Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
suht stF. (135 Belege) Lexer BMZ Findeb.
wole gehugete/ daz sin ende uirhabete/ an ime die swaren suchte./ vn̄ do her sinen trechtin/ dar umme gnadene bat,/ schiere | |
ir wahset. //Sô dû wellest dem menschen helfen der vallunden suht, sô nim einen niwen riemen hirzînen sô in diu suht | |
suht, sô nim einen niwen riemen hirzînen sô in diu suht grüeze unde bint im den umbe den hals sô im | |
sterbent von des herzen siehtagen, der dâ haizt des herzen suht, und haizt ze latein cardiaca und kümpt von übrigem zorn | |
daz niht sei von vergift, ez sei von des herzen suht gewesen, die der kaiser het. wærleich der arzt Pîsô missagt, | |
und rainigt, und dar umb ist ez guot in hitzigen sühten, die dâ koment von der colera, und schol man ez | |
dürr gemacht und getrunken in ainem ezzich hailt die vallenden sucht. Solînus spricht, daz die kämel kain swær pürd nement über | |
der gailn willen. des pibers renne ist für die vallenden suht guot. daz tier mag niht lang beleiben, ez hab denne | |
stinkt und habt daz für des nasen, der die vallenden suht hât, der vellt zehant. ez verjagt auch die natern. pokespluot | |
izzt des morgens gar fruo, der ist behuot vor haizen sühten, die ze latein febres haizent. wenn si ir hörner habent | |
den viertägleichen riten. ez ist auch guot für des ingewaides suht wer daz öl mit flaisch izt, und ist guot für | |
prust ist und andreu gelider. der kürwiz ist guot in süchten, wenn man in seudet oder præt ân allez gemächt und | |
wazzer, daz ist gar ain guoter syropl den, die in süchten ligent. wenn man den kürbz seudet und daz wazzer ze | |
und nagent. wilt dû den slâfen machen, der in ainer suht ligt, sô nim alraunpulver und misch daz mit frawengespünn und | |
fäuht macht und ist wider daz derren guot in haizen sühten. man schol die zungen des êrsten schaben mit ainem mezzer | |
daz pringt den siechen slâf in hitzigem siehtum, sam die süht sint und sämleich siehtüem. //VON DEM INGWER. /Zinciber haizet ingwer. | |
ainander hazzent. er hilft auch den menschen, die die swindenden suht habent, diu ze latein tysis haizt. //VON DEM SPIEGELSTAIN. /Specularis | |
haizt, und vor dem dritägleichen riten und vor der hitzigen suht. die stain sint geweicht. /An welhem stain man vint zwai | |
dînen arm,/ ich sage dir in kurzer frist,/ obz diu suht ode daz vieber ist.’/ diu alte hiez Morphêâ./ diu greif | |
verdenke dich./ swaz dir anders wirret,/ ich weiz, dich enirret/ suht, vieber noch der rite./ ez lüge, swer dâ wider strite,/ | |
sî anders wê/ und bitent mich, daz ich vertrîbe/ die suht von ir lîbe:/ ich hân gelobt, daz ich daz tuo./ | |
quot daz si nemohte ûf gestên: $s ir wâre diu suht gescehen./ siu bat daz er ir iz newizze, $s er | |
lebentes werde,/ dem newerre hitze noch frost, $s scûr noch suht./ /Liute jouch vihe $s beren dir wuochere vile./ /Nâch dînes | |
gegebe1n wart,/ Do was in, als sie bekart/ Vo1n einer suchte were1n./ Vo1n ir herze|swere1n/ Muste1n sie sich twinge1n/ Mit swerlichen | |
V3nde hette in so sere gedrocht,/ Lege er an einer socht,/ Im wer vil baz gewesen./ Er en mochte niet genese1n,/ | |
Er gie zu dem scheffe wider:/ ’Werffet mich in di sucht nider:/ Dar inne will ich mich peinen/ Mit clage und | |
daz arzinb#;voch ypocrotiſ. daz er het geſcribin widir allen den ſuhtin die der mugin irwahſſin. in allen dem menniſclichem libe. Ad | |
vnde iſt vile g#;vot ze deme h#;vobitſwern. v3nde ze allen ſvhtin. #;Voch bederman ez ze uile manegen arzeinten. Diz ſol man | |
vrouwe was des trôstes vrô./ sî sprach ‘und ist der suht alsô/ daz sî von dem hirne gât,/ der tuon ich | |
lite,/ dâ hiez sî sî strîchen an:/ sô entwiche diu suht dan,/ under wær zehant genesen./ dâ mite es gnuoc möhte | |
lêre,/ volge dem hailigen hêrren./ ich sage dir wærlîche:/ dîn suhte dir alle entwîchent,/ daz dû in ainer luzzelen stunt/ an | |
dem man;/ dist der werlte hœhste guot./ //Wîplich zuht sender suht/ gît von mannes herzen fluht./ wol dem man der schouwen | |
zuht/ ist für wâr ein êren lêre,/ minne gerndes herzen suht./ sô ist hulde/ alles guotes übergulde./ //Swâ ein werdez wîp | |
vnd halʒe vnd vergihtigeu $t liute unde die die vallente ſuhte heten vnd ander ſiechen genůge. Die auer in das waʒʒer | |
und manigen den liehtes was verzigen./ ir brach diu vallende suht/ harte vil mit ungenuht./ mit siechen lac daz velt bestreut./ | |
sprach ein wîp: ‘er nerte ouch mich/ von einer griulîchen suht./ nand ich si, daz wære ein unzuht./ mir was ôt | |
verswindet/ swaz iemen sieches bringet dar,/ diu stat ist aller sühte bar./ narde, balsame und mirt,/ swaz edelen smac von arte | |
ich von êren frühte $s kargen man/ zuo der schanden sühte,/ sît ich mîner zühte $s niht geniezen kan./ /Gernder man | |
Lohos und ist des konig Artus sůn, den ist ein súcht in gefengniß ane komen da er im kerker @@s@lag. Ich | |
er gibt yn auch den siene das sie der lúte suchte bekennent und yn kunnent geraten und gehelffen mit den krutern, | |
so groß krafft gitt und hatt gegeben das sie die sucht vertribent. Es geschicht dick als der arczet (einen man) wenet | |
hett und alles sin thun als er es in siner sucht begangen hett; des was er ußermaßen unfro und forcht das | |
mih sine honlage/ it uersenke in di wage/ mit burlicher suchte/ noh mit andere unzuchte,/ daz den geist tut wanken/ mit | |
dem ewigem ujrlorne,/ von geistlichen unzuhten,/ von schanden vnde uon suhtin,/ uon unreinen gedanken,/ uon den glundigen vanken,/ di diz fleisc | |
zu getan rosenolei ist gut fur di hitze in der sucht, ob man sich da mit bestrichet an dem buche, oder | |
[29v] den zuswollenden milzen. Si ist gůt genutzet wider di sucht unde hilfet wider daz vallende. Si vurdirt di wip an | |
fluches ruße:/ joch immer tragender buße/ geringet wart und leides sucht./ Du blünder salden boum, / din ho erschein des küniges | |
gegossen in der wunden slucht, / die senftet smerzen unde sucht, / wie hart das tier verseret si./ da uß dins | |
zit sins rises blat, / sin öl swent alle kalde sucht./ du blündes heiles ris,/ diner eren loub fellt keiner wis,/ | |
tier die nimet in genucht, / das isset zweier hande sucht:/ des flusses uf und ouch zutal./ dem boume sunder wan/ | |
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