Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
unsælicheit stF. (36 Belege) Lexer BMZ Findeb.
christenhait; die füerent die pœsen gaist in daz ellend irr unsælichait. Jacobus der maister spricht, man beraubet die hennen alle tag | |
weishait, ez ist ain salz der irrung und der êwigen unsælichait. die äffer wolten sant Peters keten zeprechen, daz ist, den | |
geste/ habent in beide bereit./ nu ist daz ein grôz unsælecheit,/ daz wir sô lützel dar zuo schouwen/ und dem leben | |
kurzen frist,/ als mir hiute geschehen ist./ daz ist mîn unsælecheit./ waz mac ich des? ez ist mir leit./ nune welle | |
iuch gesatet./ daz iu got gebe leit!’/ ‘ez machte mîn unsælecheit’/ sprach diu frouwe hêre./ ‘waz sol ich iu sagen mêre?/ | |
waz ich nv kage1n mach,/ Owe leit vber leit,/ Owe vnselickeit,/ Owe vnrechter zorn,/ Daz ich die mage han verlorn,/ Owe | |
daz:/ Gesche im vngerete,/ Daz ich ez gerate1n hette./ Owe vnselicheit,/ Was solde immer grozzer leit,/ Daz ich zv schade1n bin | |
hette verlorn daz lebe1n,/ Do im achilles widerreit,/ Wen die vnselickeit,/ Daz im sin bruder zv quam,/ Dem er doch den | |
thelamo1n gewut was/ Vn2de abe gefange1n thoas/ Vn2de ander manige vnselickeit,/ Ir vngelucke vnd ir leit./ In der selbe1n stunde/ Ir | |
swere./ Ir svzze hette svrede./ Iamer vnd trurede,/ Not vnd vnselickeit/ Volgete irre suzzekeit./ Sus was da beide/ Lieb in dem | |
den lip ie gwan./ Troyle, herze|lieber man,/ Mir ist min vnselickeit,/ Herre, vm dich einer leit./ Ez ist mir allez vmbe | |
frowe1n selbe zv:/ "Ich wil spete vnd fru/ Lazze1n min vnselickeit/ An din erbarmeherzickeit,/ Vrowe, vnd an dine ere/ Vn2de en=wil | |
zv im wider,/ "Oder ich gereche min leit./ Eya nv, vnselickeit!/ Wie ist vns nv sus geschen?/ Wil vnser got niet | |
quam vz in ein teil./ Simeliche1n geschach daz heil,/ Simeliche1n vn|selicheit./ Daz crichische volc sige streit/ Vnd bezalte da de1n pris./ | |
Daz ich hie werbe1n sol./ Vwer grozze arbeit/ Vn2de vnser vnselicheit/ Hant lange gewert./ Ob ir nv frides gert/ Immer vnd | |
hât er uns beswichen/ im selben schädelichen./ ez ist sîn unsælekheit:/ wan des swüer ich wol einen eit,/ mîn vrouwe ist | |
sich habe/ heil unde sælde z’ime geleit,/ sô nâhet im unsælikeit/ und ein verlüsterîcher schade./ swer hiute sitzet ûf dem rade,/ | |
daʒ in diʒ laster sî geschehen/ und mir diu grôʒe unsælikeit,/ daʒ sî den göten iemer leit/ und muoʒ in tiure | |
Nu weiß ich wol das er groß affenheit und groß unselikeit und groß arbeit understet der den andern enterbet und ußer | |
er, ‘ich wolt das ir die burg gewúnnent so vil unselikeit ist darinne, sie hatt fast zu lang geweret. Ich muß | |
burger antwurten im, die gern gesehen hetten das alle die unselikeit von der burg were abe gethan: ‘Herre’, sprachen sie, ‘ir | |
hetten lang gnug mit sorgen mit mir gelebet und mit unselikeit. //Ich antwort yn, ich wolt gern iren rat thun, were | |
fur die konigin stan. ‘Owe frau’, sprach er, ‘was großer unselikeit ist hůt herre zu hoff komen!’ und weint ußermaßen sere. | |
tragen irgent an ein unwerde stat, da sie armut und unselikeit haben biß das sie beid sterben.’ Da det sie der | |
durch des volckes willen das ir erlöset hant von großer unselikeit und von dem tode. Ir hant uns allen des lebens | |
noch freischlicher und forcht das heubt. ‘Wer macht diß große unselikeit hie?’ sprach sie; ‘das die stund vermaledit muß sin das | |
weiß ich wol das er dot ist und das selb unselikeit haben muß den tag den ich lebe, das han ich | |
gefangen, die du zu unrecht gefangen hast manigen tag; die unselikeit hatt allzu lang gewert, got erbarm es!’ ‘Gut vatter’, sprach | |
nat/ und erkúolte iedoch daz herze mîn.’/ /Der dur sîne unsaelicheit/ iemer arges iht von ir gesage,/ dem müeze allez wesen | |
saget vil lützel iemer, wer ich bin./ ez dunket mich unsaelikeit,/ daz ich mit triuwen allen mînen sin/ Bewendet hân, dar | |
ich bin gemeit./ weiz got, tuot ez ieman,/ daz ist unsaelikeit,/ Wande ich schaden niht enkan./ swes ot s%/î mír wol | |
got mit liebe im sælde wac,/ dâ wac sîn hôch unsælekeit/ daz herzeliep vür herzeleit,/ von sînem lîbe im wær bereit/ | |
mit./ ez ist ein ungewer sit/ und ist ein groz unsælicheit,/ der got sin eigen gut verseit./ Hie vor was ein | |
ist mir ein leit fur elliu leit./ mir hat min unsælicheit/ got und die werlt und iwch verlorn./ durch got nu | |
ouch zeiungist daz,/ daz er an frouden verdarp/ und grozze unsælicheit erwarp./ waz sol dem manne ein solich gůt,/ da mit | |
gevallen an/ mit alsô maneger arbeit!/ minne, al der werlde unsælekeit,/ sô kurziu vröude als an dir ist,/ sô rehte unstæte |