Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
starc Adj. (1285 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| bedäut ainen vorhtigen menschen. wenne aber si grôz sint und stark, daz bedäut ain küenhait und vestikait an dem menschen. wem | |
| kan. //WELHER KÜEN SEI. /Der ist ain küen man, der starkez hâr hât und hertez und ainen aufgerihten leib und starkiu | |
| starkez hâr hât und hertez und ainen aufgerihten leib und starkiu pain und wem die hend und die füez und diu | |
| füez und diu prust unden und diu samnung der glider starch sint und dem diu prust und der pauch und die | |
| und dem diu prust und der pauch und die ahseln starch sint und der hals starch und grôz und niht vil | |
| der pauch und die ahseln starch sint und der hals starch und grôz und niht vil flaischs an ist. alsô ist | |
| ainen aufgerihten leib und der glider knoden und die vinger starch sint und der pauch klain und dem die lend klain | |
| leiden durch gotes willen scheint er mit der hitz des starken götleichen gelauben und der selb schein ist oft verporgen gegen | |
| und sämleich siehtum, und dar umb sint etleicher tier leip sterker wenn der môn aufnimt wan sô er abnimt, als man | |
| an dem leder. daz vierd ist, daz ez sterkt oder starch macht, als wir sehen an den waichen vazzen, diu die | |
| feur ie in ainer hertern materi ist, sô ez ie sterker und hitziger ist, wann ez ist hitziger in eisen wann | |
| strô oder in den stupfeln. alsô ist der hailig gaist sterker in den, die dicke sint in tugenden, wann die dünne | |
| lai materi klainer wær. alsô sint des hailigen gaistes werch sterker in dem menschen, der grœzer ist an tugenden, wann der | |
| sudner dem nordner oder der ôstner dem westner. welher denne sterker ist, der wirft den andern zuo der erden oder in | |
| daz er scheff under kêrt. ist aber, daz si gleich starch sint, sô ringent si mit ainander sô vast, daz si | |
| ain stat der wolken, und ist diu kelten denn gar starch an ir selber, dar umb daz si veraint ist, und | |
| dem winter diu hitz niht sô grôz ist, daz si starken vesten rauch aufgeheben müg sam zuo dem donr gehœrt, und | |
| des morgens oder des âbends, wenn diu sunne niht gar starch ist, und allermaist in dem herbst, in dem winter und | |
| gevehtent in den hölrn, sô wirt ir stôzen ze letst sô stark, daz si auz prechent mit gewalt und werfent ainen perg | |
| daz aber der sach alsô sei, daz vind wir mit starken zaichen. daz êrst ist, daz vor dem ertpidem daz ertreich | |
| andern, wan der ertpidem was umb vesperzeit und was sô stark und sô grôz, daz er sich raicht unz über die | |
| daz ist dâ von, daz derlai dunst und kraft sô stark ist und sô überswenkig, daz si diu tier alsô verkêrt. | |
| sandig ist und molwik und daz ez oben ain vest stark rinden hât, diu den dunst haltet und besleuzt, daz er | |
| ir augen möhten niht beleiben, si hiet denn diu nâtûr sterker gemacht dann ander augen. dâ pei verstên wir diser welt | |
| daz diu selben tier trückner und herter vaizten habent, und sterker ünslit dann die haize magen habent. diu haizen tier bedäutent | |
| seineu laster sint, daz er unkäusch ist. er ist hinden sterker dan vorn, er hât ainen trægen ganch und ist unvernünftig: | |
| und hinten, dâ er die niern tregt, dâ ist er starch. alsô tuo wir üppigen pfaffen: dâ wir daz kräuz solten | |
| dâ wir unkäusch und alle unfuor tragen, dâ sei wir starch. //VON DEM WILDEN EBER. /Aper ze latein haizt ze däutsch | |
| und ist zwairlai, wilder und zamer. der wild ist ain starch tier und mag nümmer gelêrt werden, daz ez sitig und | |
| si auz dem eber koment, sô sint si niht sô starch sam ê. der eber bedäut uns die grimmen läut, die | |
| //VON DEM HAIMISCHEN EBER. /Under den haimischen ebern ist ainr sterker dann die andern: der hêrscht den andern allen. kümpt aber | |
| die andern: der hêrscht den andern allen. kümpt aber ain sterkerr und überwint den vodern, sô wirt er ir aller herr. | |
| oder von dem kämlein, daz ez des pœsen gar ain starch gedæhtnüss hab und ainen swærn zorn und halt den lang, | |
| mit enander übel lebent, die habent manig swær zeit. daz sterker schol dem kränkern vertragen, sô schol daz kränker dem sterkern | |
| sterker schol dem kränkern vertragen, sô schol daz kränker dem sterkern entweichen. die hund habent ain pœs gewonhait, daz si die | |
| diu hörner dar an und versuochent si. sô si dann starch sint, sô gênt si sicherleich, wan si habent wâpen, dâ | |
| zand, der wirt nümmer stumpf von nâtûr und ist sô starch, daz er zehant allez daz tailt, daz er begreift. daz | |
| ist ain tier grimme und scharpf und snel und gar starch. daz tier hât die art, wenne ez der jäger jagt | |
| harmt. wenn er sein maul auf tuot, sô gêt ain starker smach dar auz. wenn in hungert, sô zeuht er mit | |
| von dem lewen und von dem parden. der weip sint sterker wan die man und küener. Plinius spricht, wer sich vor | |
| und zesträut ir este. daz tuot ez mit seinen gar starken armen, die sint im geschikt zuo allen werken. Aristotiles spricht, | |
| scharpfiu augen, sam Plinius und Jacobus sprechent, daz er durch starch wend siht. des gelaub ich niht. er hât ain zungen | |
| varb und nâtürleich siten von in paiden, wan er ist starch und grimm. //VON DEM LEOCAFFEN. /Leocophana ist ain klain tier, | |
| DEM MAUL. /Mulus haizt ain maul. daz ist gar ain starkz tier und mag vil arbait erleiden. daz kümpt von ainem | |
| in Lamparten. Adelînus spricht, wie daz sei, daz daz tier starch sei und grausam, alsô daz ez alle läut anvall, doch | |
| härmel. //VON DEM WALTESEL. /Onager haizt ain waltesel oder ain stark esel oder ain grimmer esel. der lüeget zwelf stunt in | |
| welhez dann daz wazzer vast von im schütt, daz ist stark; welhez aber des niht tuot, daz ist krank. daz schâf | |
| daz ez sich ergê an dem âbent. lemrein flaisch ist starken und gesunden läuten gar gesunt, aber siechen ist ez ungesunt. | |
| //VON DEM OHSEN. /Taurus haizt ain ochs. der ist ain starkez tier under haimischen tiern und ist sänftig, ân daz ez | |
| mit warmem wazzer, sô werden si vaizt. daz rint hât sterker âdren dan andreu tier und herter, doch hât der ohs | |
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