Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
gâhen swV. (295 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
ein munstir zware/ in des heiligen crucis ere gewihit./ dar gahete der gotis trût,/ daz her sine sunde da irclagete/ vn̄ | |
si giborgin./ du heiz din wib Avin/ vur daz betti gahin,/ ob er uf welli,/ daz su in eddewaz dwelli./ du | |
von mir, $s niene wirret iz dir./ di engel her gahent, $s scone si dich enphahent./ ja sprichet der psalmiste $s | |
Messias./ Do si daz wip vernamen, $s si ilten dare gahen./ sie enphiengen in mit eren, $s si begunden in vlegen,/ | |
der eine was ein alt man, $s vil harte er gahen began./ daz eine was ain jungelinch, $s vil harte lief | |
allermeist./ Du iz die liute gesahen, $s si ilten dar gahen./ si wanten zware, $s daz si trunchen wæren/ von dem | |
verzigen./ Um daz sint sie versmahet,/ Niemant vil zu en gahet/ Under magen, die da vor/ Volgeten dem iren spor/ Beide | |
varwe wil vinstern./ Der suze smac vergahet./ __Niemant gar sere gahet/ Itzunt in die schare groz,/ Daz er wurde der genoz/ | |
ende, endis ende.»/ __Berichtet wart ich drate./ Min sinne vurbaz gate,/ Ab ich mochte werden zier/ Irvarende, waz daz tier/ Bedutte | |
die vînt wârn uns nâhen,/ dâ von wolt ich niht gâhen/ mit klage und mit rach,’/ alsam er wider den keiser | |
sam./ dô daz die Weisen sâhen,/ daz die Priuzel wolden gâhen/ zuo in schôn ûf den plân/ und woldens ritterlîch bestân,/ | |
wâren/ bî den selben jâren:/ [wan] ein ieglîch fürst muost gâhen/ diu lant von in enpfâhen./ swer des selben niht entet,/ | |
erhôrt die wârheit,/ die im der engel hêt geseit,/ dô gâht er heim balde/ in holz und in walde,/ unz er | |
wîsen drât/ in ein wîte kemnât/ und hiez des balde gâhen./ [si jâhen:] ‘man wil uns all vâhen,/ wan got wil | |
degenkint,/ diu under in geborn sint.’/ __Dô hiez er bald gâhen,/ elliu kindlîn vâhen./ er sprach zuo den knappen sîn:/ ‘ir | |
diu jungen kindelîn/ alliu gemein vâhen/ und sült des balde gâhen:/ swer iu verlougen sîner kint,/ den macht an den ougen | |
mit vil grôzen nœten./ dâ mit er zuo der frouwen gâhet./ dô er der burc nâhet,/ und in diu frouwe dô | |
grôzem zorn er dô sprach:/ ‘wol von mir! dû solt gâhen,/ daz klein kindlîn hâhen,/ oder ich hâch dich an sîner | |
wolt der künic niht haben rât./ __Dar nâch hiez er gâhen/ die alten alle vâhen/ unde leit in für den troum./ | |
der selben zît/ sehs dûmellen wît.’/ __Zehant hiez der künic gâhen,/ die stat der siulen vâhen,/ unde hiez îlen drât./ zwâr | |
beiten,/ einen ofen hiez er eiten/ und hiez des bald gâhen,/ diu kindel alliu [driu] vâhen,/ und hiez si werfen dar | |
tôt.’/ ‘künic, dû solt in vâhen/ und solt des balde gâhen’/ sprach ein alter heiden;/ ‘von sînem leben scheiden/ sol man | |
drô./ zuo Danieln sant er dô,/ und hiez des balde gâhen,/ Danieln dâ vâhen./ er hiez in werfen in daz hol,/ | |
niht enholn.’/ __Dô die vogelære/ erhôrten die mære,/ dô begundens gâhen,/ die vogel all vâhen,/ und rihten âne swære,/ die selben | |
stück man dô für in truoc./ dô hiez der künic gâhen,/ die raben ûz der stuben vâhen/ und die gîr alsô | |
sam ein schîb/ dâ von sînem lîb./ er hiez balde gâhen,/ die liut alle vâhen,/ und zerfüert Babiloni gar,/ daz sagt | |
dô si die frouwen an sâhen,/ dô begunden si beid gâhen;/ daz was an in ein guot sin./ der bâbst sprach: | |
daz geschach,/ daz der keiser Fridrîch sprach:/ ‘wir süllen bald gâhen,/ da wir wizzen valken vâhen./ der hân ich gesehen niht | |
hin, jener her./ dô sie ein ander sâhen,/ sie begunden vaste gâhen/ und vazten die schilte./ die zwêne künege milte/ ruorten diu | |
vâhten niht sam die zagen./ sie liezen dar strîchen,/ nû gâhen, nû entwîchen,/ jener her und dirre dar./ daz triben sie | |
ubere $s unde chêrten vile balde widere./ dane begunden si gâhen $s daz si die scante nesâhen,/ und in leit wâre | |
vernîden./ /Die swester si nâmen, $s begunden mit ire heim gâhen./ /Duo die bruodere gesâhen $s wiez was irgangen,/ die burch | |
Soltu, herre, von mir enpfachen,/ Und zü mir gön und gachen:/ So wirtt mir grosse fröde kund./ Küsse mich an minem | |
nott/ Das sy sich l%:issend vachen./ Mitt den begunde er gachen/ Gegen Arlas zü der veste./ Ich wenn daz nie geste/ | |
da gross./ Do sy begunden nachen,/ Bas und bas sy gachen/ Baide da begunden/ So sy beste konden./ Die zwen miltten | |
clüg/ Under der richen cronne trüg./ Von Achnisse sy do/ Gachten und waren frow/ Daz ir kampffer lobe lich/ Wider komen | |
diz solde sus geschen/ Und daz si#’e ez doch nicht musten sen/ Und sie iz nicht werdic waren/ //Zu sende bi | |
wol daz ungewin/ Dem ainem müst nachen./ Der knappe dannen gachen/ Begunde an der selben stund:/ Er vorcht daz jomer daz | |
wunder/ Nam, die in da sachen/ Dörtt uss dem walde gachen./ Des grossen mütt waz grime:/ Mitt ainer lutten stime/ Begunde | |
Besneit vor an des wibes stat/ Und an der e daz wib vortrat,/ Und worden beide doch ein lip,/ Des nante | |
mit fryer ger,/ Herre, das gelobett er.’/ Alsuss sy baide gachen/ Begonden unde nachen/ Der edlen vesty lobesan./ [217#’v] __Amerillus, der | |
schmertzen/ Lauss du, l%:ip, von hertzen!’/ __Ie mitten er do gachen/ Begunde unde nachen/ Dem brunnen und dem ritter,/ Der in | |
Das sy in do er sachend./ Uff in ward michel gachen./ Von maniger werlicher hand/ Ward der ritter angerantt./ [225#’v] __Der | |
weltten fürsten lib/ Helffend schon enpfachen:/ Gar fraisslich ist ir gachan.’/ __Priamus do nit enlie,/ Gegen sinem künne er do gie/ | |
schar./ Do daz die sinen sachen,/ Ain illen und ain gachen/ Ward in mit gantzem gelffe/ Im do geton ze helffe./ | |
belaib/ Und mit in schumpfentüre traib./ Wer uff in wolte gachen,/ Dem müst der tode nachen./ In diere aventüre/ Schlüg der | |
jungen./ Do dis die rotten sachen,/ Daz man uff sy gachen/ Begonde mit behendekaitt,/ Ze fluchte wurden sy beraitt./ Der minenklichen | |
sy von land waren komen/ [291#’v] Und wie der kaysser gachte/ Das er sy verschmachtte,/ Und dem künig uss Troyer land/ | |
geseitt/ Waz von dem gast und für geleitt./ Der fürste gachen began,/ Sinnen lib wunne san/ Verwappnett er harttekliche./ Der künne | |
rubin rotter mund/ Irer baider kampfe sachen,/ Das ir vestes gachen/ Also hürttenklichen geschach./ Iettweder schiltte müste ungemach/ Dulden von des | |
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