Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
arzenîe stF. (307 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
dâ ist vergift inn. aber des visches gall ist ain erznei wider die vergift. diu merswein leident vil angst und nôt, | |
trachen zung und sein gall gekocht in wein sint ain erznei den, die anvehtung habent von den pœsen gaisten, wenn man | |
ob allen slangen. der slangen lebern behelt man zuo ainer erznei den, die geslagen werdent oder gehekt von den slangen, und | |
sô vellt der mensch und stirbt. aber ez ist ain erznei dâ wider. wenn der mensch vergift ist an dem fuoz, | |
daz vergift tail absneiden und muoz ez hailn mit zimleicher erznei. wer sicherleich an der stat well gên, dâ die slangen | |
sunnen aufganch und ist guot zuo vil dingen und zuo erznei, sam Aristotiles spricht. die slangen vâhent die ärzt und die | |
der sternslangen vergift ist tœtleich, sam Plinius spricht, aber ain erznei ist dâ wider, daz man zemült schorpenflaisch und salbet die | |
wer der scorpen aschen in wein trink, daz sei ain erznei dâ wider. man spricht auch, daz etleich scorpen zwuo spitz | |
stirbt, man helf im dann mit driaker oder mit anderr erznei. der tierl ist vil in Lamparten und überal in Italia, | |
gar übel wær und sô gar vergiftig, daz man kain erznei dâ wider fünd, alsô schedleich was si den läuten. aber | |
auzsetzligen siechtum und ist dik dâ wider gar ain kreftigeu erznei. //VON DER VIPPERN. /Vippera haizt ain vipper. daz ist ain | |
und sied die haut in wein, der wein sei ain erznei dem augswern und dem zantswern. aber ir vaizten benimt den | |
ir pitterkait, und dar umb mischt man ez zuo vil erznei, wan ez tregt mit seiner süezen die vergift in die | |
wirt auz gewermtem staub und auz fauler fäuhten. diu pest erznei für die flœch ist, der seinen leip all âbent mit | |
puoch spricht von den dingen. Aristotiles spricht, daz diu pest erznei wider diu würmel sei, der seinen leip dick wasch mit | |
auz im in seiner art. daz ist guot zuo mangerlai erznei. Dâ pei verstê die läut, die versuocht habent daz salz | |
erhitzet hât. des paumes plüet oder sein pleter sint zuo erznei gar guot, wan wer sein saft trinket oder ir wazzer, | |
ze ezzen, und etleich sint pitter, die sint guot zuo erznei. iedoch werdent die pittern süez, wenn man si dar nâch | |
rauch. diu behelt man ain jâr in grôzer kraft zuo erznei. Platearius spricht, wer wein seudet mit den pletern und trinket | |
ist vergiftig und tœtt diu tier, aber ez ist ain erznei etleicher töbichait, die die läut anvehtent. //VON DEM HAUSPAUM. /Laurex | |
des paums pleter und sein früht guot sein zuo vil erznei, und habent die kraft, daz si der frawen rôt flüzz | |
gekocht ist mit warmen dingen, sô ist ez ain warm erznei, und mit kalten dingen ain kalteu erznei. ez hât auch | |
ez ain warm erznei, und mit kalten dingen ain kalteu erznei. ez hât auch die art, daz ez die peizenden scherpf | |
öl wol geläutert scherpft minner und peizt denn kain ander erznei, wan tuot man ez in ain aug, ez berüert niht | |
harz, der smeckt gar wol und ist nütz zuo vil erznei; aber der ist der pest, den man in dem maien | |
grâd. diu rôs paideu dürr und grüen ist guot zuo erznei. man schol die rôsen prechen, wenn si sich zemâl habent | |
ze latein lactis. des paums rind ist sunderleichen guot zuo erzneien und sein sâm und seineu pleter saubernt den leib von | |
ist ez dem magen süez, dar umb haizt ez in erznei epiglostomachon, daz spricht: dem magen süez. man schol ez geben | |
stark und dar umb muoz man ez zwivalden in den erzneien, dâ cinamomum ainvalt guot ist. diu gert der stauden wirt | |
wechset. des paums pleter und sein früht sint guot zuo erznei und sint sein früht klain gestalt sam die kranwitper. wer | |
anvang des siehtums; wert er lang, sô muoz man grœzer erznei dar zuo tuon; iedoch daz ist diu pest erznei. des | |
grœzer erznei dar zuo tuon; iedoch daz ist diu pest erznei. des paums pleter sint guot für die harmwinden, wenn man | |
und gar ebenmæziger nâtûr und sein mark ist guot zuo erznei. wenn man ez entlæzt in gar warmem wazzer und tuot | |
von dem adel seins smackes. er ist auch ain guot erznei wider des magen siehtum, der von kalter sach kümt, und | |
sein apfel auch coloquintida. des paums mark ist guot zuo erznei und sein apfel, und in seinen öpfeln sint sâmen, die | |
in seinen öpfeln sint sâmen, die sint auch guot zuo erznei und die habent ain kraft ze entsliezen und ze verzern | |
der stauden wurz, rinden, plüet und pleter sint guot zuo erznei. wenn man sein rinden ab zeuht, sô legt man si | |
zuo seiner nasen. wer des leibs auzlauf gewinn von scharpfer erznei, dem sint si gar guot. si sint auch guot zuo | |
wonent, die Perse haizent, und des wurzel nimt man in erznei. man mag si behalten fünf jâr und die wurzel haiz | |
und zuo dem niersmerzen und zuo vil andern dingen in erznei. //VON DEM ARABISCHEN ZAHER. /Gummi_arabicum haizt ain arabischer zaher. der | |
behendicleicher ân peizen und nagen. der zaher ist guot zuo erznei und dar umb tuot man in zuo grôzen starken erzneien. | |
erznei und dar umb tuot man in zuo grôzen starken erzneien. er wert der fäulen sô vast, daz er ainen tôten | |
des paums rinde gesoten mit honig ist gar ain guoteu erznei für den rôten auzfluz des leibs, wan daz hât ain | |
fürht, daz der komen well, und ist gar ain guot erznei dem, der die sprâch verlorn hât. wer ôrwürm in den | |
Platearius spricht, und sein wurzl und seineu pleter sint in erznei guot und hât ain wênich praiter pleter wan der petersil | |
und trucken, sam Platearius spricht, und seineu pleter sint zuo erznei guot. ez sei daz kraut grüen oder dürr, sô hât | |
ist haiz und trucken und sein wurzel ist guot zuo erznei. die wurzel schol man spalten in vier stück, sô der | |
die in des krauts frühten sint, die sint guot zuo erznei, wenn man si geseudet, niht rôch. si sint guot für | |
saf und sein pleter und sein wurzeln sint guot zuo erznei, und daz samnet man allez in dem lenzen. diu rind | |
ain kaltez kraut und ist sein sâm guot in vil erznei und hât die kraft, daz er küelt. wer seineu pleter | |
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