Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
erkennen swV. (1178 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| von Tristande/ beidiu liut unde lant:/ er was genenne unde erkant,/ ervorhten wunderlîche/ in al dem künicrîche./ //Nu Tristan was gemuothaft:/ | |
| herzeliep Îsôte;/ er zwîvelt an Tristande,/ an dem er niht erkande,/ daz valsche gebære/ und wider den triuwen wære./ sîn vriunt | |
| ir mir woltet vremeden daz,/ dem ich wære gehaz,/ sô erkandich an dem mære,/ daz ich iu liep wære./ ich hæte | |
| er mir êre unde lant./ nu habet ir ez gar erkant,/ daz mir an ime gewerren kan./ nu gedenket ouch dar | |
| disen dingen gie/ //Brangæne zuo Tristande,/ wan si vil wol erkande,/ daz sîn herzeswære/ vil nâhe gênde wære./ si clagete ime | |
| bescheidenlîche wart gewar,/ nu hæter michel angest dar,/ wan er erkande sich iesâ/ der vâre unde der lâge dâ:/ ’got hêrre’ | |
| niht?’/ nu bedûhte si zehant,/ daz er die lâge hæte erkant,/ wan sin in den gebærden sach./ //Si gestuont von verre | |
| mînes hêrren hulden/ mit michelen unschulden,/ daz got vil wol erkennen sol./ sæligiu, nu bedenket wol,/ tugenthaftiu küniginne,/ und nemet in | |
| ze iu wære gewant./ nu ist iu doch daz wol erkant,/ daz er mir iezuo lange vrist/ durch iuch vil ungenædic | |
| wider iuch sô wider diu lant,/ den dirre liument ist erkant/ und diu in trîbent alle tage./ wan leider sus getâner | |
| beid über hof und über lant./ iust aber allen wol erkant,/ daz nieman alse sælic ist,/ der al der werlde und | |
| ir gelende dâ genâmen,/ diu künigîn ersach in dâ/ unde erkante in ouch iesâ;/ und als daz schif an gestiez,/ //Îsôt | |
| gehêret/ von liute und von lande./ swaz sô der künec erkande,/ dar an ir herze was gewant,/ daz was sîn wille | |
| sôn wart nie kein sô wîse man,/ der sîne varwe erkande:/ si was sô maneger hande/ und sô gar irrebære,/ als | |
| ’mîn vrouwe Îsôt von Îrlant,/ liut unde lande ist wol erkant,/ wie sêre ir garcwænet sît/ nu lange und vor maneger | |
| unde erzeiget ir/ süezer gebærde danne mir./ bî der gebærde erkenne ich mich,/ daz er iu lieber ist dan ich./ swaz | |
| lîprât/ an disem lebene erkunnet hât,/ der jehe, als erz erkenne;/ ich treib ouch eteswenne/ alsus getâne lebesite:/ dô dûhtes mich | |
| rehte ir namen benant./ er hæte ir reht vil rehte erkant,/ der ir die cristallen sneit/ zir legere und zir gelegenheit:/ | |
| herze mîn/ ir gleste dicke gesant:/ ich hân die fossiure erkant/ sît mînen eilif jâren ie/ und enkam ze Curnewâle nie./ | |
| hin/ und nâmen aber ze handen,/ dar ans ir lust erkanden,/ und liezen danne clingen/ ir harphen unde ir singen/ senelîchen | |
| her, daz ander hin,/ daz bare swert enzwischen in./ er erkante neven unde wîp:/ sîn herze in ime und al sîn | |
| viurete unde bran/ reht alse ein glüejender kol./ jâ ich erkenne mich nu wol,/ waz dirre arbeite was:/ //Îsôt was, alse | |
| wîp Îsolde/ und sînen neven besande,/ sît er dâ niht erkande,/ daz wider den êren wære,/ und niemer bœser mære/ von | |
| hin zin beiden/ zeinem boten bescheiden,/ wan er ir dinc erkande./ der künec enbôt Tristande/ und ouch der küniginne/ sîne hulde | |
| hof und über lant/ und habet an ir noch niht erkant,/ daz wider ir êren müge gesîn?/ waz wîzet ir der | |
| unde clagende,/ sîniu clagemære sagende./ er sprach vil inneclîche:/ ’nu erkennez got der rîche,/ sol ez iemer dâ zuo komen,/ als | |
| enpfiengen in,/ als man ze nôt den biderben sol./ si erkanden in von sage wol:/ //Tristan, als uns diz mære seit,/ | |
| seit,/ der was von sîner manheit/ in al den inselen erkant,/ die wider Occêne sint gewant./ durch daz wâren sîn dise | |
| ungeschiht;/ und aber diu mitalle niht,/ dâ siz dâ vür erkanden,/ diu mit den blanken handen:/ ez was Îsôt la bêle,/ | |
| bî/ und nâher minne âne sî./ jâ zwâre als ichz erkennen kan/ vil lieber minne mag ein man/ baz verre enbern | |
| ir mich sît hætet besant/ und eteswaz umb mîn leben erkant./ si mich besande? â waz red ich:/ nu wâ besande | |
| den pabis dare/ her ist n#;ov allir eris uolle k#;ovmen,/ daz her irkennit daz ware liecht./ ich neloukene des niet,/ iz ne si | |
| ‘sô lânt mich ungenant varn,/ mîn name wirt mir wol erkant.’/ ‘du muost ê gewinnen oberhant/ an dem besten ritter der | |
| geborn,/ nie man in disem lande,/ den ich sô gerne erkande./ dâ von vrâge ich âne nît,/ daʒ ir mir saget, | |
| dach,/ daʒ beste, daʒ man ie gesach/ oder ie wart erkant/ ze Morzî in heidenlant;/ der zobel und diu vedere guot./ | |
| der spræch im wol daʒ beste./ man möht in gerne erkennen:/ ern wil sich nieman nennen,/ swaʒ man redet oder tuot.’/ | |
| im ze sorgen)/ dem stolzen wîgande,/ der sîn selbes niht erkande./ //Vermeʒʒenlîch er für sich reit./ daʒ tûht ein michel tumpheit/ | |
| an jagen/ meistic sînen vlîʒ bewant./ der selbe was wîte erkant./ er het wol hundert winde,/ ân ander huntgesinde,/ bracken sûse | |
| mîn.’/ hie von sweic diu niftel sîn./ wan siu wol erkande/ sînen zorn und sîne schande./ daʒ er ân erbermde fuor,/ | |
| got bewarn/ den tiurlîchen wîgant,/ des name dâ nieman was erkant./ //Morgen dô eʒ tac wart,/ dô was des vremden ritters | |
| möhte genesen./ si bâten im genædic wesen/ die juncvrowen wît erkant/ und verkurn in ir hant/ swaʒ er in ze leide | |
| bin ich wol heime./ daʒ ich in sô lancseime/ hân erkant, daʒ ist mir zorn:/ wan eʒn wart nie ritter geborn/ | |
| im Karjet entreit,/ dô bestuont in zehant/ ein herzoge wîte erkant,/ der wolte prîs an im bejagen./ er was von Wâlest, | |
| wan daʒ in dûhte ein schande,/ daʒ ern selbe niht erkande./ ern wolt ze rede werden niet./ mit urloube er dannen | |
| der künic Artûs muos in schouwen/ ze diu daʒ ern erkande,/ den helt, der sich niht nande./ Wâlwein mit sîme herren | |
| vienc./ vil wol im al sîn dinc ergienc./ sîn geslehte erkande man zehant./ //Dô der künec Artûs bevant,/ deiʒ in zein | |
| daʒ er sich lieʒ fürtreten/ den sæligen Lanzeleten,/ wan er erkante sîne kraft/ an turnei und an rîterschaft./ dô Falerîn die | |
| varwe dran erschein,/ die eht menschen dehein/ ie gesach oder erkande./ an diseme fremeden gewande/ was geworht aller slahte/ mit wîses | |
| swaʒ ûf der erde od drunder/ und zwischen himel ist erkant,/ daʒ eht mit namen ist genant,/ daʒ stuont dran als | |
| der vierde schilt der ist bedaht/ mit eime pantiere.’/ do erkantes alle viere/ Lanzelet der milte,/ ritter unde schilte,/ und wisse | |
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