Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
las,/ da ez an welhischen geschriben was./ /Ein keiser hiez Fôcas:/ bî den zîten dô er was/ gewaltic der krône,/ dô | |
gewande./ des keisers truhsæze er was./ den het der keiser Fôcas/ liep durch sîn frümecheit./ als er durch den market reit,/ | |
als ir der keiser wart gewar,/ do enphienc sie frœlîche/ Fôcas der rîche./ er sprach ‘dû hâst missetân/ und wære doch | |
tage,/ der geboten und geleistet was,/ dô hiez der keiser Fôcas/ Eraclîum an den market gân./ er wolde den besten stein | |
daz golt,/ daz ir ie gewunnet/ ode immer gwinnen kunnet.’/ Fôcas der rîche/ sprach bescheidenlîche/ ‘ichn weiz, waz daz meine./ ich | |
baz.’/ dô diu rede ergangen was,/ dô wolde der keiser Fôcas/ deheinen wîs beiten./ er hiez sich die bereiten,/ die mit | |
ûf eine brücke, diu dâ was./ dô hiez der keiser Fôcas/ gewinnen ein vil langez seil./ der burgære was ein michel | |
wunder,/ daz ez alsô komen was./ dô kêrte der keiser Fôcas/ ûz des fiuwers flammen./ er sprach ‘wol geschehe der ammen/ | |
frœlîchen reit/ gên des keisers palas./ dô was der herre Fôcas/ an den hof gesezzen./ sîn gesinde het gezzen./ schiere kâmen | |
dar umbe manegen muot./ ezn was schœne noch [schein] guot./ Fôcas der mære/ sprach dô offenbære/ zuo Eraclîô dem kinde/ ‘wie | |
und âne fromen./ als wir sagen, sus ist ez komen.’/ /Fôcas der rîche/ sprach dô zorneclîche/ ‘friunt, wie habt ir sô | |
mite,/ wan ich ungerne langer bite.’/ /do gebôt der keiser Fôcas/ sînem marschalk, der im liep was,/ und dem truhsæzen/ daz | |
was vil,/ daz ez alsô komen was./ der edel keiser Fôcas/ der kam dar sâ zehant/ zuo Eraclîô gerant,/ frœlîche unde | |
im an der hiute.’/ sümelîche sîne liute/ hiez der keiser Fôcas/ den volen werfen an daz gras/ und hiez in ze | |
vant man die wârheit:/ des was er stolz und gemeit./ /Fôcas was harte frô,/ in die stat kêrter dô/ frœlîchen in | |
nâch diu und ir wille was./ dô tet der keiser Fôcas,/ als noch der keiser ofte tuot./ sîn hulde unde allez | |
ode swie sim anders sippe was,/ ob sie der keiser Fôcas,/ alz ez vil lîhte kæme,/ ze wîbe welte oder næme,/ | |
daz liez er wol schînen./ er gebôt al den sînen,/ Fôcas der wîse,/ daz sie würben umbe spîse/ und der besten | |
nû wâren sie komen und giengen stên/ für den keiser Fôcam,/ der sie gerne sach und vernam,/ wie ez ergangen wære./ | |
mære,/ wie ez allez komen was./ do erlachte der keiser Fôcas./ /‘Eraclî, swie mir geschiht./ von dînem râte kum ich niht./ | |
und sâ, dô der tac kam,/ dô bat der keiser Fôcas/ den herren, der dô bâbest was,/ daz er in wolde | |
wîle/ niender kürzer, denne dâ sie was./ der rîche keiser Fôcas/ (waz mac ich sprechen mêre?)/ in twanc ein teil ze | |
leit,/ der ander mit gemache was./ alsô muose der keiser Fôcas/ von sturme lîden grôze nôt./ manec man beleip dâ tôt,/ | |
site,/ die hôchzît êrten sie dâ mite:/ swenne der keiser Fôcas/ in der stat ze Rôme was,/ sô muose er ir | |
genas./ /dô daz alsô ergangen was,/ dô het der herre Fôcas,/ der helt vil vermezzen,/ vor der stat gesezzen/ wol niuntehalbe | |
der im dâ heime geschehen was./ dô reit der herre Fôcas/ mit sînen hermannen/ frœlîchen dannen/ ze Rôme, dar er gerne | |
er kam, dâ sîn herre was./ er sprach ‘edel keiser Fôcas,/ stêt eine wîle stille./ vernemt (daz ist mîn wille)/ ein | |
er gie dâ diu frouwe was./ und als der keiser Fôcas/ mit sînen mannen für gie,/ gezogenlîche sien enphie./ ‘willekommen, lieber | |
sult genâde haben sîn,/ wan diu missetât ist elliu mîn.’/ /Fôcas der rîche/ sprach zorneclîche/ ‘sagt mir drâte, wa ist der | |
heilege kriuze wider gewan,/ der mit tugenden daz erwarp,/ dô Fôcas der keiser starp./ der phlac des rîches, daz ist wâr,/ | |
tiuvele êre geſtiftet. Do waſ bî eineſ cheiſerſ zîten, hiez Focaſ, ein bâbeſt in Rome geheizzen Bonifaciuſ. Der erwarf daz dem | |
Dô man sîn ernest rehte ersach, / sîn muoter, vrouw%..e Flôrîe, sprach / ‘lieber sun, nu volge mir, / wan du | |
/ des erziug%..et er grôze manheit. / Sîn muoter, vrouw%..e Flôrîe, stuont / mit grôzem jâmer, sô die tuont / den | |
diu küniginne / mîn muoter, von Syrîe / diu süeze Flôrîe. / mîn œheim hiez Jôram, / der ze Karidôl nam | |
bî der ich wil mit jâmer sîn, / der reinen Flôrîen. / sold ieman wâfen schrîen / über gotes gwalt, daz |