Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
/Dô si daz chint gewan $s dô hiez si in Ruben./ si sprach got hête $s gesehen zuo ir deumuote./ si | |
sun aver, $s den hiez si Aser./ /Der Lien sun Ruben $s der was zuo den snitâren gangen./ erdepphile er vant, | |
$s waz ime die troume frume sîn.’/ /Dô daz vernam Ruben $s er bat si die rede lâzzen stên./ /Er sprach: | |
zaher er lie $s dô er von in gie./ /Dô Ruben zuo der gruobe chom $s und in niene mahte vinden,/ | |
nieht gie ze herzen $s sînes ellentes smerze./ /Duo sprach Ruben, $s der in ê wolte nerigen:/ /‘Ditze saget ich iu, | |
der guote, $s dû bedenche dise mîn nôte!’/ /Duo sprach Ruben: $s ‘dû scolt mirn bevelhen./ /zwêne mîne sune $s gib | |
giswîgtin, $s zuo sîner rede dahtin./ //Er sprach: ‘mîn sun Ruben, $s firnim wiez dir muoz irgên./ /Dû bist sterche $s | |
[gemeit.]/ des greven sun was da gereit,/ der vil biderue Rudolf./ [al daz lut] was ime holt,/ daz in mit ougen | |
sich dannen/ zu Ierusalem vur die stat,/ also der greve Rudolf bat./ Do inphienc man die herren/ mit michelen eren,/ arme | |
here/ mit grozer craft vur die stat,/ alse der greve Rudolf bat./ sie waren alle wol gare;/ zu hant huben sie sich | |
arme unde riche/ alle geliche./ Der kunic [sprach] da zestunt:/ ’Rudolf, dir ist wole kunt/ umme den keiser [vo]n Rome?/ svenne | |
groze not.’/ do sprach di[e vrowe] riche/ wider in gezogentliche:/ ’Rudolf, du b[ist mir] harte liep./ daz ne mach ich verhelen | |
unde rechte steticheit./ [ze ware iz] sal dir wesen leit./ Rudolfes untruwe/ [in mine]m dienest laz dich ruwen,/ den herzogen [unde | |
ouch daz lant?«/ dô sprach von Bechelâren $s der guote Rüedegêr:/ »ich hân erkant von kinde $s die edelen künege hêr./ | |
mac wol trœsten sînen lîp.«/ Er sprach: »sô wirb ez, Rüedegêr, $s als liep als ich dir sî./ und sol ich | |
ich iu bereiten $s zuo der botschefte vil.«/ Des antwurte Rüedegêr, $s der marcgrâve rîch:/ »gerte ich dînes guotes, $s daz | |
$s daz si uns genædic müeze sîn.«/ Dô sprach aber Rüedegêr $s »ê wir rûmen daz lant,/ wir müezen ê bereiten | |
$s selbe bote welle sîn.«/ Hin ze Bechelâren $s sande Rüedegêr./ dô wart diu marcgrâvinne $s trûrec unde hêr./ er enbôt | |
si gedâht$’ an Helchen, $s daz tet ir inneclîche wê./ Rüedegêr von Ungern $s in siben tagen reit./ des was der | |
Bechelâren $s im warte Gotelint./ diu junge marcgrâvinne, $s daz Rüedegêres kint,/ sah ir vater gerne $s unt die sîne man./ | |
bîten $s von schœnen kinden getân./ Ê daz der edel Rüedegêr $s ze Bechelâren reit/ ûz der stat ze Wiene, $s | |
manigem ritter guot./ vil wol wesse Gotelint $s des herren Rüedegêres muot./ Dô si des nahtes nâhen $s bî Rüedegêre lac,/ | |
herren Rüedegêres muot./ Dô si des nahtes nâhen $s bî Rüedegêre lac,/ wie güetlîche vrâgen $s diu marcgrâvinne pflac,/ war in | |
sporn./ die im dar zuo gevielen, $s die het im Rüedegêr erkorn./ An dem sibenden morgen $s von Bechelâren reit/ der | |
hân,/ si varent wol dem gelîche, $s sam ez sî Rüedegêr,/ von hiunischen landen $s der degen küene unde hêr.«/ »Wie | |
die rede vol gesprach,/ Hagene der küene $s den guoten Rüedegêren sach./ Er unt sîne vriunde $s liefen alle dan./ dô | |
giengen, dâ man si sach./ Ortwîn von Metze $s ze Rüedegêren sprach:/ »wir haben in aller wîle $s mêre nie gesehen/ | |
mit sînen mannen, $s als im wol gezam./ den guoten Rüedegêren $s er bî der hende genam./ Er brâht$’ in zuo | |
$s dar zuo vil manic ander degen./ Dô sprach aber Rüedegêr, $s der edel bote hêr:/ »sît ir mir, künic, erloubet, | |
schaffen guot gemach./ in wart dâ sô gedienet, $s daz Rüedegêr des jach,/ daz er dâ friunde hête $s under Guntheres | |
$s er hete im ê alsam getân./ Alsus beleip dô Rüedegêr $s unz an den dritten tac./ der künic nâch râte | |
sprach daz vil edel wîp,/ »ich ensehe gerne $s den Rüedegêres lîp/ durch sîne manige tugende. $s wær$’ er niht her | |
grœzlîchez klagen./ Dô gert$’ ouch niht anders $s der edel Rüedegêr,/ wan daz er gesæhe $s die küneginne hêr./ er weste | |
boten kômen $s (dô wart dâ grôz gedranc)/ die mit Rüedegêre $s ze hove wolden gân./ der sah man dâ gekleidet | |
Kriemhilt diu hêre $s und vil trûrec gemuot,/ si warte Rüedegêre, $s dem edeln boten guot./ der vant si in der | |
ir unwilligen muot./ Dô sprach von Bechelâren $s der fürste Rüedegêr:/ »mit triuwen grôze liebe $s Etzel ein künice hêr/ hât | |
vil dicke unvrœlîchen tac.«/ Dô sprach diu küneginne: $s »marcgrâve Rüedegêr,/ wær$’ iemen, der bekande $s mîniu starken sêr,/ der bæte | |
$s swie ez dô möhte sîn./ ze hove kom dô Rüedegêr. $s die helde reiten under in,/ Daz man reht$’ erfüere | |
wege wæren verre $s wider in ir lant./ man brâhte Rüedegêren, $s dâ er Kriemhilde vant./ Vil minneclîche bitten $s der | |
guotes mannes wîp.«/ Niht half, daz si gebâten, $s unz Rüedegêr/ gesprach in heimlîche $s die küneginne hêr,/ er wolde si | |
vrouwe, bereit.«/ Mit allen sînen mannen $s swuor ir dô Rüedegêr/ mit triuwen immer dienen, $s unt daz die recken hêr/ | |
lant,/ des si êre haben solde, $s des sichert$’ ir Rüedegêres hant./ Do gedâhte diu getriuwe: $s »sît ich vriunde hân/ | |
leidege Hagene $s mînes guotes âne getân.«/ Si sprach ze Rüedegêre: $s »het ich daz vernomen,/ daz er niht wære ein | |
nimmer gescham./ Nu heizet iu bereiten $s iuwer pfertkleit!/ die Rüedegêres ræte $s iu nimmer werdent leit;/ und saget ez iuwern | |
kamere $s entsliezen began./ si wolde machen rîche $s alle Rüedegêres man./ Si hete noch des goldes $s von Nibelunge lant/ | |
geseit./ si woltenz gerne wenden; $s dô des niht geschach,/ Rüedegêr der edele $s harte vrœlîche sprach:/ »Rîchiu küneginne, $s zwiu | |
vrouwe, sweren wil.«/ Dô sprach diu küneginne: $s »vil edel Rüedegêr,/ ez gewan küniges tohter $s nie rîcheite mêr,/ danne der | |
teiltez sîner sêle, $s ir vil lieben man./ daz dûhte Rüedegêren $s mit grôzen triuwen getân./ Dô sprach diu klagende vrouwe: | |
der Hiunen lant,/ die dem künige sageten, $s daz im Rüedegêr/ ze wîbe het$’ erworben $s die edeln küneginne hêr./ 21. | |
sach man an der stunt/ die snellen Burgonden $s von Rüedegêres man./ dô fuort$’ diu küneginne $s vil manige meit wol | |
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