Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
buochstap stM. (60 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
wol merke/ Daz wir wol adil mochtín habin./ Mit rôt guldínín buochstabín/ Lât unsin namín scrîbin,/ Daz wir also belîbín/ Daz níemín | |
plîge oder an eine zinîne tavel sînen namen unde dise buochstabe: H. H. S. IT. #.l. V. P. unde trach den | |
unschreiblich. diu schreibleich ist die man geschreiben mag und mit puochstaben gevazzen sam diu wort Ave_Marîâ. diu unschreibleich stimm ist die | |
kom aim grôzen sündær für in seim slâf mit wolgeflorierten puochstaben, dem het unser fraw geholfen auz grôzen kriegen und auz | |
in dem puoch Levitico. aber die juden, die neur dem puochstaben volgent, die nement die öpfel, die dâ haizent aranser von | |
ſin e1r ſcribe oder guiſſe ib nit e1r kan di bůſtabi1n an and2ere vo1n im gibetin ſcribe vn2de der nouizi a1n | |
ze dem êrsten muoz er haben ein anedenken eines ieglîchen buochstaben und den in sich verbilden vil vaste. Dar nâch, sô | |
die hant:/ ûzen sie dar an vant/ geschriben von liehten buochstaben,/ sie solde in grôzer huote haben/ daz kint und wol | |
wart er ein sô hübscher knabe./ man begunde in die buochstabe/ wîsen unde lêren./ dar an begunder kêren/ mit flîze allen | |
folc allez gemeine,/ In eine1n mermelsteine/ Prothesilaum begraben./ Mit guldine1n buchstabe1n/ Was gescribe1n dar dar obe/ Beide vo1n sime lobe,/ Wie | |
ich lere,/ Wie die kvnste were1n./ An einer leret man buchstabe1n./ Die ander ist erhabe1n,/ Als ich vch wil inne1n,/ Zv | |
wol gezam./ Da was daz golt ane erhabe1n./ Mit guldine1n buchstaben/ Dar in geworcht v3nde genat,/ Swaz plato gescribe1n hat,/ Sine | |
zv lobe./ Da was wu1nder an gegrabe1n,/ Geschribe1n ouch mit buchstabe1n,/ Swaz ie mochte werden/ In wazzer vnd in erde1n,/ Vo1n | |
niht en=kvnde1n./ Da stu1nt vmbe daz grap/ Vo1n golde manic buchstap./ Mit kvrtzer rede tvn ich kvnt,/ Waz da gescribe1n stunt./ | |
mine kunst lange schine./ __Vocales in latine/ Sint genennet vumf buchstabe,/ Dar die wort alle lut abe/ Nemen die man gesprechen | |
benennen:/ Sie sint diz: a e i o u./ Dise buchstabe nenne ich u/ Meisteren nicht zu schanden/ Von aller leie | |
uns, die alten,/ Gerecht tichtene in der wegene/ Daz kein buchstab begegene/ Der vumfer an deme worte,/ Daz einer an dem | |
sah er dar obe sten/ der himeliscen Jerusalem./ mit guldin buchstaben/ an der porte wol ergraben./ //Daz puch saget uns ze | |
geschrifft sprach also:/ ’Zu eren Appolonio.’/ Do sprach der ander puchstabe/ ’Gemachet ist das grabe/ Zu lieb und zu mynne./ Da | |
erkant./ Sie ist der kunste urhab:/ Sie lert den ersten bůchstab/ Und dar nach latin sprechen wol./ Ir brůstelin waren milche | |
dem himele vil harte liehtiʒ vnd vil ſchones, vnd ſach půſtaben darobe geſcriben, die ſprachen: An diſem cʒeichen geſigeſtu. Do er | |
bereitet was./ dô man die schouwet unde las,/ dô wâren buochstap unde sin/ sô gar gelîch daz mê noch min/ wider | |
des ritters nam geschrieben der in dem grab lag. Die buchstaben sprachen alsus: ‘Hie lyt der, und das ist syn heubt.’ | |
mit golde und mit herlichem gesteyn. Er was aller mit buchstaben gemacht, die sprachen: ‘Dißer sargk enmag nymer von mannes hant | |
zu dem großen grab also gewapent und wißten im die buchstaben. Er kund wol lesen, sin frau hett yn lang thun | |
sin frau hett yn lang thun leren. Da er die buchstaben all uberlase, er besah den sarck allenthalben und průffte ob | |
heubt wol ein fuß. Also hielt ern biß er die buchstaben gelase, und stunt da geschriben: ‘In dißem grab sol Lancelot | |
schriben off yglich grab, da nicht off geschriben was, mit buchstaben aller der namen die uß des konig Artus hof gefangen | |
ein gut teil darzu, als sie vernomen hetten mit den buchstaben die allenthalben geschriben stunden uff den sercken, und mit den | |
kúpfferinn súl, die stunt mitten in der kamern, und fant buchstaben daran geschriben, die sprachen: ‘Diße súl sol man entschließen mit | |
und er zoh es uß. ‘Herre’, sprach Egrevains, ‘lesent die buchstaben die daran sten, so múgent ir wißen was das swert | |
so múgent ir wißen was das swert ist!’ Und die buchstaben sprachen das das schwert von tag zu tag beßer wurd | |
mit dem knopff und mit dem gehilcz und mit den buchstaben die daran stunden. Da fragt er Hestor wie er hieß. | |
gehauwen mit eim bild, was besiegelt oben. Lancelot sah die buchstaben in dem grab und begund $t sie lesen: das der | |
ſprach der iunger: Wer waʒ der erſte man, der die bůchſtaben vant? Der meiſter ſprach: Daʒ waʒ enoch, der waʒ der | |
nemen.» Do sprach únser herre: «Si hant es mit guldinen bůchstaben geschriben, also s#;eont allú disú wort des bůches an irem | |
obne her abe, daʒ ander zalet undene uf. der erste buochstabe an der ersten sillaben bezeichint wel tage verworfen si. wan | |
sillaben bezeichint wel tage verworfen si. wan als verre der buochstabe stat in dem a_b_c, also mengen tac stat der tac | |
tac in dem kalendario. ze gelicher wis bezeichenet der erste buochstabe an der andern sillaben wel stunde in dem selben tage | |
in rechter zit den hunden brot./ Gramatica die lert / buchstaben, silben unde wert, / das icht das latin ste versert | |
ergraben was,/ //versigelt ûfz kriuze obeme grabe./ sus sagent die buochstabe./ "durch disen helm ein tjoste sluoc/ den werden der ellen | |
mir geruoche,/ dern zels ze keinem buoche./ ine kan decheinen buochstap./ dâ nement genuoge ir urhap:/ disiu âventiure/ vert âne der | |
geweltigen ch#;eunich, uz dem vischære der nie von menschen lere puchstab gelerent, auz dem machet er einen edeln predigær. er machet | |
nim dizze insigel –/ brinch iz Marssilie –/ mit guldinin buchstaben./ du macht ime zware sagen:/ wil er got eren,/ zu | |
mit golde beworchten,/ den di haiden harte uorchten./ mit guldinen bůchstaben/ was an$/ der listen ergraben:/ ‘elliu werlt wafen/ di muzen | |
beliben,/ die schrift heiz alle tilgen abe,/ daz im dehein buochstabe/ vor dir gebe der sünde vluoch./ heiz in an der | |
und von got, der geit mir ſin./ aver nach den puechſtaben/ pin ich aller ch#;eunſt beſchaben./ alſo pin ich gelert und | |
nicht anders ſait/ dann die gerechtichait aufhaben/ nach den alten puechſtaben,/ das man die geſchriben recht lieſs gan;/ ſo wurd es | |
ez ist noch der geloube mîn,/ daz er buoch unde buochstabe/ vür vedern an gebunden habe;/ wan wellet ir sîn nemen | |
begunde/ zetrîben in dem munde,/ nu geviel si an die buochstabe,/ dâ man si beide schepfet abe,/ und vant in disem | |
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