Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
rîm#’2 stM. (67 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
bitten daz ir/ Sullet gar vertragen mir/ Ob ich die ryme breche,/ Daz dutsch nicht rechte spreche./ Doch wil ich ez | |
trift,/ Daz drizende ist ez zwar;/ Dutschen stetis offenbar/ Zu rime wol gemachet./ An Marien nu sachet/ Umme ein reines ende!/ | |
dem bereiten,/ der kan und mac erbeiten/ dirre wârheit, mit rîme,/ die ich zesamen lîme/ mit den geziugen, die ich hân./ | |
sinne./ Vint iemant icht dar inne/ Dar an ich missespreche,/ Rim oder sin zubreche,/ Materien vorkere/ Von unkunstiger lere,/ Daz wider | |
lumen,/ Ob einer durch itewiz/ Oder lichte durch vorgiz/ Eines rimes dar an vormisse,/ Daz man hir vinde gewisse/ Daz ich | |
an vormisse,/ Daz man hir vinde gewisse/ Daz ich den rim nie valsch gesprach/ Noch satz des rimes nien zubrach,/ Und | |
Daz ich den rim nie valsch gesprach/ Noch satz des rimes nien zubrach,/ Und tun iz ouch durch den beruch/ Daz | |
Die buch nu wollen machen/ Von aller leie sachen/ Unde rim zu rime vinden/ Und die nicht rechte binden/ Unde die | |
nu wollen machen/ Von aller leie sachen/ Unde rim zu rime vinden/ Und die nicht rechte binden/ Unde die nicht wegen | |
aller erst;/ Des sint ir werc noch aller herst./ Swer rime wil zu rimen/ Und wort zu worte limen/ Unde sin | |
da zu wetzen/ Unde nemen dar von bilde,/ Daz sin rim nicht vorwilde./ Den sin den sie vor vazten/ Unde an | |
u./ Diz dinc man lazen muz da zu,/ Wen alle rime die sint valsch –/ Sie sin latin, dutsch oder walsch | |
buchstabe begegenen./ Do von muz man mit gelegenen/ Worten die rime suchen,/ Den sin also beruchen/ Daz wir nicht valsches sprechen./ | |
muz man nennen/ //[11#’v#’b] Also sie genamet sin,/ Und muz rime zien dar in/ Die sich den namen glichen./ Wir setzen | |
Nam ich mich ofte dar enkegen,/ Wen ich habe die rime gewegen/ Mit eben glichen vuzen,/ Und han mit langen muzen/ | |
gelegen/ Daz ich nicht mochte uz brengen/ Ich enmuste den riem lengen,/ So waz bezzer gesprochen/ [12#’r#’a] Lanc riem dan sin | |
enmuste den riem lengen,/ So waz bezzer gesprochen/ [12#’r#’a] Lanc riem dan sin zu brochen./ Doch swen ichz mochte gachten/ Mit | |
lazen sien,/ Nach deme der sin gevellet/ Und sich der rim gestellet/ Und die materie sich getreit./ Dar mite si daz | |
im gesaget,/ sô sol iz blîben unverdaget,/ von mir zu rîme unverholn./ zwelf kerzen grôz alsam die boln,/ die wurden vor | |
seyt es ist peliben,/ Das es von kainem man/ Deutsche reym nie geschriben gewan./ Wer ditz puch gedichtet hatt?/ Das sag | |
dez ich gedaht han/ Uz latin zu dihten,/ In dutsche rimen rihten./ Wie diz buch si gedaht/ Und in latine an | |
gangen/ Mit speicheln und mit slime./ Ez mag nieman mit rime/ Die smacheit alle gar důn kůnt/ Die sie im daten | |
bi den lesten tagen,/ So solle wir f#;eurbaz sagen/ In rimen und in gedihte/ Von dem jůngsten gerihte./ Wir sůln schriben, | |
ganzer wârheit/ kam daz_ê was ein schîm:/ der figûren alter rîm,/ als vor bezeichent wart,/ hî begreif sîn rechte vart./ daz | |
genzlich und verwâr,/ nicht in twalmes schîne/ sunder in rechtem rîme/ ênziclicher wârheit./ wan di lêrêr haben geseit:/ wêren di selben | |
erken,/ iz sî der sin oder wort/ oder an des rîmes ort,/ ichtes hân vergezzen/ und nicht gelîche gemezzen./ doch kumt | |
daz ich sol/ ein rede zu rehte berihten,/ in wârem rîm verslihten,/ ordenlich zûbringen sie,/ als der edele furste die/ niht | |
zeit der sunwenden und der ebenneht hast du in disen reimen: Der krebs die sunwenden geit/ #;eUmb dez heiligen Veits zeit./ | |
an den orten/ vor allem valſche ez liuter,/ und wilder rime kriuter/ darunder und da’nʒwiſchen/ vil ſchone künne miſchen/ in der | |
von liehter ſinne glanʒe/ wirde ich niht gemüejet,/ der wilde rim niht blüejet/ vor mines herʒen ougen,/ noch clinget für mich | |
kurzen rede werc,/ daz ich dur den von Tiersberc/ in rîme hân gerihtet/ unde in tiutsch getihtet/ von latîne, als er | |
Cuonze dâ von Wirzeburc:/ wünschent daz von sîner zungen/ niemer rîm gefliege lurc!/ / Nû gît aber der süeze meie/ sælde | |
von Wirzeburc ich Cuonrât/ von welsche in tiutsch getihte/ mit rîmen gerne rihte/ daʒ alte buoch von Troye./ schôn als ein | |
schranz:/ den kan ich wol gelîmen/ z’ein ander hie mit rîmen,/ daʒ er niht fürbaʒ spaltet./ ob sîn gelücke waltet,/ und | |
mir wolle wesen,/ der is hore lesen./ Ich scribes ane rim durch das,/ das mans vorneme deste bas/ unde das im | |
Und uch daz byspel recht uz legen/ Mit cluger sußer rymen tritel./ Ir habt gehort daz erste capitel,/ Wie ich daz | |
geverbet/ Hin nach der sunnen streimen./ In den ersten zweyen rymen/ Sult ir v#;eir sinne merken./ Ob ich die wolt verterken,/ | |
rede, die ich trybe/ Von einem mynnenclichen wybe,/ Mit spehen rymen, ob ich kan:/ Die sullen sich hie heben an./ __Ach | |
__Alhie ist uz gemeßen/ Die rede und niht vergeßen/ Waz rymen dar inne sullen sin./ Nu wil ich furbaz machen schin/ | |
Doch us grobes synnes k#;eorn/ Wil ich mit den slehten rymen,/ So ich sie kan zu sammen lymen,/ Ein clag rede | |
der materien strâze/ sol dî rechte mâze/ behalden an den rîmen,/ glîch zu glîchim lîmen/ an lenge, sinne, lûte,/ daz ich | |
wort man glîche schrîbit,/ der luit unglîch sich trîbit;/ sulch rîmen sol man mîden,/ den sin ouch nicht vorsnîden;/ dî lenge | |
kurz,/ zêne hân zu langen schurz;/ zwischin den zwên endin/ rîmen dî behendin,/ dî bûchir pflegin tichtin,/ und darnâch sal ich | |
ûch offinbâre/ wurdin der materien stîm./ Ouch ich diss getichtis rîm/ ûf dî zal der silben zûne,/ sechse, sibene, achte, nûne;/ | |
bîwîlen ich zwû kurze/ ûf eine lange sturze,/ und mîn rîm werdin gebuit/ an dem ende ûf glîchin luit,/ nicht velschinde | |
îdoch sî got sô blante,/ daz ir keinir irkante/ den rimen, noch des wart gewar./ Jâ wêr dî burc gewesin gar/ | |
behent,/ want sî vornemen mag ein kint;/ ouch hân dî rîmen recht gebint:/ ist daz man andirs icht dâ vint,/ dî | |
nem diz mære ein man,/ der âventiure prüeven kan/ unde rîme künne sprechen,/ beidiu samnen unde brechen./ ich tætz iu gerne | |
vernemt hi, wes si genas,/ als ich uch sage mit rime:/ ir metten und ir prime/ horte si vil schone,/ ir | |
Der ieglich dich dez biten wil,/ Daz du in teutsch reimen gebest/ Und du in unserer fruntschaft lebest./ Allein din kleit | |
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