Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
billich Adj. (284 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
genoz/ daz im daz kint wart gegeben/ nah wirtschefte solder billiche streben./ Sus sol von himel der vater rich/ deme Abraham | |
antwurte diu was gotlich: $s "warumbe suochestu mich!/ ich sol billich phlegen, $s swaz mir min vater hat gegeben."/ do jach | |
an kainem end verhandelt;/ si stźt geladen schōn/ (diu wārhait pilleich ir des giht)/ reht als ain engadischer reb, ob der | |
was und ain auzerwelter sal des obristen gotes, dō was pilleich, daz daz götleich vaz all zeit smekt nāch dem schatz, | |
mag seineu ōrn gewegen, ān der mensch, und daz ist pilleich, wann der mensch schol diu götleichen gepot, diu daz ōr | |
ist faul. ez wont auch neur in der erden sam pilleich ist und lebt der würm ezzen in der erden, daz | |
gib mir dein herz, daz wil ich haben; daz ist pilleich umb got. wan als sant Augustīnus spricht, got hāt des | |
gekauft mit seinem schatzpęrn pluot. dar umb besitzet er ez pilleich ain und niemant mźr. ach, węr dem alsō! niht ain | |
der spaicheln ain erdisch slangen ertt! treun, sō ist daz pilleich, daz diu vast auch wider die gaistleichen slangen helf, daz | |
wenn der track in sein alter kümt und zuo seinr pilleichen grze, sō lebt er lang ān ezzen, sam Aristotiles spricht, | |
hrt, sō fleucht er in diu hölr, und daz ist pilleich, wan der donr ist im scheder denn kaim andern tier, | |
wider in getuont und in nümmer erzürnent, und daz ist pilleich, wan der küng hāt sunderleich sänftikait gegen dem volk, sō | |
sō behelt daz volk sein gehōrsam gegen dem küng auch pilleich. die peinn habent sunderleich samnung und vliegent scharot zuo irm | |
haizet ōrkraut und haizent ez etleich aiterkraut, aber ez haizt pilleich ōrkraut, wan ez ist den siechen ōrn guot und man | |
oder ain ertwurm und niht ain mensch. daz sprach er pilleich durch des weissagen munt von seinr menschait und von seinr | |
als ain cypress auf dem perg Syōn;’ daz spricht si pilleich, wan Syōn ist als vil gesprochen als ain gesiht des | |
/Edera haizt ain epaum oder ain ertpaum, aber er hiez pilleicher ain slingpaum, wan er slinget sich über al auf die | |
slangen wirft, diu stirbt zehant, und dar umb habent si pilleich kraft wider die vergift. //VON DEM RŌSENPAUM. /Rosarius haizt ain | |
götleichen werk hie auf erden. zwār, dar umb spricht si pilleich in der minnen puoch von ir selber ‘ir töhter von | |
muosten unsern bruoder hinder uns gevangen lāzen, unde līden daz billīche, wan wir haben gesündet an unserm bruoder und an sīnem | |
si diniv chint werden mit hilichlichem leben. Div chint svln billich nach dem vater gevahen, daz si sin edelcheit an sich | |
aber vnderwilen etelichen gebresten wild lazzen liden, daz ist ovch billich, daz wir den g#;evtlichen tragen, als der siech, so im | |
noch minnen dich niht noch dienen dir niht, als daz billich ist vnd als wir mohten, noch gedenchen an dich niht | |
niht noch biten dich noch loben dich niht, als daz billich war vnd reht; wir gern din niht noch enphahen din | |
alle vnser schulde von diner gute vergeben, so ist daz billich, ob wir niht wellen vergeben vnsern schuldigrn, daz si vns | |
dar ūz und dā von genomen wirt, daz den menschen billīche und wol genzlīche getrsten mac und sol in allem sīnem | |
betrüebet wirt von dem ūzerlīchen schaden, węrlīche, sō ist gar billich und reht, daz got verhenget hāt, daz der schade dem | |
andern teile von den stücken bī drīzigen, der ieglīchez aleine billīche trsten sol den redelīchen menschen in sīnem leide. Daz źrste | |
Waz wunders ist danne, daz got verhenget, daz ich gar billīche schaden und leit līde? Sant Augustīnus sprichet: «herre, ich enwolte | |
doch in kurzen jāren sterben muoz, sō sol er gar billīche und gerner enbern zehen oder zwanzic oder drīzic jār, diu | |
sache; swer die merken und bekennen wölte, sō würde er billīche getrstet an ūzerlīchem schaden und leide. Ein mensche vert einen | |
vil grzer schade und leit beschehen; und sō würde er billīche getrstet. Noch setze ich aber ein anderz: dū hāst verlorn | |
wider ennimet, daz er im hāt verlihen; und węre ouch billich, daz got allez daz, daz er im gelihen hāt, wider | |
und die kürsen in dem vroste, ich solte im vil billīche danken und vrō sīn. Und sol man daz sunderlīche merken, | |
dem, des ez ein gelit ist. Dar umbe węre vil billich, und natiurlīche węre uns reht, daz wir uns selben nihtes | |
meinte. Węrlīche, der des gote niht getrūwete, daz ist alzemāle billich, daz er līden und leit habe. Noch ist ein ander | |
leit und schaden, węrlīche, er solte sich durch daz aleine billīche trsten. Ein mensche gibet doch sīn guot und līdet ungemach, | |
und in leide und in ungemache, sicherlīche, ez węre gar billich, daz er bī im węre und in trōste mit sīn | |
ich: wil danne got selber līden, sō sol ich gar billīche līden, wan, ist mir reht, sō wil ich, daz got | |
und der mich minnete, sō sol ich gerne und gar billīche mit gote līden, der dā mit mir līdet und durch | |
in ir beslozzen hāt. Nū mac man offenbārlīche bekennen, wie billīche und in vil wīse ein guot mensche allenthalben getrstet wirt | |
aleine daz ich sīn gābe hęte, sō ist daz gar billich, daz mir der niht engebe und mich ouch hazze und | |
węrlīche, er selbe und swer daz vernęme, spręche, und gar billīche, daz ich ein grōzer tōre węre. Nū ist daz ein | |
bōne gegen aller dirre līplīchen werlt. Dar umbe versmāhete mir billīche, ob ich ein guoter, wīser mensche węre, daz ich wölte | |
līdet und durch in kumet an dich, sō wirt ez billīche gotvar, ez sī smācheit als źre, bitterkeit als süezicheit und | |
danknęmicheit deste mźr und sīn ernst deste hitziger werde, daz billīche und dicke kumet nāch den sünden. Dar umbe līdet got | |
rehte nāchvolgen. Daz ist wol wār! Unserm herren sol man billīche nāchvolgen, aber doch in %/aller wīse niht. Unser herre vaste | |
swaz er gewürken möhte? Ein antwurt: éin werk blībet im billīchen und eigenlīchen doch, daz ist: ein vernihten sīn selbes. Doch | |
als ez dā geschriben stāt;/ dā von gehōrt ez sicherlīch/ billīch zuo Österrīch./ __Ich wil iu ouch daz kunt tuon,/ daz | |
möht ich ān missewende/ immer bringen ze ende/ daz węr billīch und reht:/ so behielt manic gotes kneht/ sīn sźle unde | |
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