Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
brunst stmf (40 Belege) MWB Lexer Lexer BMZ BMZ Lexer-Nachtr. Findeb. Findeb.
brenne die ze pulver unde lege daz pulver uber die brunst mit wîzem des aies, sô sleht daz fiur ouz unde | |
des aies, sô sleht daz fiur ouz unde heilet diu brunst. Sô dû hart verbrinnest, sô nime spech und einer henne | |
mit einem brinnenden lauge in ein wazer unde salbe die brunst mit dem smalz, sô heilet sî ê daz iemen trowen | |
die vor grôz sünder wâren. daz feur macht mit seiner prunst etleich weiziu dinch swarz. alsô tuot der hailig gaist, der | |
daz daz feur sänftig den smerzen, der dâ kümpt von prunst. daz seh wir, wenne ainz seinen vinger verprent und in | |
sänftigt der hailig gaist den smerzen der sêl, den diu prunst diser werlt hât prâht. //VON DEM LUFT. /Der luft ist | |
swarz worden, dar auf ez sitzet, und diu varb bedäut prunst der materi. ez geschiht oft, daz daz selb getraid, dar | |
man si aufsneidet, sô sint si inwendig gel von der prunst colêra. aber in den landen gên der sunnen aufganch ist | |
ist guot für die slangen. sô der smack von seiner prünst gêt, sô vliehent die natern, ez sei daz lenk oder | |
geschiht allermaist, wenne diu katz den katern suocht in der prunst irr unkäusch und allermaist jung katzen, die sich noch niht | |
si ir züngel zesamen und hitzent alsô sêr in der prunst irs gelustes. und merk, daz gesagt ist von dem rephuon, | |
latein passer, daz ist ain leider, wan welhez tier diu prunst der unkäusch vil rüert, daz hât vil leidens. dar umb | |
diu sô vast glüet in den flammen und in der prunst der götleichen minne, daz si kain flaisch an ir hât | |
verleuset seinen unkäuschen gelust gar vast, und benimpt hitz oder prunst, dâ mit ain mensch überhitzet ist, und allermaist wenn man | |
in ainem feur, unz si des feurs enpfindent an ir prunst, und zeuch si dann her wider auz und trück dar | |
und schol daz trinken. er ist auch für des feurs prunst guot, ist daz man seinen pulver mischt mit ainem weizen | |
pfefferpaum hât weizeu körnel, aber si werdent swarz mit der prunst an der stat, wenn man die slangen scheuht. Jacobus Aquensis | |
er schreibt, wenn man den pfeffer gesamnet hab ân all prunst, sô derr man in in ainem haizen ofen, dar umb, | |
wescht, und vertreibt die rünzeln. si ist guot zuo der prunst, diu von haizem wazzer geschiht. wenn man die wurzel seudet | |
nâtûr, diu ze latein vegetatio haizt, und senftigt die inwendigen prünst und verstellt den swaiz und benimt der augen und der | |
land Boecia, wer des trinkt, der wirt enzünt mit der prunst der unkäuschen gir. /Ain sê ist in dem land Italia, | |
Uz dem oven vil heizen./ Er wart alumme beizen/ Mit brunsten des kunges man,/ Die er bi dem oven stan/ Vant, | |
und nitt enpflagend/ Denochtt dekainer vernunst,/ Die verdurben von der brunst./ Die müttren litten grimen tod/ Von irer l%:iben kindlin nott./ | |
lît,/ doch ist lieplich trôst dar an./ wîbes gunst/ sorgen brunst/ löschet mit der minne kunst/ swem ir güete fröide gan./ | |
gunters hât,/ dâ minret sich sîn tugende niht/ von keiner brünste schaden./ al durch des argen winters drô/ des palmen loup | |
in mich aller gnaden runst,/ So naigt sich meiner minnen prunst/ Zemal in götleichs wesen./ Denn müst ich schreiben und lesen,/ | |
getrunken vertribet der natern vergift. Das saf getrunken heilet di brunst. Daz crut mit aldem smer gestossen unde dar zu ein | |
sunder hab/ durch fremdes für verdarb Nadab,/ und wie der brunst das opher gab/ her Aron in der wüstenung,/ wie man | |
ouge immer went./ So wirt genaden mar / von zornes brunst verderret gar, / wann got jeit die verdammten schar / | |
todes klamm uns frie,/ als du hast die genanten e./ Brunst diner barmung alt / bran ie in diner tugent wald. | |
ist Jupiter der werde./ in solcher ungeberde/ Saturnus weckte todes brunst./ Nu sprech ich sunder wan: / sint menschen form den | |
hin;/ doch es verleschet kunst./ nu hat sie wildes füres brunst/ geschossen in mins herzen runst,/ das nimmer leschet menschen sin./ | |
stern von der naturen gunst,/ da sachet sich ein michel brunst:/ die flamm cometa ist genant./ schoph und sin funken er | |
kanst du kêren/ Êven tumben anevank./ //Got in sînes geistes brünste/ an dir zeigte sîne künste,/ dô er aller sünden tünste/ | |
günde./ mâze machet gottes gunst,/ so hât unmâze der helle brunst/ gemêret. wer niht mâze empfligt, $s daz ist an êren | |
dem trunke gange ein dunst,/ als ein rouch von einer brunst,/ und daz der man erswitze,/ Daz er wæne, daz er | |
naht,/ daʒ er des tôdes wünste./ dô kom von einer brünste,/ daʒ se ûf der burc begunden warn,/ wâ si ritter | |
er sie wegeschie/ varn swar si wolten:/ und was diu brunst vergolten/ nâch des blœdes wirtes bete./ Mâbûʒ sîne gelübde tete/ | |
/ dâ sach er von der mûr%..e zetal / eine brunst in dem walde; / dô vrâg%..et er alsô balde / | |
walde; / dô vrâg%..et er alsô balde / wâ diu brunst möhte sîn. / si sprâchen ‘ez ist ze Korntîn, / |