sein plæen und sein | |
daz legt auf des milzes stat, sô benimt ez dem milz sein plæen und sein storren. daz kraut haizet auch carectum. | |
wazzer ist gar guot für der lebern verschoppen und des milzen, ob ez von kalter fäuht ist. wenn man trank gibt | |
fäuhten kümt und für daz verschoppen der lebern und des milzes gibt man wein gekocht mit dem kraut. man macht gar | |
den magen und die lebern und ist guot für des milzes diezen und für sein plæn. idoch ist er dem magen | |
lust ze ezzen und kreftigt den magen und ist dem milz guot und swendet die unkäuschen fäuhten und benimt den lust | |
von im selber kümt, und ist auch guot für des milzen und für der lebern geprechen und wider der prust geprechen, | |
$s lebere unt lungen./ wider selbe dei lît $s ein milze wola breit./ /In der lebere $s hanget ein galle chlebere./ | |
âtem nemen,/ von der lebere daz gesûne, $s von deme milze lachen wir sliume,/ von der gallen den zorn $s des | |
swert im biz an daz gehiltze,/ Durch herze vnd durch milze,/ Andersit gegen dem rucke vz wut./ Vz pheif im daz | |
ze der lebere. v3nde ze den bruſtin. v3nde ze dem milze. v3nde zi dem lippeſuern. v3nde ze der ſitun. v3nde widir | |
unde di wurzel uf den buch bindet, da gegin der milze ligt: is vertribet sine swlst. Das selbe ist ouch gůt | |
Der eppes same mit venichelz saffe gestozen hilfet den zuswollen milzen. Das selbe hilfet ouch di sichen lebern. Als tůt is | |
nůwens irhabene swlst. Poley mit salze gestozen unde uf den milzen geleit, vertribet di swlst dar abe. Swer den iůckende hat, | |
violn wurzeln gestampfet mit ezzige unde getrunken truckent di geswollen milzen, oder ob man is uf den milzen legt. Is hilfet | |
truckent di geswollen milzen, oder ob man is uf den milzen legt. Is hilfet ouch zu der suche an den fuzin, | |
mit trockenen vigen unde als ein plaster uf den zuswollen milzen geleit, vertribet di swlst. Das selbe vertribet ouch unde truckent | |
starchem wine oder ezzige unde als ein plaster uf den milzen geleit: is hilfet, ob her zudrungen ist, wen iz truckent | |
veraldente suche an den dihen. Mit dem vertribet man des milzen hertekeit unde ouch di swlst von der sichen lebern. Von | |
also. Mit ezzige gesoten unde daz getrunken hilfet den blehenden milzen. Das selbe genutzet hilfet di s#;eugende wip, wen is gypt | |
wine genutzet subert si der wibe suche unde truckent den milzen. Also selbez genutzet hilfet si sere den wassersuchtigen an dem | |
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