Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
ode k (1403 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| mîn leben/ âne houbetsünde gegeben,/ des wurd ich schiere gewert,/ od ichn vunde mezzer noch swert./ ob ich des niht gerâten | |
| vehtent umbe den lîp,/ weder tiurre sî der dâ gesige/ od der dâ sigelôs gelige.’/ ‘der dâ gesiget, sô wæn ich.’/ | |
| den brunnen niht erwern:/ mich muoz ein biderbe man nern,/ ode ich bin benamen verlorn./ weizgot ich lâze mînen zorn,/ ob | |
| ze lanc./ nim daz in dînen gedanc/ daz ichn noch od morgen sehe.’/ ‘wie welt ir, vrouwe, daz daz geschehe?/ ich | |
| maget/ ‘her Îwein, wie sît ir sô verzaget?/ lebet ir ode habt ir munt?/ ir sprâchet doch in kurzer stunt:/ wenne | |
| mir sô gewant,/ ich mac verliesen wol mîn lant/ hiute ode morgen./ daz muoz ich ê besorgen/ mit einem manne der | |
| muoz ich in vil kurzen tagen/ mir einen herren kiesen/ ode daz lant verliesen./ nune bit ich iuch niht vürbaz sagen./ | |
| mînen vriunt stuont./ ichn weiz war umbe sî ez tuont,/ od waz si an in selben rechent,/ die alsô vil gesprechent/ | |
| brunnen,/ und wolde rehte erkunnen/ ob daz selbe mære/ wâr ode gelogen wære/ durch daz er was komen dar,/ unde begôz | |
| wider, möhter, ê,/ esn latzte in êhaftiu nôt,/ siechtuom vancnüsse ode der tôt./ //Sî sprach ‘iu ist daz wol erkant/ daz | |
| den sunewenden:/ dâ sol daz jârzil enden./ sô kumt benamen ode ê,/ ode ichn warte iuwer niht mê./ unde lât diz | |
| dâ sol daz jârzil enden./ sô kumt benamen ode ê,/ ode ichn warte iuwer niht mê./ unde lât diz vingerlîn/ einen | |
| manne sô holt/ dem ich diz selbe golt/ wolde lîhen ode geben./ er muoz wol deste baz leben/ der ez treit | |
| nû reit diu vrouwe mit ir man/ wol drî mîle ode mê./ daz scheiden tete ir herzen wê,/ als wol an | |
| siten schein,/ dô ich in von êrste sach,/ daz untriuwe ode ungemach/ ieman von im geschæhe/ dem er triuwen verjæhe./ sîniu | |
| ‘vrouwe, lebet her Îwein,/ sô lît er âne zwîvel hie,/ ode ichn gesach in nie.’/ ir höfscheit unde ir güete/ beswârten | |
| den ich sô swache sihe leben./ im ist benamen vergeben,/ ode ez ist von minnen komen/ daz im der sin ist | |
| griulîchen sach,/ wider sich selben er dô sprach/ ‘bistûz Îwein, ode wer?/ hân ich geslâfen unze her?/ wâfen, herre, wâfen!/ sold | |
| ist arm, daz herze rîch./ ist mir getroumet mîn leben?/ ode wer hât mich her gegeben/ sô rehte ungetânen?/ ich möhte | |
| wîs,/ und in enmöhte niht gewerren,/ heten sin zeinem herren/ od einen im gelîchen./ sî wunschten vlîzeclîchen/ daz sî des beidiu | |
| Îwein/ von wederm si wære under den zwein,/ von wurme ode von tiere:/ er bevandez aber schiere./ wan diu selbe stimme | |
| ist mir daz vür geleit,/ ich bin alsô gevangen,/ verbrant ode erhangen/ wird ich morgen an dem tage./ niemen ist der | |
| dirre arbeit/ sweder ez weste von in zwein,/ her Gâwein ode her Îwein.’/ //‘Welhen Îwein meinet ir?‘ sprach er./ sî sprach | |
| slahe sî alle drî,/ ich hilfe iu von dirre nôt,/ od ich gelige durch iuch tôt.’/ //Sî sprach ‘lieber herre,/ sô | |
| diu rede sol sich enden:/ sî müezen iuch lâzen vrî,/ od ich erslahe sî alle drî.’/ nû was ir durch ir | |
| nâch gestrichen/ und wil im nämelichen/ wider gewinnen sîn wîp/ ode verliesen den lîp./ ich suocht in in den selben tagen,/ | |
| er mir âne bete/ er welle durch uns tôt geligen/ ode dem risen an gesigen,/ dem ich sô vil vertragen muoz./ | |
| daz ich an dem verliuse,/ ich enmöht ir beider gepflegen,/ ode beidiu lâzen under wegen,/ ode doch daz eine:/ sô wær | |
| ich enmöht ir beider gepflegen,/ ode beidiu lâzen under wegen,/ ode doch daz eine:/ sô wær mîn angest cleine./ sus enweiz | |
| nider lân./ er sprach ‘diz sol sich scheiden/ unser einem ode uns beiden/ nâch schaden und nâch schanden./ ich getrûwes mînen | |
| genidere./ deiswâr er muoz iu widere/ iuwer süne gesunde geben,/ ode er nimt ouch mir daz leben:/ und swederz der sol | |
| touc disiu drô?/ lât bœse rede und tuot diu werc:/ ode ich entsitze ein getwerc/ harter dan iuwern grôzen lîp./ lât | |
| kumbernt, sint sî hie:/ und heizet iuch drâte ledec lân,/ ode sî müezen von mir hân/ den strît den ich geleisten | |
| ‘ir muget mir harte vil gedreun:/ ir müezet mich bestân/ ode die juncvrouwen lân./ mir hât diu unschuldige maget/ bî dem | |
| mich vor dir./ swester, dû muost mir/ mînen erbeteil lân/ ode einen kempfen hân./ ich suoche den künec Artûs/ und vinde | |
| niht entwer./ ob mir verliuset des ich ger/ mîn ungelücke ode sîn zorn,/ sô hân ich mîn vinden verlorn./ got gebe | |
| ir werdet hie lützel gêret./ wem sît ir hie willekomen,/ od waz hât ir iuch an genomen/ mit iuwer reise dâ | |
| der rîter mittem leun/ ‘waz touc diz schelten unde dreun,/ ode war an verschult ich daz?/ verdient ich ie iuwern haz,/ | |
| wiez dar umbe stê./ weder hât iu diz leben/ geburt od unheil gegeben?’/ //Diz was der einer antwurt/ ‘unser leben und | |
| daz leben./ nû ist iu lîhte guotes nôt:/ werdet rîche, od liget tôt./ waz ob iu sol gevallen/ der prîs vor | |
| mac geschehen,/ daz wil ich harte gerne sehen,/ von manne ode von tiere.’/ do bewâgen sî sich schiere,/ sin gevæhten niemer | |
| herze vreude enbirt.’/ ‘ir müezt sî nemen,’ sprach ter wirt,/ ‘ode ir sît gevangen;/ und wære iu wol ergangen/ daz ich | |
| daz wirt sîn êwigez clagen./ möhten sî nû beide gesigen/ od beide sigelôs geligen/ ode abe unverwâzen/ den strît beide lâzen,/ | |
| clagen./ möhten sî nû beide gesigen/ od beide sigelôs geligen/ ode abe unverwâzen/ den strît beide lâzen,/ so si sich erkennent | |
| kreiierende hie/ behender garzûne gnuoc,/ der ietweder truoc/ driu sper ode zwei./ man hôrte niht wan ein geschrei/ ‘wâ nû sper? | |
| wand wer möhte daz verclagen/ sweder ir dâ wurde erslagen/ od gekrenket an den êren?/ der künec begunde kêren/ bete unde | |
| ein sus gêret man/ den tôt in mînem namen kür/ ode sîn êre verlür,/ mîn lîp und unser beider lant/ wæren | |
| altern bæte/ daz sî der jungeren doch/ daz dritte teil od minre noch/ ir erbeteiles wolde geben:/ ez gienge den rîtern | |
| geben:/ ez gienge den rîtern an daz leben,/ ir einem ode in beiden,/ sine wurden gescheiden./ daz hete sî lîhte dô | |
| so gewan ich nie sô grôze nôt./ ich vürhte laster ode den tôt/ von iu gewinnen morgen./ wir sîn in glîchen | |
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