Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sprëchen stV. (11532 Belege) Lexer BMZ Findeb.
wan dâ sint tûsent jâr als der tac hiute. Alsô spriche ich: in gote enist niht trûricheit noch leit noch ungemach. | |
wênic iht leidic gemachen als diu gerehticheit got selben. Salomôn sprichet: ’den gerehten enbetrüebet niht allez, daz im geschehen mac’. Er | |
’den gerehten enbetrüebet niht allez, daz im geschehen mac’. Er ensprichet niht ’den gerehten menschen’ noch ’den gerehten engel’ noch diz | |
menschen’ noch ’den gerehten engel’ noch diz noch daz. Er sprichet ’den gerehten.’ Swaz des gerehten ihtes ist, sunder, daz sîn | |
gâben die heiligen vrœlîche ir leben durch die gerehticheit. Nû spriche ich: sô dem guoten und gerehten menschen schade geschihet ûzerlîche, | |
vride sînes herzen unbeweget, $t sô ist wâr, daz ich gesprochen hân, daz den gerehten niht enbetrüebet allez, daz im geschihet. | |
und verbirget süezicheit, wunne und trôst, den got gibet. Nû spriche ich vürbaz, daz allez leit kumet von liebe des, daz | |
sunder gemach, noch kein schade enist lûter schade. Dar umbe sprichet sant Paulus, daz gotes triuwe und güete enlîdet des niht, | |
etwaz trôstes, dâ mite man sich behelfen mac; wan ez sprechent ouch die heiligen und die heidenischen meister, daz got und | |
ez sihet wider in ane und kôset mit im und sprichet mit dem schaden, und der schade kôset wider mit im | |
von nôt untrôst geben und leit und betrüepnisse. Dâ von sprichet Salomôn: ’in den tagen des leides vergiz niht der tage | |
des leides vergiz niht der tage der güete’. Daz ist gesprochen: sô dû bist in leide und in ungemache, sô gedenke | |
baz ist, und gedenke alles der, den wirs ist. Vürbaz spriche ich: allez leit kumet von liebe und von minne. Dar | |
daz ich gar billîche schaden und leit lîde? Sant Augustînus sprichet: «herre, ich enwolte dich niht verliesen, ich wolte aber mit | |
dir, der wârheit, valscheit und trüge der crêatûren besitze». Er sprichet ouch anderswâ, daz «der alze gîtic ist, dem an gote | |
gîtic ist, dem an gote aleine niht engenüeget». Und anderswâ sprichet er: «wie möhte dem genüegen an gotes gâben an den | |
und niht got selbe aleine enist. Er sol alle zît sprechen: herre got und mîn trôst, wîsest dû mich ûf iht | |
in in daz heilige lant, daz daz himelrîche meinet, dô sprach Moises: herre, niergen ensende mich, dû enwellest danne selber mite | |
gerehte minnet und neiget ze gerehticheit; der munt des menschen sprichet von dem, daz im inne ist, als unser herre sprichet, | |
sprichet von dem, daz im inne ist, als unser herre sprichet, daz ’der munt sprichet von der vülle des herzen’, und | |
im inne ist, als unser herre sprichet, daz ’der munt sprichet von der vülle des herzen’, und Salomôn sprichet, daz ’des | |
’der munt sprichet von der vülle des herzen’, und Salomôn sprichet, daz ’des menschen arbeit ist im in dem munde’. Dar | |
neiget in und würket in im diu werk. Dar umbe sprichet künic Dâvît und klaget in dem salter: ’trehene wâren mîn | |
mîn trôst tac und naht; alle die wîle man noch sprechen mohte: wâ ist dîn got?’ Wan neigen ûf ûzerlicheit und | |
er klagennes und leides in im gewar wirt. Die meister sprechent, daz unden an dem himel ist viur vil wît und | |
enwirt der himel von im nihtes niht berüeret alzemâle. Nû sprichet ein geschrift, daz daz niderste der sêle ist edeler dan | |
noch betrüebet wirt und leidic von sô kleinen dingen? Nû spriche ich ein anderz. Ein guot mensche enmac niht gesîn, der | |
ist der beste trôst in lîdenne und in ungemache? und sprichet: daz ist, daz der mensche alliu dinc neme, als er | |
von gotes, mit gotes und in gotes willen geschehent. Ez sprichet ein heidenischer meister: herzoge und oberster vater und herre des | |
wellen alsô bekennen, als got mich bekennet, als sant Paulus sprichet. Got bekennet allez, daz er bekennet, minnet und wil allez, | |
wil, in im selben in sîn selbes willen. Unser herre sprichet selber: ’daz êwige leben ist got bekennen aleine’. Dar umbe | |
selber: ’daz êwige leben ist got bekennen aleine’. Dar umbe sprechent die meister, daz die sæligen in dem himelrîche die crêatûren | |
daz lêret uns beten und begern got selber, dâ wir sprechen: ’vater unser’, ’geheiliget werde dîn name’, daz ist: dich bekennen | |
ich rîche ahte und wizze dan dich rîche. Dâ von sprichet daz êwangelium: ’sælic sint die armen des geistes’, daz ist: | |
wâr und wirt man gewar, daz ich in disem büechelîn gesprochen hân, daz der guote mensche, als verre er guot ist, | |
ich die gnâde und die güete, von der ich nû gesprochen hân, sô bin ich alle zît und in allen dingen | |
lîden enwölte. Und daz meinet vil lîhte, dâ unser herre sprach: ’ez ist bezzer, daz dû komest in daz êwige leben | |
ougen verlorn werden’. Daz meinet ouch vil lîhte, daz got sprach: ’swer læzet vater und muoter, swester und bruoder, hof oder | |
sol nemen hundertvalt und êwic leben.’ Sicherlîche getar ich daz sprechen in gotes wârheit und bî mîner sælicheit, daz, swer durch | |
ahtet und anesihet diz und daz guot. Sant Augustînus $t sprichet: hebe ûf diz und daz guot, sô blîbet lûter güete | |
sîner blôzen wîte: daz ist got. Wan, als ich oben gesprochen hân: diz und daz guot enleget nihtes niht der güete | |
an varwe, an wizzenne, an künsten dan ein ander. Alsô spriche ich ouch, daz ein guot mensche wol mac ein guot | |
würde sicherlîche getrœstet in lîdenne. Daz meinet, daz sant Johannes sprichet, daz daz gewâre ’lieht liuhtet in die vinsternisse’, und sant | |
daz gewâre ’lieht liuhtet in die vinsternisse’, und sant Paulus sprichet, daz ’diu tugent wirt volbrâht in krankheit’. Möhte der diep | |
ein mensche gedenken in sînem leide, daz got die wârheit sprichet $t und gelobet bî im selben, der wârheit. Entviele got | |
nemen, dû muost von nôt die crêatûren ûzgiezen. Sant Augustînus sprichet: «giuz ûz, daz dû ervüllet werdest. Lerne niht minnen, daz | |
enpfenclich sîn, daz sol und muoz blôz sîn. Die meister sprechent: hæte daz ouge dekeine varwe in im, dâ ez bekennet, | |
niht glîchen enmac an lust und an wunne. Dar umbe sprichet unser herre gar merklîche: ’sælic sint die armen in dem | |
ûfklimmen und vil anders wunders, dâ von man nû niht sprechen ensol. Dar umbe, wiltû ganze vröude und trôst haben und | |
als ein gibet von nôt natiurlîche, williclîche, hitzige minne. Nû sprichet Salomôn, daz alliu wazzer, daz ist alle crêatûren, vliezent und | |
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