Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
nütze Adj. (224 Belege) Lexer BMZ Findeb.
harenstein. //Ein chrout heizet verbena, daz ist für manich dinch nutze unde guot. Von dem selben chrûte saget uns Macer, der | |
sam der mensch, dar umb ist dem menschen diu sprâch nütz und nôtdürftig, dâ mit ez mangerlai aisch; aber ain taub | |
ander dinch. Aristotiles spricht, daz daz weinperl zuo der stimm nütz sei, wenn ez niht ze grôz noch ze klain sei. | |
sei auz drein kruspeln, die sint alsô geschickt, daz si nütz sint zuo allerlaie stimm ze machen. //VON DER SLUNTRœRN. /Diu | |
niht leicht enpfint. Galiênus spricht, daz daz flaisch dar zuo nütz sei, daz ez die klunsen zwischen den painen und den | |
martert den menschen jæmerleichen. die pantâdern sint auch dar zuo nütz, daz si die sinnleichen und die wegenden kräft tragent von | |
und warm, dar umb ist er fruhtpær und den frühten nütz. der ander haizet der nordenwint oder der nordener, dar umb | |
reif zuo dem tawe, und als daz taw allen frühten nütz ist und frumen pringet, alsô ist in der reif schad | |
die fäuhtin vertreibet, die den krampf machent. ez ist auch nütz den die hend pidment von der krankhait der âdern. sô | |
si wizzent von nâtûr wol, daz si den läuten gar nütz sint, und allermaist daz reht horn ist guot für die | |
magen. ez macht auch daz harmwazzer vertig und ist den nütz, die genaigt sint zuo der elephantischen auzsetzichait. allain der igel | |
gar girig zuo apfelsaf. Plinius spricht, daz sein vaizten gekocht nütz sei den kranken glidern, diu daz paralis gekrenkt hât, ob | |
mensch den stain iht vind. war zuo aber der stain nütz sei, daz wirt her nâch kunt. //VON DEM WOLF. /Lupus | |
tages und der naht niht. die cappân sint zuo nihtiu nütz dan in die kuchein. si habent pezzer flaisch wan kain | |
angsten und in nœten. dar umb sint si zuo nihtiu nütz dann in des teufels kuchein. der vaizten cappân waiz ich | |
verpergent ez, daz ez dick weder in noch andern läuten nütz wirt. von dem wuochrær spricht her Davit: er schatzsament und | |
ungehôrsam. die äffer salzent mit verworfem salz, daz zuo nihtiu nütz ist denn daz man ez hin werf und daz ez | |
gaist tœten wellen. des widhopfen herz ist den zaubrærn gar nütz und den haimleichen übeltætigern, aber daz schüll wir niht auzlegen, | |
sein aigen hirn, dar umb, daz ez den läuten niht nütz werd, wan ez ist guot wider daz paralis. ist daz | |
des gots wortes niht gehœren mügent, alsô daz ez in nütz sein an leib oder an sêl. //VON DEM HECHT. /Lucius | |
ich den menschen, der weder im selber noch der werlt nütz ist noch got êrleich. //VON DEM OSTER. /Ostrea haizt ain | |
si vil schadens und verderbens. ir hong ist kaim mensch nütz. si prumment grausenleich mit irn stimmen und allermaist wâ si | |
auch die maister von der nâtûr, daz der paum gar nütz sei zuo vil dingen. er hât die art, daz er | |
ez andreu püecher. Alexander spricht, daz diu viecht allem dem nütz sei, daz dar under wachs, reht sam der veigenpaum allem | |
rôten fluz des leibes. si sint auch gar ain guot nütz ezzen den, die siech sint an den gaistleichen gelidern, sam | |
auf den schüzlingen harz, der smeckt gar wol und ist nütz zuo vil erznei; aber der ist der pest, den man | |
sunnen, sô mag man si dreu jâr behalten, daz si nütz sint. wer rôsenhonig well machen, daz ze latein haizt mel_rosaceum, | |
nu macht dû sprechen: diu dinch sint gar guot und nütz menschleicher art, aber wâ nim ichs? wærleich, si wachsent gar | |
sam Platearius spricht. des früht sint nägell, die sint gar nütz den, die si gern smeckent und ezzent, ob si siech | |
augen. si sterkent den magen und die lebern und sint nütz zuo der undäw und zuo dem wüllen. //VON DEM GALGAN. | |
ist gar ain pitter kraut und ist menschleicher art gar nütz und gemachsam, alsô spricht Platearius und ander grôz maister. wer | |
kraut ist haiz und trucken, sam Platearius spricht, und ist nütz mit den pletern und mit den pluomen, aber mit der | |
gemaineu waichung der âder und rainigt die lungel und ist nütz für des âtem gepresten, wer den niht wol gehaben mag | |
guot zuo vil dingen. sein pleter und sein wurzeln sint nütz, der si seudet zuo ezzen. er rainigt daz antlütz und | |
an kraft haiz und trucken und ist den zaubræren gar nütz. daz wizzent die wol, die in den netzen sint gewesen. | |
niht wâr. man behelt den viol zwai jâr, daz er nütz ist, idoch ist er pezzer vrisch und grüen. mach violsyropl | |
in sein freunt umbsust geit, aber er sei dem nihts nütz, der in kauf. ez sprechent auch die stainlær, daz sein | |
adamas niht gegenwärtich ist. man spricht auch, daz der stain nütz sei in der zaubrær kunst. er hât ain wunderleich kraft, | |
im selber ainen geleichen stain. der stain ist swangern frawen nütz. //VON DEM WITHOPFENSTAIN. /Quirin haizt withopfenstain. den vindet man in | |
die liute ungerne von im varn, wan si wâren im nütze und dienden im vil. Moyses gienc für den künic unde | |
textis kerne./ Vernemet ez vil gerne!/ Gut ist sie unde nutze,/ Wand sie der sunden pfutze/ Wol kan leren umme gen/ | |
niht frolich sin, so sint si doch z#;ov manigen sachen n#;evtze vnd sint ein [250#’v] f#;evrdervnge z#;ov der ewigen frevde. Aber | |
dirre wîse sô lîdet durch got, sît ez sô grœzlîche nütze ist und sælicheit. ’Sælic sint’, sprach unser herre, ’die dâ | |
Dô sprach der ander: nein, vater, wan ez ist mir nütze; daz bekenne ich wol. Sunder bite got, daz er mir | |
von minne, niht-wellen kumet von unminne. Vil lieber, bezzer und nützer ist mir, daz mich got minne und ich ouch siech | |
ein werk und swie snœde ez sî, sô ist ez nützer getân in wârer gehôrsame, ez sî messe lesen, hœren, beten, | |
daz ist, ie daz gebet und daz werk kreftiger, wirdiger, nützer und lobelîcher und volkomener ist. Daz ledige gemüete vermac alliu | |
dâ lâz dich; daz ist daz aller beste. //Von dem nützen lâzenne, daz man tuon sol von innen und von ûzen. | |
dâ der mensche ûzgât in dem sîn selbes, daz ist nützer dan tûsent psalter gelesen âne daz; jâ, ein trit wære | |
liuten. Daz ander wizzen, daz ist vil unglîche bezzer und nützer, und daz geschihet $t dicke allen volkomenen minnenden liuten: daz | |
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