Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
juncvrouwe swF. (1578 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| in die kamer. Mit dem ducht yn wie er die jungfrau hört sprechen, die das schwert an dem halß trug, zu | |
| die das schwert an dem halß trug, zu einer andern jungfrauwen die saß by ir, die was ußermaßen schöne. Er kam | |
| fur die kamern da sie inne waren, und die schon jungfrau rieff yn ane: ‘Herre ritter’, sprach sie, ‘geent herre und | |
| ‘Herre ritter’, sprach sie, ‘geent herre und gewinnent mich!’ ‘Gern, jungfrauw’, @@s@sprach er und ging darwert. Da er in die kamern | |
| muren und viel darnyder. Myn herre Gawan ging zu der jungfrauwen, die off eim herlichen seßel saß, und der ander ritter | |
| Gawan kert sich durch das nit umb, wann im die jungfrau so wol behaget die off dem seßel saß; der ritter | |
| off die erden und wúst nit wie im geschehen was. ‘Jungfrau’, sprach myn herre Gawan, ‘wie wolt ir das ich uch | |
| ich nicht me thun, wann sie großes strites nicht bedorffent. Jungfrauw’, sprach er zu der mit dem schwert, ‘ir hant mir | |
| da ichs uch gelobet zu sagen!’ ‘So leytent mich dar, jungfrauw!’ sprach er, ‘nochdann wolt ich gern wißen zu allererst ob | |
| ‘nochdann wolt ich gern wißen zu allererst ob ich diße jungfrauw gewunnen hett oder nit.’ ‘Neyn ir, herre’, sprach die jungfrauw | |
| jungfrauw gewunnen hett oder nit.’ ‘Neyn ir, herre’, sprach die jungfrauw mit dem schwert, ‘wann ir in die schönsten kamern sint | |
| geent fur’, sprach er, ‘ich wil nach uch gan!’ Die jungfrauw stunt off und leite yn in ein herlichen sale, der | |
| ir heubt und sprungen uff. Myn herre Gawan volget der jungfrauwen, die ging recht zu dem bett, und er bereit sich | |
| zu dem bett, und er bereit sich zu striten. Die jungfrau saß vor dem bett nyder off die erden, und die | |
| @@s@ir des auch nicht thun, so koment auch furter nit!’ ‘Jungfrauwe’, sprach myn herre Gawan, ‘wann wolt ir mir sagen des | |
| nie baß gemachten ritter!’ ‘Das soltet ir sprechen’, sprach die jungfrauwe, ‘wústet ir recht wie gut ritter er was und wie | |
| ritter fechten múst. ‘Des sol er nit thun’, sprach die jungfrau, ‘wann nement alsolchen zolle von im als ir von andern | |
| syn der den zoll ie gesaczt, er were ritter oder jungfrau, wann der ritter niergent zolles schuldig ist; und e ich | |
| wart der ritter sprechen der an dem bett lag. ‘Ha jungfrau’, sprach er zu der jungfrauwen die vor dem bette saß, | |
| an dem bett lag. ‘Ha jungfrau’, sprach er zu der jungfrauwen die vor dem bette saß, ‘ich hett uch doch gebetten | |
| kum sprechen mocht. ‘Warumb lachet ir so sere?’ sprach die jungfrau mit dem schwert. ‘Ich lach umb das groß unbild das | |
| der thúr stande und facht sere. Innwendig des kam die jungfrauwe die off dem seßel saß und det die thúr off. | |
| da ließen sie ir vechten syn und stunden ußwert. Die jungfrau begreiff myn herren Gawan mit der hant und wolt im | |
| mit der hant und wolt im das schwert nemen. ‘Ach jungfrau’, $t sprach er, ‘laßent mir myn schwert, ir sehent doch | |
| den helm und off die achseln; sie huten aber der jungfrawen das sie sie nicht trefen. Sie hielt mynen hern Gawan | |
| so lang an biß sie yn qwetsten; er ließ der jungfrauwen sin schwert und lieff off einen mit aller syner macht | |
| er sere geqwetschet an maniger stat. Da kam aber die jungfrau und ergreif yn mit der rechten hant, sie nam im | |
| im aber das schwert, und myn herre Gawan sprach: ‘Ach jungfrau, was thút ir? Mich duncket wol wie ich nit als | |
| im das schwert uß der hant und sprach zu der jungfrauwen das sie im das ließ durch gott, er wolt ir | |
| durch gott, er wolt ir die andern alle geben. Die jungfrau begunde lachen und sprach das er schon stúnde, er were | |
| schon stunde, und hieß auch die ritter schon stan. ‘Ach jungfrau, laßt uns vechten, ir seht wol das sich nit mere | |
| was. ‘Herre ritter’, sprach sie, ‘ir mußet gescheczet werden.’ ‘Wie, jungfrau?’ @@s@sprach er. ‘Als all diße ritter wollent’, sprach sie. ‘So | |
| als sim herren der im den lip hett behalten.’ //‘Werlich jungfrau’, sprach myn herre Gawan, ‘ich wolt das es yczunt gescheen | |
| macht darzu thun’, sprach er. Mit dem kamen knappen und jungfrauwen und daten im synen helm von sym heubt und die | |
| und die yseren hosen von den beinen, als sie die jungfrau wiste. Sie gab im syn schwert wiedder, und er stach | |
| und er stach sich da mit in syn diech. Die jungfrau hieß ein vaß bringen und enpfing des blutes als viel | |
| sie wolte. Sie dete im die wunden binden, und die jungfrau mit dem schwert kam zu im gande. ‘Jungfrau’, sprach er, | |
| und die jungfrau mit dem schwert kam zu im gande. ‘Jungfrau’, sprach er, ‘noch wolt ich gern darumb wißen darumb ich | |
| were die er ie gesah, und ducht yn auch die jungfrauw vil schöner dann er wonde das sie were. Und sie | |
| Sie lieffen alle zu im und hulffen im off; die jungfrau hort sagen das er genesen were, und kam auch zu | |
| wer synen bruder dot hett geslagen. ‘Welchen bruder?’ sprach die jungfrauwe. ‘Mynen herren Gawan’, sprach er. ‘Helfet, herre got’, sprach sie, | |
| belibent, da kam ich herre zu lande das ich diße jungfrauw gesehe, wann sie mir lieber ist dann all diße welt. | |
| herre ritende, da begegent mir ein bott der von myner jungfrauwen kame, und sagte mir das ich ir bald zu hilff | |
| so vil alda mit den wapen dete das ich die jungfrauwen mit krafft gewan. Darnach uber ein kurcze wil was ich | |
| alda by mir schlieff under eim busch. Aldar kamen zwo jungfrauwen geritten, und iegliche bracht ein búchs in ir hant gefuret, | |
| Er gestatt es yn, wann er wonde das es myn jungfrauw were die alhie ist und het ir jungfrauwen eine mit | |
| es myn jungfrauw were die alhie ist und het ir jungfrauwen eine mit ir bracht. Die ein kam zu mir und | |
| myn’, sprach Egrevaim. ‘Ich han uch lang gesagt’, sprach die jungfrau, ‘das ir nach mym herren Gawan hettent gesant, $t uwerm | |
| das ers dem konig von Norgales angewann.’ Da lacht die jungfrau, und myn herre Gawan mante sie sere das sie im | |
| stat, ich wolt darumb gern werben das ich sie gewůnne. //Jungfrau’, sprach myn herre Gawan zu der mit dem schwert, ‘noch | |
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