Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
siuche stF. (176 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| biboze schriben. Der bibos ist den vrowen gůt zu einerhande suche, di heiset zu latine menstruum, zu diute vrowensuchen. Is heisent | |
| wip ane das kint nicht gebaren. Swelch wip an der suche erbeit, das si siu zu rechter zit nicht hat, di | |
| rot an den stile, der ander wiz. Swelch wip ir suche [3v] uber di zit beitet, di sol des roten biboz | |
| phlocken unt denne siden unde nutzen. Wert aber si di suche zu lange, so phlocke des wissen bibos bleter zu berge | |
| wirt sin ledec. Her vortribet ouch also genutzet alle di suche, di da werrende sint an der stat, da di wip | |
| wine genutzet dicke hilfet dem, der mit arbeiten edemt. Di suche ycteris heiset. Di meistere iehent: swer den bibos nutzet, das | |
| e her geieren si, der win wirt vor alle di suche gut, von den ich hi gesprochen han. Der win sterket | |
| in werrende ist an der heimelichen stat unde subert ir suche, ob si icht zu lange dar an sint. Unde subert | |
| ringet unde also ro trinket. Di ebreze ist zu einerhande suche gůt, di heiset scyasis, das dutet sich lendensich, swer si | |
| spulwurme unde weichet den buch unde brenget ouch der wibe suche unde serde, di dar komen ist: di heilet si. Swer | |
| tranc ist sere gut den wiben, wander si in ir suche subert. Siler ist ein crůt, das ist gelich gestal dem | |
| milzensuche mit ezzige getrunken. Si vertribet ouch also genutzet den siuchen, di da swam heisset unde ist ein unren vleisch unde | |
| vertribet sine swlst. Das selbe ist ouch gůt zu einer suche, di heisset podagra unde wirret an den vůssen. Das selbe | |
| mit der nezzeln safe: es versteit. Swelch w#;eip an ir suche zu lange sumet, di stamphe di nezzele mit mirren unde | |
| mit mirren unde lege das an di stat, da di suche sin sol: si chumet. Der nezzel same mit wine getrunken | |
| unde mit wine unt das gedrungen unde genutzet, vertribet ein suche, di heiset neufresis, das ist zu důte lendensuche, unde hilfet | |
| mit ezzege gemenget. Is hilfet ouch ptisicos; ptisis ist di suche, das man dorrinde geit. Der wegebrete saf hindene in gelassen | |
| mite weschet. Is ist ouch gut den wiben, den ir suche nimant verstreden mac, ob man wolle netzet in der wegebreten | |
| in der wegebreten saf unde di dar leget, da di suche ist. Der wegebreten same gesoten in wine ist zu allen | |
| si des kindes in arbeiten gent, unde subert ouch ir suche. Der ruten saf dicke getrunken, vertribet den husten. Di rute | |
| Di růte gesoten mit wine, ist zu allen dissen genanten suchen gůt genutzet. Di rute in oley gesoten unde getrunken, vertribet | |
| getrunken dem, der da verleset swaz her gisset. Swer durch suche di varwe verlusset, der esse den eppe tegeliche: si wirt | |
| heizet zu dute louch. Ypocras, ein meister, sprichet: swer di suche hat, di da heiset emoptoys, das ist der da das | |
| zutriben mit wine unde genutzet ist gůt zu der selben suche. Da mit mac man ouch di blutende nasen verstreden, ob | |
| getrunken, hilfet wider den husten. Das selbe hilfet zu allerhand suche der lungen. Louches saf mit zigengallen gemischet unde in das | |
| mit olei unde bestriche sich da mite: is hilfet. Ein suche heiset scyasis, das ist einerhande swlst an den dihen. Swer | |
| Das selbe crůt [9v] getrunken subert di wip an ir suche. Is ist einerhande miselsucht, di heiset elephantiasis. An swem sich | |
| wiz. Nepita mit wine genutzet vertribet di swerde unde di suche von dem magen. Der rouch von der biminzen vertribet di | |
| grade. Poley ist gůt genutzet den wiben, di an ir suche sument zu lange, wanne is brenget si. Is schadet ouch | |
| selbes genutzet vertribet is, swa di natere gestichet. Swer von suche oder von blůte oder von swelchen sachen unmechtic wirt, poley | |
| von. Poley vrischz gestosen vertribet di podagram, das ist ein suche an den fuzen, ob si vrischz uf di fuse gelegt | |
| [10v] samen in der sunnen getruckent ist gůt zu manigerhande suche der ougen. Der selbe saf in di oren gegossen sterbet | |
| in der blasen oder in den lenden weschset, oder swas suche in der blasen ist. Vnde di wip, di an ir | |
| in der blasen ist. Vnde di wip, di an ir suche verirret sin: hilfet is. Venichel mit wine gesoten oder ro | |
| irhitzet ist, das selbe dar uf geleit: hilfet. Der wibe suche vertribet si mit wine genutzet. Di rose gepulveret vertribet di | |
| vertribet si mit wine genutzet. Di rose gepulveret vertribet di suche in dem munde, ob di stat mit geriben wirt. Das | |
| geleit wirt. Man machet von rosenolei, das ist zu vil suche gůt. Is weichet den buch getrunken unde vertribet di hitze, | |
| in im ist. Is subert ouch di wip an ir suche unde hilfet se ouch, ob si zu ungereche an ir | |
| Violn same mit wine genutzet subert di wip an ir suche. Der violn wurzeln gestampfet mit ezzige unde getrunken truckent di | |
| is uf den milzen legt. Is hilfet ouch zu der suche an den fuzin, di da heiset podagra. Violn wurzeln unde | |
| an dem dritten. Satureia mit wine genutzet subert der wibe suche unde hilfet den, di mit arbeiten pissent. Di gartcolle gepulvert | |
| der tůt iemer, als her slaffe. An dem beginne der suche sol man nemen satureiam unde stose se mit starchem ezzige | |
| di tote kint in in tragn, unde subert ouch ir suche also genutzet. Swas vergift treit, swa das gebiset, di salbei | |
| siten. Is geschit under stunden, das den wiben kumet ein suche an ir heimliche stat, das is si da iucket. Iz | |
| dem andern. Der alant gesoten subert di wip an ir suche unde ist ouch dem gůt, der mit arbeit pisset, ob | |
| wine oder in wassere unde genutzet, vertribet den wiben ir suche, ob si zu lange wert, unde vertribet den stein also | |
| von boser fuchtecheit. Di wip, di sich sumen an ir s#;euche, di hilfet di minze gessen unde getrunken. Swem der f#;euz | |
| des mundes stanc. Das selbe benimt ouch di #;evrdr#;euzzecheit. Einerhande suche heisent emorroyde; das ist also von dem menschen nidene blůt | |
| Das selbe hilfet in veteratam ptysim, das ist di veraldente suche an den dihen. Mit dem vertribet man des milzen hertekeit | |
| deste me. Vnde salt das wissen, das ditz zu manicher suche gut ist. Doch in sol manz nicht tůn, wen zu | |
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