Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sprëchen stV. (11532 Belege) Lexer BMZ Findeb.
koment si zesamen und cläppernt mit enander sam ob si spræchen, und welher der letzst ist, den zereizent si und vliegent | |
in, daz si in niht genuog speis pringen mügent. etleich sprechent, daz die raben mit den snäbeln zuovâhen und auch gepern. | |
gesiht neunstunt wider. si nist hôch, sam Jacobus und Beda sprechent, dâ kain tier si berüeren mag. alsô schol unser wonung | |
sô hât er klägleich und wainleich stimme. Solînus und Jacobus sprechent, wenn ain Kriech zuo den vogeln gê, sô sein si | |
über ander läut vliegen wellent. hilf, Marîâ, obersteu kaiserinne, dem gesprochen ist in seim slâf: dû greiffalk, greiffalk! //VON DEM FENICEN. | |
alle zeit neur ainer, sam Solînus, Jacobus, Isidorus und Amsius sprechent, und lebt dreuhundert und vierzig jâr. er ist an der grœz als | |
machent iren flug gar mit witzen, wan sam die lêrer sprechent Solînus, Jacobus, Ambrosius und Isidorus, wenn si auz vliegent sô | |
glôs über Ezechielem: daz pigmêisch volk in deinen türnen. dâ spricht diu glôs, daz daz volk sei in den landen gegen | |
seinem gesang des nahts und macht die kämel ungestüem. ez sprechent auch etleich, daz der han des nahtes die unrehten und | |
paz gesmach und pezzer ze ezzen wan die sinweln. ez sprechent etsleich vorscher, daz die jungen vögel mit den füezen des | |
sie singent ir tagzeit niht: wolt got, daz si si spræchen mit andâht und süngen niht werltleicher lieder. sô singt der | |
Lapidarius (daz ist der von den edeln stainen hât geschriben) sprechent, daz man die hanen oft beraub irr gezeugel wenn si | |
vogel varb hât. er wirt dicke tobent, sam die vorscher sprechent, alsô daz er sô unsinnig wirt, daz er sich erhæht | |
swalben vliegent über mer und beleibent den winter dâ, alsô sprechent etleich. si habent auch wênig flaischs und daz ist swarz | |
von dem trahten des gailn gelustes. Aristotiles, Plinius und Adelînus sprechent, sei daz man der swalben kindel plent, in komen diu | |
die vor genanten $t stat, und daz maint Jeronimus, wenn er spricht: der wei hât sein zeit erkant an dem himel. Pei | |
/Monedula haizt ain tâh und ist ze latein als vil gesprochen als ain münzheb, sam Jacobus spricht, dar umb, daz diu | |
strâfet, sô entschuldigent si sich mit red und vliehent. ez spricht ain vorschær, daz diu taucherl in dem winter vaizter sein | |
herodius haizt, und habent doch paid ainrlai varb, sam etleich sprechent. aber die alsô sprechent die wænent, daz herodius ain gemainer | |
doch paid ainrlai varb, sam etleich sprechent. aber die alsô sprechent die wænent, daz herodius ain gemainer valk haiz, und daz | |
/Nocticorax haizt ain äul und ist ze latein als vil gesprochen als ain nahtrab, sam Adelînus spricht, und haizt auch noctua | |
êprecher, die hazzent daz lieht der wârhait, als unser herr spricht: wer übel würkt, der hazzet daz lieht. //VON DEM ANKRÄTEL. | |
sein geitichait und geleicht in den geitigen menschen. von den spricht Job: die reichtüem, die si verslunden habent, die habent si | |
aigenchait der latein ain grâhäutel, wan sam Augustînus und Isidorus sprechent, er hât grâvar federn. der vogel hât die art, daz | |
und alsô macht er si wider lebentig. aber ander maister sprechent, daz der vogel sein pluot vergiez umb seineu kindel wenne | |
dar umb volgt im der pellicân allzeit nâch. etleich maister sprechent, daz er dar umb pellicânus haiz ze latein, wan wenn | |
ein velsing. der vogel ist mager, wan als die maister sprechent, waz er ezzens in sein gedirm nimt, daz gêt als | |
sô senket er den zagel wider auf die erden. alsô spricht daz puoch von der aigenchait der ding. der pfâwe vêleuset | |
hât den namen von seiner stimm. Jacobus, Ambrosius und Isidorus sprechent, daz der vogel gar schalkhaft und ungetrew sei, alsô vil, | |
seiner stimm, wan er ruoft mit seinr stimm sam er sprech pruoder Piro. von dem vogel sprechent etleich, daz er neur | |
seinr stimm sam er sprech pruoder Piro. von dem vogel sprechent etleich, daz er neur des luftes leb, und ist er | |
die äffer tuont wider Samuelis lêr des weissagen, der dâ sprichet: ‘gehôrsam ist pezzer denn kain leipleich opfer.’ wann si sint | |
ewer hôchzeitleiche tag und wil ewer opfer niht.’ von den spricht auch Beda über diu êwangeli Mathei: ‘wer sich schaidet von | |
der unkäusch vil rüert, daz hât vil leidens. dar umb sprechent die weisen: minner, martrer. des vogels mist ist gar hitzig | |
von irm gesang lâz. dar umb haizt si ze kriechischer sprâch phylomena, daz ist sô vil gesprochen sam ain liepswinderinne, wan | |
ist ain vogel in Inden lant, $t sam Jacobus und Solînus sprechent, und ist grüener varb, aber sein halskraiz ist rôtvar und | |
wændest, ez wær ain mensch. er grüezt den menschen und spricht: @f:ave chere,@f. daz spricht in wälhisch: got grüez dich, lieber, | |
DEM STRAUZEN. /Strucio haizt ain strauz und haizt in kriechischer sprâch assida und haizt auch camelon, dar umb, daz er gespalten | |
auf und der nähtleich säuser klägleich singen, und dar umb sprechent etleich, daz der säuser ain nahtvogel sei. aber daz ist | |
der vogel seineu kinder gar liep hât. iedoch müg wir sprechen, daz strix oder ama der nahtvogel sei, der in etleicher | |
mit dem bestêt der vorgeschriben spruch Lucâni, und schüll wir sprechen, daz zwairlai vogel sein, die ze latein strix haizent. der | |
DER FLEDERMAUS. /Vespertilio haizt ain fledermaus und ist sô vil gesprochen ze latein sam ain vespervliegerinne, dar umb, daz si des | |
bedäutt sein stimm ungelük, aber sein sweigen bedäutt glük. alsô sprechent die vogelweisen, die ze latein augures haizent, daz sint die | |
si die jungen, unz si wider koment ze kreften. ez sprechent auch die maister, daz die jungen widhopfen ain ander tugent | |
sein ungemach niht vertreiben, dar umb muoz er sterben. etleich sprechent, wenn der geir wizze, daz er sterben müez, sô verslind | |
und in dem wazzer, sam Jacobus und Solînus und Plinius sprechent. daz tier ruot oft an dem tag auf dem land | |
nasen. idoch smeckent si gar wol und gar aigenchleichen. ez spricht ain vorschær, daz der delphin hundert jâr und vierzig jâr | |
und wirt er ertœtt, sô begrabent in die andern. Albertus spricht auch, daz ain seltzam dinch geschæhe under den zeiten, dô | |
er von rehtem laid, daz ez manig mensch sach. Nu sprechent manig zuo mir, daz diu wunder lugen sein, und hœrent | |
ain swertrüezel. daz ist ain merwunder, sam Isidorus und Plinius sprechent, daz hât ainen scharpfen rüezel als ain swert, dâ mit | |
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