Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
crêatiure F. (336 Belege) Lexer BMZ Findeb.
/GOT beschuof den menschen an dem sehsten tag nâch andern crêatûren und hât in beschaffen alsô, daz seins wêsens stük und | |
menschen ist vernunft als in dem engel und kain ander crêatûr hât vernunft ân den engel und den menschen, und dar | |
der môn ist under irn füezen, daz ist alliu wandeleicheu crêatûr. //VON DEM MORGENSTERN. /Der fünft planêt haizt Venus ze latein | |
hâst dû uns sô vil lêr geben an den unvernünftigen crêatûren, dâ mit wir gemant werden zuo tugentleichen werken. der vogel | |
wan diu vernunft ist begreifleich aller dinge gotes und aller crêatûr. mit dem fuoz trenkt sich der gaistleich mensch mit dem | |
müg gehaben denn daz got ze verstên gibt in seinen crêatûren seineu wunderleicheu werk, und seineu wunder læzt schawen, und dar | |
seiner vernunft und siht got in seinen werken und die crêatûr in götleicher güet. der selb mag wol von im selber | |
alsô daz die gaist pei den läuten wonent durch der crêatûr willen. und dâ von spricht sant Augustîn in dem puoch | |
glenzen, wan sô man die ie mêr lobt mit andern crêatûren, sô man ir adel ie mêr nidert; wenn aber man | |
got gepar, zwâr, sô scheint si reht schôn über all crêatûr, ez sein engel oder himel oder andreu dinch. und dar | |
hoffen, von dem aller stain kreft sint geben und aller crêatûr wirdichait. /An welhem stain man vindet ainen ohsen oder ain | |
ich hoff zuo gotes werk und lob got in seinen crêatûren. alsô nert auch den menschen wein und prot paz wan | |
sagt der alten väter red und spricht alsô. Ain iegleich crêatûr ist belaidigt mit der sünd des êrsten menschen, aber allermaist | |
mensch niht gesünt, sô hêt der stern kreft und ander crêatûr kain gewalt gehabt über den menschen. aber ez sint ander | |
caelis./ den andern vater von nature/ den hat alle menschliche creature,/ also enwas her Joseph nicht/ gotes vater so man spricht,/ | |
der barmheit/ Jhesu Kristi so man seit?/ wer ist allen creaturen obe?/ wenne Maria di ich hie lobe,/ der desir name | |
ane swere,/ daz Maria minniclich were,/ hoe vor allen lebenden creaturen,/ die ie her komen von naturen./ nu ist ir har | |
warheit war./ durch daz von deme vure/ enmak komen keine kreature,/ so glichit sich wol mit rume/ daz vur Marien magetume./ | |
Dar uz entspriezen vruchte/ Die wol zu spise tuchte/ Menschlicher creaturen./ Vil lobelich vol vuren/ Sin zwige mit den esten./ Jhesus | |
bodim ouch dar zu;/ Er weldet in siner ru/ Aller creaturen sig.’/ Hin widir sprach der kunig:/ ‘Dunket dich nicht daz | |
vns din rich.» Swie din rich, himlischer vater, si allev creatvre, in der dv richsenst sam ein gwaltiger chvnich von reht, | |
sei– wan dinem willen niht wider sten chan in aller creatvr: g#;ovter vnd wider strebender, gesegenter vnd verdambter– dv ent#;ovst da | |
sin natvre getempert sin. Da von en mach chein ander creatvr got geniezzen, wan div nach im gebildet ist an der | |
ist, daz ist sun und hât vater ûf ertrîche und crêatûre und ist gemachet und geschaffen, wan sîn vater ist crêatûre | |
crêatûre und ist gemachet und geschaffen, wan sîn vater ist crêatûre gemachet oder geschaffen. Aber gereht lûter, wan daz niht geschaffen | |
vlîzic sîn, daz er sich entbilde sîn selbes und aller crêatûren, noch vater wizze dan got aleine; sô enmac in niht | |
enmac in niht leidic gemachen noch betrüeben, weder got noch crêatûre, noch geschaffenez noch ungeschaffenez, und allez sîn wesen, leben, bekennen, | |
suoche? Mîn herze und mîn minne gibet die güete der crêatûre, daz gotes eigenschaft ist. Ich kêre mich gegen der crêatûre, | |
crêatûre, daz gotes eigenschaft ist. Ich kêre mich gegen der crêatûre, dannen untrôst von natûre kumet, und kêre mich von gote, | |
der mensche gewâren trôst vinde, der trôst suochet an den crêatûren. Der aber got minnete aleine in der crêatûre und die | |
an den crêatûren. Der aber got minnete aleine in der crêatûre und die crêatûre in gote aleine, der vünde gewâren, rehten | |
Der aber got minnete aleine in der crêatûre und die crêatûre in gote aleine, der vünde gewâren, rehten und glîchen trôst | |
dich niht verliesen, ich wolte aber mit dir besitzen die crêatûren von mîner gîticheit; und dar umbe verlôs ich dich, wan | |
daz man mit dir, der wârheit, valscheit und trüge der crêatûren besitze». Er sprichet ouch anderswâ, daz «der alze gîtic ist, | |
er: «wie möhte dem genüegen an gotes gâben an den crêatûren, dem an gote selben niht engenüeget?» Einem guoten menschen ensol | |
ist daz ein wâr zeichen, daz niht got, sunder diu crêatûre ist in des menschen herzen, der noch ûzer neigunge und | |
vater niht in im enwürket diu werk, sunder diu leidige crêatûre noch in im lebet und neiget in und würket in | |
sprechent die meister, daz die sæligen in dem himelrîche die crêatûren bekennent blôz aller bilde der crêatûren, die sie bekennent in | |
in dem himelrîche die crêatûren bekennent blôz aller bilde der crêatûren, die sie bekennent in dem einen bilde, daz got ist | |
sînem götlîchen liehte und in gote sich selben und alle crêatûren. Aber ist ein ander trôst: ein guot mensche, als verre | |
vorhin geschriben hân, daz er niht ganze entbildet enist der crêatûren und niht mit allem dem sînen îngebildet enist der güete. | |
götlîche vröude und got nemen, dû muost von nôt die crêatûren ûzgiezen. Sant Augustînus sprichet: «giuz ûz, daz dû ervüllet werdest. | |
vinden in gote, sô sich, daz dû blôz sîst aller crêatûren, alles trôstes von den crêatûren; wan sicherlîche, alle die wîle | |
daz dû blôz sîst aller crêatûren, alles trôstes von den crêatûren; wan sicherlîche, alle die wîle daz dich trœstet und trœsten | |
alle die wîle daz dich trœstet und trœsten mac diu crêatûre, sô envindest dû niemer rehten trôst. Sô dich aber niht | |
enhâst dû weder hie noch dâ | |
an den himel. Alsô treget blôz, arm und îtel aller crêatûren die sêle ûf ze gote. Ouch ziuhet ûf in die | |
minne. Nû sprichet Salomôn, daz alliu wazzer, daz ist alle crêatûren, vliezent und loufent wider in irn begin. Dar umbe sô | |
sêle durnehtiger, blœzer und ermer ist und minner hât der crêatûren und îteler ist aller dinge, diu niht got ensint, dar | |
daz er verre von gote ist und niht ledic der crêatûre, gote unglîch und kalt an götlîcher minne. Noch ist aber | |
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