Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
willen#’2 swV. (27 Belege) Lexer BMZ Findeb.
und vlieh mein wunderleicheu werch, seit im dar ab nu wüllet./ //Ez truog Jeronimus/ von hebraisch in lateines wort/ ganz waz | |
an irm leib. daz zehend ist, daz ir ain klain wüllet. daz ainleft ist, daz etleich frawen köppelnt, und daz köppeln | |
ist ez unlustichleichen süez, alsô daz dem menschen dar ab wüllet. daz himelprôt hât die kraft, daz ez daz pluot läutert | |
däutsch pibergail. Plinius spricht, daz der piber sein gall mit wüllen auz werf. daz pibergail ist ze vil erznei guot, und | |
alsô süez, daz man si kaum izt ân des magen wüllen, und dar umb reibent die köch die lebern mit des | |
niht sicher gesein. in dem lenzen undäut der track und wüllet im. daz selb übel vertreibt er mit lattuken saff, sam | |
honig hât die art, daz ez den ungelust und daz wüllen, daz von dem pœsen magen kümt, benimt. der peinen kaiser | |
wenn man si nâch tisch izt, sô vertreibent si daz wüllen und den unlust. izzet aber man ir ze vil, sô | |
alsô grüen machent den magen unlustig und machent dem menschen wüllen und kêrent den magen under; aber si sint dem ôrnsiechtum | |
leib, die rôt sint, und wider unglust oder wider daz wüllen, daz von krankhait kümt. wem diu zung vol geswer ist | |
widerdauhent, und dar umb sint si den guot, die daz wüllen ze vil habent oder daz übergiezen oben, und sint auch | |
dem êrsten grâd und sterkent den magen. si benement daz wüllen und daz undäwen. von des paums holz macht man gar | |
die nuz, aber si sint der prust schad und pringent wüllen und machent den menschen haiser. iedoch sint si guot mit | |
auf daz grüebel, sô vertreibent si die undäw und daz wüllen und daz widergeben, und sô man si legt niden auf | |
die ganzen die sint guot. si sint guot für daz wüllen und für die undäw, diu von der colera kümt. wer | |
und ze sänftigen wider den rôten fluz und wider daz wüllen, daz von colera kümt, und wider den swintel und wider | |
und ist guot wider des leibes hinlauf und wider daz wüllen und wider die âkraft; aber man schol in den niht | |
der saffrân, diu haizt anthos und ist guot für daz wüllen. wer frisch rôsen ab dem paum well haben ze weihnähten, | |
wider den swintel und wider die âmaht und wider daz wüllen, wenn man ez in den munt legt. nu macht dû | |
lebern und sint nütz zuo der undäw und zuo dem wüllen. //VON DEM GALGAN. /Galanga haizt ain galgan. der ist haiz | |
zungen dâ mit. man schol in auch geben für daz wüllen oder für die undäw, diu von krankhait kümt. sein pulver | |
den stain in der plâtern und ist guot wider daz wüllen und wider die undäw und wider daz heschen, wenn man | |
colerici haizent, wan die macht er unlustig und pringt in wüllen. wer aber diu augen dâ mit erznein well, der temper | |
für vergiftiger tier piz. ez benimt auch dem magen sein wüllen und seinen sodem und tœtt die würm. man schol seinen | |
ainem diu lungel datz dem mund stücklot auz gêt mit wüllen und mit halsprechen, und wer sein stirn mit dem wazzer | |
nicht meinst erfüllen./ vor lügen gift laß dir, du edler, wüllen./ wen lügen wete hüllen,/ des ere stirbet ane frist./ Set, | |
von hitte sy, so is de harn rot, vnde eme wulsit vnde grůwet sere in deme lyue, vnde eyne wyle so |