Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
natūre stF. (761 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
gerint, sō ist si gar lasterpęr. gaizmilch ist der pesten nātūr nāch weibes milch, aber Aristotiles spricht, daz gaizkęs zuo nihtiu | |
den läuten iht ze nutz werden, wann si wizzent von nātūr wol, daz si den läuten gar nütz sint, und allermaist | |
dā nāch dem menschen ungepunden. des hirzes flaisch ist melancolischer nātūr und ist hart ze kochen in dem magen. hinnulus ze | |
dann ain igel. daz tierl ist klain und krank von nātūr und hāt ain wunderleich art an im: wan wie daz | |
und hāt neur ainen zand, der wirt nümmer stumpf von nātūr und ist sō starch, daz er zehant allez daz tailt, | |
DROMEDAR. /Dromedarius ist ain tier, daz ist kämels geslechtes oder nātūr. alsō spricht Rabanus. iedoch ist ez klainer und sneller vil | |
des helfands ingewaid und von seiner haut. si lebent von nātūr driuhundert jār. si mügent gar wźnig kelten geleiden. Jacobus spricht, | |
und ezzent gras mit honig gesprängt. der elephant trinket von nātūr gern wein. er wehst vierzig jār, dar nāch enpfindet er | |
tier versmęht und hazzet des menschen hōchvart von seiner aigener nātūr. wenne ez streitt mit dem hōchvertigen menschen, sō viht ez | |
schreit ez und ruot in der zeit der unkäusch. diu nātūr mag niht vil unkäusch erleiden und wirt gekränkt in allen | |
dā seineu kint, und sprechent etleich maister, ez sei der nātūr und des geslähtes, des die hirz sint. dā von węn | |
daz tier wont in tōter läut greber, und hāt zwuo nātūr, aines mannes und aines weibes. daz tier hāt ain sō | |
uns sein stirn und sein sterz. er ist sō haizer nātūr, daz man wil, er sei stętes sühtig oder fiebrig. leźna | |
der leo vęht gern den waldesel und hazt in von nātūr. Ambrosius spricht, wenn der leb siech ist, sō vęht er | |
anderr tier. der leo ist an dem vodern tail haizer nātūr und an dem aftern tail kalter nātūr; alsō ist diu | |
vodern tail haizer nātūr und an dem aftern tail kalter nātūr; alsō ist diu sunne in dem himelzaichen, daz leo haizt. | |
wazzer trinkt, sō stirbt si, wan si ist gar fäuhter nātūr. der mäus mist waicht in dem leib gar sźr, dar | |
ist ez vźch, wan daz vźch tierl ist der selben nātūr, ān daz ez ain ander varb hāt; und wie ez | |
nāch sagend. er spricht auch, daz die vāhenden vogel haizer nātūr sein und trückner. diu nātūr haizt ze latein colerica. er | |
daz die vāhenden vogel haizer nātūr sein und trückner. diu nātūr haizt ze latein colerica. er spricht auch, daz all vogel | |
des adelarn federn gemischt mit anderr vogel federn unwirdischent von nātūr dar ab und frezzent si und leident ir gesellschaft niht. | |
daz im die neuen federn dester leihter wahsen, wan diu nātūr ist ain maistrinn des nutzes und der nōtdurft vil nāh | |
weiz federn und hāt doch swarzez flaisch. er waiz von nātūr seinen tōt vor, wan er singet frleich und lusticleich vor | |
sei, daz daz herz indes leid. er ist ainer haizen nātūr, dā von ist er zornig. wenne er swimt mit ainem | |
daz si sterben! der rab hāt den fuchs liep von nātūr, und dar umb hilft er im wider die vogel, die | |
lāg setzent, und die trachen hazzent den vor genanten paum von nātūr alsō sźr, daz si seinen schaten fürhtent. wenn nu die | |
si des magen hitz sänftigen, wann si sint gar haizer nātūr. wenn si mit enander vehtent, sō zestraubent si ir federn | |
pett und dar nāch wider zuo gehüllet und ist diu nātūr ring, rain und sauber. daz wizzent wźnig laien, dar umb | |
füezel unz er getrinket. daz ist ain wunder von der nātūr, daz si dem klainen vogel die kündichait geit und tailt | |
grōzer arbait. die andern sint gar edel, die vāhent von nātūr mit klainer gewonhait. der unedel falk wenn der den raigel | |
seiner prust, daz ist gar hert, daz hāt im diu nātūr geben, daz er den raup dā mit stōz. der falk | |
den landen gegen der sunnen aufganch. der vogel ist von nātūr gar rain, käusch und gar męzig, wan er unkäuscht neur | |
dar zuo geschiht. daz schreibt Johannes der maister von der nātūr und daz verstźn ich in den haizen landen. iedoch in | |
/Ez ist auch ze wizzen, als die maister von der nātūr schreibent: allez gefügel wirt zwir geporn. von źrsten werdent diu | |
kunst. Aristotiles spricht, daz ain vorscher, der die haimlichait der nātūr ervorschen wolt, legt hüenrair under ain küssein und sprach, er | |
halten, unz hüendl dar auz würden. die maister in der nātūr haizent sölich wundręr experimentatores. nu habent etleicheu püecher ze latein: | |
nit derr noch meger. ez spricht ain vorscher in der nātūr, der cappān wirt vaizt mit den hennen, aber er macht | |
den kranken augen guot. Solīnus spricht, daz diu swalb von nātūr vor wizz, wenne ain haus oder ain dach vallen well, | |
węn, ez sei anderlai vogel, dem storchen geleich an der nātūr, dar umb, daz die maister von der nātūr sunderleich von | |
an der nātūr, dar umb, daz die maister von der nātūr sunderleich von in paiden schreibent. der fliegenden slangen vergift ist | |
//VON DEM LAUREN. /Laurus haizt ain laur. der hāt zwairlai nātūr, wan er lebt in dem wazzer und in dem luft. | |
als ain stumm. diu haimisch amsel izt flaisch wider ir nātūr und diu singt süezleicher wan die andern. diu amsel mag | |
ir oft und schaidet den streit von der aigenchait seiner nātūr. wenn diu äul kümt in ain insel, haizt Creta, sō | |
lang, sam ain vorscher spricht. die sperken sint mźr hitziger nātūr denn all ander vogel, und dar umb enzündent si daz | |
den airn, wan ez ist gar ain vergezzen vogel von nātūr, und dar umb legt er seineu air in der warmen | |
izt eisen und verdäut daz, wan er ist gar haizer nātūr. er hazzet diu pfärd von nātūr und laidigt si wā | |
er ist gar haizer nātūr. er hazzet diu pfärd von nātūr und laidigt si wā er mag, und dar umb fürhtent | |
der prust in ains schiltes weis. daz hāt im diu nātūr gegeben zuo ainem schirm seins grōzen leibes, wan er ist | |
sam ain mitelmęziger esel. Plinius spricht, daz der strauz von nātūr kal werd und plōz; aber er hāt ain sō dick | |
mügent, sō pringent die jungen ain kraut, daz ist von nātūr in bekant, und salbent der alten augen dā mit, sō | |
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