Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
keiser stM. (632 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
enwar. Do ſprach der heilige martyrere ſant Eraſmo ʒe dem kæiſer: #.,Wo ſint nu dine dro vnd dine w#;eice? Nu mahtu | |
m#;eir niht geſchaden.#.’ Alle, die das erſahen, die ſchr#;eiren den kæyſer ane vnd ſprachen: #.,Herre, dv ſolt diſen heiligen biſcholf laʒʒen, | |
vnd gie mit dem engel. Des anderen tages chom der keyſer ʒů dem karchere vnd vand das inſigel alſo erʒ lie. | |
in leiten, das iſt worden ʒe waxe!#.’ Do das der kayſer vernam, $t do ſlůch er ſich ſelben an ſinem antlůcʒe | |
tůſent menniſche, peideu criſten vnd heiden, vnd ſprachen ʒe dem cheiſer: #.,Was haſtu dem heiligen biſcholf getan? Oder wa iſt er | |
biſcholf getan? Oder wa iſt er chomen?#.’ Da ſprach der cheiſer mit angeſten: #.,Sin got hat in ʒe himele gefůret.#.’ Do | |
lobte ſant Eraſmus den $t almehtigen got. Do das der kæiſer Maximianus vernam, do hieʒ er in f%:ur ſich f#;euren vnd | |
Eraſmus: #.,Ich ane bete den heiligen Criſt.#.’ Do ſprach der kæiſer: #.,Des tů dich abe vnd ane bete minen got!#.’ Do | |
#.,Geſihe ich in, ich tůn iʒ lihte.#.’ Do wart der kæiſer vil fro vnd want, er hete ſant Eraſmum vberchomen, vnd | |
mich behůte vor diſen tivflen.#.’ Er ſprach #;voch ʒe dem kæiſer Maximinianum: $t #.,Wa iſt nu din got, den du mich | |
den du mich heiʒʒeſt ane betten?#.’ Do nam in der kæiſer pei der hant vnd fůrt in in ſin apgot hůs vnd | |
vnd viel das pilde nider vnd wart ʒaſchen. Do der kæiſer ſach, wie es ergangen $t was, do ſaʒ er #;ovf | |
Do wurden #;eir auer gel#;vobich wol viercʒich t#;voſent. Do der kæiſer das vernam, do hieʒ er ir ſlahen driv hundert vnd | |
ich chům #;voch ſchier ʒů ʒiv.#.’ Dar nach hieʒ der kæiſer ſant Eraſmum f#;eur ſich furen vnd einen glůenten erein roch | |
Do ſpranch des f%>iwers vʒ dem hauene vnd beſancte den kæiſer ſo ſere, das er vil liute ſchrei: #.,Ich prinne, heiliger | |
der heiden ein michel tail becheret. Do hieʒ in der kæiſer in den charcher werfen. Da erſchein im der heilige engel | |
#.,Wer hat dich dicʒe cʒ#;vober geleret? Vnd freiſent es die keiſere, das du chriſtenliche lebeſt, ſo verliuſeſtu dinen l#;eip.#.’ Do beualh | |
petet den, den ſi da Chriſt hæiʒʒent vnd uermant der kæiſer gebot. Heiʒ in fur mich pringen!#.’ Do er fur in | |
Do das wunder erſchal, do chomen die liute vnd der kæiſer ſelbe, das ſi das wunder geſahen. Do vreit in Valerianus, | |
predige vnd wurden gel#;vobich. Ze den ſelben ʒeiten het der kæiſer Dyoclecianus einen ſvn, der was mit dem boſen geiſte beſeſſen. | |
ne ch#;eomet Vitus, ich ne r#;vomes niemer!#.’ Do ſprach der kæiſer: #.,Wa vinden wir den?#.’ Do ſprach der tiufel: #.,Er iſt | |
waʒʒer Siler in einer ſtat, heiʒʒet Alectorius.#.’ Do ſante der cheiſer nach im. Do er ʒů dem keiſer do chom, do | |
Do ſante der cheiſer nach im. Do er ʒů dem keiſer do chom, do leit er ſine hant #;ovf des chindes | |
růmt erʒ vnd er ſlůch der heiden vile, das der kæiſer ſelbe michel angeſt hete. Do ſprach der kæiſer ʒe ſant | |
das der kæiſer ſelbe michel angeſt hete. Do ſprach der kæiſer ʒe ſant Vite: #.,Volge m#;eir vnd ophere minen goten, ich | |
das niemer cʒerget; din rich iſt cʒerganchlich.#.’ Do er dem keiſer niht volgen wolte, do hieʒ er in vnd Modeſtum in | |
den almehtigen got. Der des charcheres phlach, der ſæite dem keiſere: #.,Herre, die ich in dem charchere hant, den liuhtet das | |
ne mach nieman $t an geſehen.#.’ Do hieʒ ſi der keiſer den tieren werfen. Do ir diu tiere nine růrten, do | |
ouen erchuelet. Do ſtůnt ſant Vitus vnd ſprach ʒe dem keiſer: #.,Diocleciane, wa ſint nu diniv dro?#.’ Do růften die liute | |
ſant Vitus #;ovʒ dem ouene wol geſvnt. Do hieʒ der keiſer einen lewen ʒů im laʒʒen, der was freiſlich. Als der | |
wilden tiere got furhten vnd in erent.#.’ Do ſprach der keiſer: #.,Vite, was du cʒ#;voberes chanſt, das du den tieren vnd | |
mvgen in noch nieman frum ſin.#.’ Do hieʒ ſi der keiſer cʒerdenen vnd hieʒ ſi ſlahen, vncʒe das elliv %:ir bein | |
cʒeruielen div apgothůſer elliu vnd des liutes ſtarp vil. Der keiſer ſelbe ſlůch ſich ſelben vnd brach #;ovʒ ſin har, vnd | |
hiute ſi, das wellen wir iuch #;voch ſagen. Do der cheiſer Archadius von diſem lib ſchiet, do phlach des riches ſin | |
begiengen an dem anegenge des ſelben manodes ein hochcʒeit des kæiſeres Auguſti $t vnd heten #;voch den ſelben manode geheiʒʒen Auguſtum, | |
Er geſacʒet #;voch, das alſo man in ê von des cheiſers chelre ʒeſen gebe, das ſi alſo da in ſant Peters | |
leibe gefůret wurden mit der wirtſchefte, die man von dem kaiſer gap, das ſi nu mit dem heiligem opher geſpiſet $t | |
unde stê/ ze himel dâ si chüniginne ist/ und dû cheiser aller chünige bist,/ daz si dâ bî dir belîbe./ geruoche | |
ensold im nieman hengen./ den rihtære si steuten,/ ze dem cheiser si im dreuten,/ si sprâchen: ‘ob er genist,/ des cheisers | |
cheiser si im dreuten,/ si sprâchen: ‘ob er genist,/ des cheisers vriunt dû niene bist./ er gihet daz er chünic sî./ | |
apostel nie benant./ Nu waiz der grozz Chünrat nicht,/ Was kaiser Ludweig inn sicht;/ Als klain waiz auch der Ziplinger/ Ettleiche | |
Als klain waiz auch der Ziplinger/ Ettleiche haimleiche mer./ Der kayser lat die läwt klaffen,/ Paide layen und pfaffen,/ Und wais | |
// Ein keiser Otte was genant,/ des magencrefte manic lant/ mit vorhten undertænic | |
den lîp verlorn./ über swen der eit gesworn/ von des keisers munde wart:/ ‘du garnest ez, sam mir mîn bart!’/ der | |
manic schœne trincvaz/ dar ûf gesetzet umbe daz,/ sô der keiser Otte/ mit sîner fürsten rotte/ von deme münster quæme,/ daz | |
gebrach dar abe,/ dô gienc aldâ mit sîme stabe/ des keisers truhsæze/ und schihte daz man æze,/ sô man gesungen hæte | |
dôz/ unde ein lût gebrehte grôz./ /Nû was ouch der keiser komen/ und hæte wazzer dâ genomen/ und was gesezzen über | |
erslagen/ wære bî der zît alsô./ mit zorne sprach der keiser dô:/ ‘wer hât an im beswæret mich?/ ‘daz tet von | |
‘daz tet von Kempten Heinrich’/ riefens algelîche./ ‘jâ’, sprach der keiser rîche,/ ‘hât im der sînen lîp benomen,/ sô ist er | |
im geschadet’./ Sus wart der ritter dô geladet/ für den keiser freissam./ und als er für sîn ougen quam/ unde er | |
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