Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sprëchen stV. (11532 Belege) Lexer BMZ Findeb.
tummer sin sei, daz ich trag/ die kunst von lateinischer sprâch in däutscheu wort behüllet./ ich würk daz ich dâ kan./ | |
dem, daz auz den elementen wirt. dar umb als Aristotiles spricht: sô der mensch ain kindel ist, sô gêt er auf | |
ganzen werlt sei geleich. dar umb haizt er in kriechischer sprâch microcosmus, daz ist als vil gesprochen als die clain werlt. | |
ist als vil gesprochen als die clain werlt. dar umb sprechent hübsch leut: ich sach alle werlt in ainem rock. //VON | |
der rehten seiten, daz ander stuk gegen der lenken, und sprechent die maister von der nâtûr, daz deu zwai stuk underschaiden | |
daz kain auzwendigz dinch in daz aug valle. dar umb sprechent die maister, daz die augenprâw sein reht als die zeun | |
ungehœrnd ist von seinr gepurt. dar umb mag ez kain sprâch gevesten und dar umb missagent die juden, die dâ sprechent: | |
sprâch gevesten und dar umb missagent die juden, die dâ sprechent: züg man ain kint an ainer ainœd, sô künd ez | |
wær dem also, sô künd ain stumme von gepurt hebraischen sprechen, und daz ist niht wâr. diu ander sach ist, daz | |
leut, und die ze dünn ist macht stamelnd und verzuckend sprâch. /Aristotiles spricht, daz kain tier sô vil gir hab sam | |
hab sam der mensch, dar umb ist dem menschen diu sprâch nütz und nôtdürftig, dâ mit ez mangerlai aisch; aber ain | |
ez begert. diu zung verleust oft irn ganch und ir sprâch. daz geschiht von dem geprechen der wegenden kraft der sêl, | |
luft, und dar umb wenn der luft fäuht ist, sô sprechent die orgeln und die saitenspil niht sô süezleich sam wenn | |
seinen stucken, daz sich der luft wider stôze. dar umb spricht ain rauheu videl nicht sô wol sam ain wol palierteu | |
ain weinper. dar umb haizet ez ze latein uvula, daz spricht weinper; aber die laien haizent ez daz plat und ist | |
//VON DEM ÜBERVALL. /Der überval haizt ze latein epiglotis und spricht daz puoch, daz ich ze deutsch hie mach, daz ez | |
geziehen mag in dem menschen. //VON DEN MÄUSLEIN. /Etleich maister sprechent, daz sechs mäuslein in dem menschen sein, zwai in den | |
Galiênus. aber daz hirn haizt er niht ain mäuslein. Nu sprechent die andern maister, daz ez niht zimleich sei, daz man | |
den mäuslein an den painen und an den henden. iedoch sprechent si, daz der tôt niht sô gewis sei an den | |
geben, dâ mit er vil gewürken mag, und dar umb sprechent die weisen, daz man des menschen sin aller maist brüef | |
und kümpt von übrigem zorn und von übriger vorht. ez sprechent auch etleich maister, daz der menschen herz, die dâ sterbent | |
vil abnæm alliu jar unz in daz hundrist jâr, und sprâchen, daz wênich läut lebten mit ganzen sinnen unz in daz | |
nâtûr frâgt ainen andern grôzen maister in nâtürleichen dingen und sprâch ‘sag mir, waz menschleicher nâtûr hab ich an mir.’ dô | |
wann du.’ dar umb ist der spruch wâr, der dâ spricht: diu gewonhait ist ain wechslerin der nâtûr. Aristotiles spricht, daz | |
Plinius den pauch in der weis ze vierlai sinnen und spricht alsô. ain iegleich tier, daz pluot hât und vier füez | |
iedoch lebten iriu kint niht lang nâch der gepurt. ez sprechent etleich, daz ain âder gê von der kindenpfâherin unz an | |
der niht hât. alsô spricht unser puoch. aber ander maister sprechent, daz sich daz kint fürb und sauber von wäzzriger überflüzzichait | |
guot siten und zuht mahten ez niht geleiden in gemainer sprâch, daz si doch wol leident in seltsamer sprâch. //VON DEN | |
in gemainer sprâch, daz si doch wol leident in seltsamer sprâch. //VON DEN ADERN. /Nun schüll wir sagen von den âdern, | |
doch nenne ich si ze deutsch nâch der mêrung. ez sprichet auch Rasis, daz die runstâdern irn ursprinch haben von dem | |
aber als daz puoch spricht haizet si basilica, daz ist gesprochen diu gruntâder, dar umb, daz diu leber ain grunt ist | |
dem arm. dar umb haizt si ze latein mediana, daz spricht diu mitlerinne. von den vodersten âdern des herzen estent sich | |
/Die pantâdern pindent diu pain zesamen in allen glidern. etleich sprechent, daz si entspringen in dem hirn. in den pantâdern ist | |
zehant nâch dem werch, ob si gern knäblein tragen. ez sprechent auch etleich, sei daz des mannes sâm springe auz seim | |
der zeit wirft mit ainem stain ab dem paum. ez sprechent auch etleich, daz der frawen daz kindlein ab gê von | |
gedänk und tief trahten und vil traurichait und ist sein sprâch unrain und grob. wer lang überprâwe hât, der ist hôchvertig | |
sint vervâhend oder fürsnell und unschämik in haimleichen sachen. alsô spricht Rasis. die frawen habent auch kleineu haupt, behend häls und | |
tunkel und volpringt seinen lauf in dreizig jârn. Plinius der spricht: alle planêten gênt ir kraiz zuo der lenken hant âne | |
snelliu wegung ist ain sach der hitz. aber Augustînus der spricht über genesim daz puoch, daz der stern dar umb kalt | |
vil gesprochen, daz er hinden nâch widersprochen hât. dar umb sprich ich, daz der stern Satjâr an seinr aigenr nâtûr kalt | |
wizzen, daz si ir kint sô lieb het, als Ambrosius spricht: dô si ir kint sach hangen vor ir an dem | |
dû mich ladest auf den künftigen samstag zuo flaisch, sô sprich ich: ich izz niht flaisch an dem samstag, daz ist: | |
ir: der hailig gaist der kümpt in dich, als er spræch: dâ von wirst dû swanger ân mänleich gesellschaft. diu dritt | |
geporn werden von Adam und Even, die sint gepunden ze sprechen: vergib uns unser schuld, ân die sæligen junkfrawen. dâ wil | |
schuld, ân die sæligen junkfrawen. dâ wil ich nihts von sprechen noch wil ir gedenken, wenne man von den sünden sagt, | |
auch Salomôn von ir, als ob si von ir selber spræch: in mir ist alliu genâd des rehten weges und der | |
seiner sequenzien von unser frawen: ora patrem, jube nato, daz spricht: pit den vater, gepeut dem sun. diu sibend wirdichait ist | |
leib und mit sêl in die êwigen fräud. dar umb spricht Johannes in der taugen puoch von ir: der môn ist | |
daz ist des êrsten von dem stern genommen. dar umb spricht manger: Venus, hilf auz! der niht waiz, waz Venus ist. | |
dar inne pluomen und früht der êwigen sælichait. dar umb spricht sanctus Gregorius: daz vinster wazzer in den wolken des luftes | |
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