Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wîp stN. (3524 Belege) Lexer BMZ Findeb.
touc er nû ze rîterschaft?/ er muoz verzagen als ein wîp,/ sît wîbes herze hât sîn lîp/ und sî mannes herze | |
nû ze rîterschaft?/ er muoz verzagen als ein wîp,/ sît wîbes herze hât sîn lîp/ und sî mannes herze hât:/ sô | |
ez Minne und gibe die kraft/ daz ofte man unde wîp/ habent herzelôsen lîp/ und hânt ir kraft doch deste baz.’/ | |
doch deste baz.’/ do engetorst ich vrâgen vürbaz:/ wan swâ wîp unde man/ âne herze leben kan,/ daz wunder daz gesach | |
gedâhte, daz twelen wær ze lanc,/ daz er von sînem wîbe tete:/ ir gebot unde ir bete/ diu heter übergangen./ sîn | |
im sîn leit./ nû seht wâ dort her reit/ sîns wîbes bote, vrou Lûnete,/ von der râte und von der bete/ | |
muot./ ez schînet wol, wizze Krist,/ daz mîn vrouwe ein wîp ist,/ und daz si sich niht gerechen mac./ und vorht | |
nû hânt ir sô mit ir gevarn/ daz sich ein wîp wider die man/ niemer ze wol behüeten kan./ deiswâr uns | |
stæten muotes,/ diu verlust des guotes,/ der jâmer nâch dem wîbe,/ die benâmen sînem lîbe/ vil gar vreude und den sin./ | |
dinge jâmert in,/ daz er wære etewâ/ daz man noch wîp enweste wâ/ und niemer gehôrte mære/ war er komen wære./ | |
hete sîn selbes swert erslagen./ ern ahte weder man noch wîp,/ niuwan ûf sîn selbes lîp./ er stal sich swîgende dan/ | |
an sinne,/ doch meistert vrou Minne/ daz im ein krankez wîp/ verkêrte sinne unde lîp./ der ie ein rehter adamas/ rîterlîcher | |
einem môre/ an allem sînem lîbe./ ob im von guotem wîbe/ ie dehein guot geschach,/ ob er ie hundert sper zebrach,/ | |
er sîn êre und sîn lant/ hete verlorn und sîn wîp./ des wart sô riuwec sîn lîp,/ von jâmer wart im | |
ich alles worden gast./ ich mac wol clagen mîn schœne wîp:/ war umbe spar ich den lîp?/ mîn lîp wære des | |
juncvrouwe, diu leit/ von vorhten grœzer arbeit/ danne ie dehein wîp,/ wand sî gevangen ûf den lîp/ in der kapellen lac./ | |
sî mir ouch den lîp./ wan ich bin leider ein wîp,/ daz ich mich mit kampfe iht wer:/ so enist ouch | |
ich wol einen eit,/ mîn vrouwe ist ein sô edel wîp/ daz er niemer sînen lîp/ bestætet ûf der erde/ ze | |
ouch umb sîn nâch jagen./ sî vorhten daz sî daz wîp/ verlürn, und dâ zuo er den lîp;/ wand er niht | |
ze wâgen ein als vorder lîp/ umb ein alsus armez wîp./ mir wær der rede gar ze vil:/ und wizzet daz | |
ir durch mich den lîp,/ sone wart nie dehein armez wîp/ als unsælec als ich,/ und dannoch slüegen sî ouch mich./ | |
wart./ der wille was dâ ungespart/ von manne und von wîbe,/ er wart sînem lîbe/ ze dienste gekêret/ und über state | |
vorhte und die sorgen/ die ûf ten tac morgen/ hete wîp unde man,/ die gesigeten ir vreuden an./ daz trûren behabte | |
guot und wâge den lîp,/ ê si immer werde sîn wîp./ dâ zuo hân ich sehs kint,/ die alle ritter sint:/ | |
mirs an beherte/ mit selhem ungeverte,/ sô weller ir ze wîbe haben rât,/ und dem bœsten garzûn den er hât/ deme | |
als ein vrävel man/ daz er müese vüeren dan/ sîn wîp die küneginne./ daz hæte die sinne/ dem künege vil nâch | |
an/ alle die dâ wâren,/ und begunde gebâren/ als ein wîp diu sêre/ sorget umb ir êre,/ unde mantes als sî | |
harte wol/ daz ich gerne ledegen sol/ mîne vrouwen sîn wîp./ deiswâr ez gât im an den lîp:/ ern vüert sî | |
er nâch gestrichen/ und wil im nämelichen/ wider gewinnen sîn wîp/ ode verliesen den lîp./ ich suocht in in den selben | |
mir müese gestân/ ze mînem kumber den ich hân:/ mîn wîp ist sîn swester./ ich kam alrêst gester:/ und sît ich | |
wil ich in durch iuch bestân/ und durch iuwer edel wîp:/ wan mir ist mîn selbes lîp/ niht lieber danne ir | |
kam gegangen an der vrist/ des wirtes tohter und sîn wîp./ nu gesach er nie kindes lîp/ schœner dan diu selbe | |
ein getwerc/ harter dan iuwern grôzen lîp./ lât schelten ungezogeniu wîp:/ dien mugen niht gevehten./ und wil sîn unser trehten/ nâch | |
wolde:/ ern mohte noch ensolde./ dô antwurt er und sîn wîp/ beidiu guot unde lîp/ vil gar in sîne gewalt./ daz | |
sine lânt mich niender rîten.’/ dô bat dâ man unde wîp/ daz got sîn êre und sînen lîp/ vriste und behuote:/ | |
iuwer êre/ müezen nemen untten lîp/ umb ein sô ungetriuwez wîp./ nû seht daz unser drî sint:/ und wæret ir niht | |
ergazte sîs unz an ir tôt./ //Noch erkand in dâ wîp noch man,/ und schiet ouch alsô lîhte dan;/ niuwan eine | |
mangel ich ân schulde.’/ sî sprach ‘wie selten ich daz wîp,/ beide ir muot und ir lîp,/ iemer geprîse/ (wand sî | |
lît.’/ nû heter rîtennes zît:/ im envolgete von dan/ weder wîp noch man,/ niuwan eine vrou Lûnete,/ diu im geselleschaft tete/ | |
mich mit kampfe wern./ ichn vihte niht, ich bin ein wîp:/ daz als unwerhaft ist mîn lîp,/ dâne hâstû niht an:/ | |
vür manegen rîter iuwer lîp,/ sô êret got und diu wîp:/ sô sît ir hövesch unde wîs./ nû geruochet iuwern prîs/ | |
zürnet sô sêre./ sî riuwet iuwer êre/ und diz rîterlîche wîp./ ir müezet verliesen den lîp/ (daz enkunnt ir niemer bewarn),/ | |
gegeben/ über guot und über leben,/ daz sich hie vor wîp noch man/ neme deheinen gast an/ ûzerhalp dem bürgetor:/ hien | |
in er durch ein venster sach/ würken wol driu hundert wîp./ den wâren cleider untter lîp/ vil armeclichen gestalt:/ irn was | |
dû solt mich wizzen lân,/ wie stâtz um disiu armen wîp?/ in sint die site und der lîp/ gestalt vil wol | |
rede ergie,/ der doch gerne vil geschiht/ dâ man vil wîbe ensament siht:/ wan dâ wonte in armuot/ bescheiden wille unde | |
gienc er schouwen/ mit sîner juncvrouwen,/ und envant dar ûffe wîp noch man./ nû volget er einem wanke dan,/ der in | |
ein schœnen alten lîp:/ und wæne wol, sî was sîn wîp,/ ein vrouwe diu dâ vor im saz./ sine mohten beidiu | |
an ir, und gar der rât/ des der wunsch an wîbe gert./ ir lesen was eht dâ vil wert./ //Dô sî | |
in sînem herzen truoc,/ möht die ûz sînem gemüete/ deheines wîbes güete/ iemer benomen hân,/ daz hete ouch sî benamen getân./ | |
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