Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wërben stV. (455 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| durch daz er ungern starp,/ do sande er aber und warp/ nach einem friunde durch genesen;/ der was dar nach gewesen/ | |
| jungest der bi/ vil harte erbarmiclichen./ nach deme ewigen riche/ werven nu alle, die der sin,/ daz ist hinen vur der | |
| ze vridenne/ vor dem ubelen hunde,/ der ie zallen stunden/ wirvet mit flize,/ daz er mich beswiche./ er was des leider | |
| daz mir ir iegelîches sage/ von disem mære missehage,/ sô wirbe ich anders, danne ich sol./ ine tuon es niht: si | |
| genomen),/ daz ich iuch danne vinde/ bî mînem ingesinde./ sus werbet! alsô muoz ez sîn.’/ mit dirre rede kam Riwalîn/ ze | |
| treip er vil und sô vil an,/ biz aber die werbenden man/ ze râte wurden under in:/ kunden sin iemer bringen | |
| an Tristande/ dâ kieset sîne tugende an:/ wie kunde ein werbender man/ sîn kint sô schône erzogen hân,/ ezn müeze ûz | |
| sô ich iemer beste kunde./ zehant und an der stunde/ warb er unde besande/ eine reise in sînem lande/ mit mâgen | |
| vollevar!’/ //Marke sprach: ’neve, nim selbe war,/ sich, wie dû werben woltest,/ ob dû künic wesen soltest/ und hêrre über allez | |
| sî/ und dir mit triuwen wese bî./ vil lieber neve, wirb unde lebe,/ als dir dîn vater lêre gebe,/ der getriuwe | |
| ’hêrre’ sprach er ’saget mir,/ sô helfe iu got, waz werbet ir?’/ ’vriunt’ sprach Môrolt sâ zestunt/ ’wes vrâget ir? iust | |
| ’wes vrâget ir? iust doch wol kunt,/ waz ich hie wirbe und wes ich ger.’/ ’ir hêrren alle, hœret her:/ der | |
| in dem êwigen rîche!/ ir habet sô sæleclîche/ mit mir geworben und sô wol,/ daz es iu got iemer lônen sol/ | |
| unde swach,/ diu nie dekeinen haz gesach./ lebe iemer und wirp iemer daz,/ dazt einen tac sîst âne haz:/ dû enwirbest | |
| wirp iemer daz,/ dazt einen tac sîst âne haz:/ dû enwirbest niemer daz,/ daz dû iemer werdest âne haz./ wellest aber | |
| stât,/ der dâ ze hove künde hât,/ iuwer boteschaft dâ werben wil,/ sô ist ez allez an ein zil/ und an | |
| ez tuo./ hêrre, ich bin harte guot dar zuo:/ ezn wirbet zwâre nieman baz./ gebietet et in allen daz,/ daz si | |
| er durch got in seite,/ mit waz gelegenheite/ er wolte werben umb daz wîp:/ ez giengin sêre an den lîp;/ ez | |
| ez alsô gewant,/ als ich iu hie bediute:/ wir sîn werbende liute/ und mugen uns des niht geschamen./ koufliute heizen wir | |
| wîse sâ/ ’wâ bistû her komen oder wie/ oder waz wirbestû hie?’/ ’sæligest aller wîbe,/ ine hân ez an dem lîbe/ | |
| iuch beide/ mir selber nâch leide/ und iu nâch laster werben;/ ê ich iuch lâze sterben,/ ich wil iu guote state | |
| Îsôt/ iemer alsus sîn mîn tôt,/ sô wolte ich gerne werben/ umb ein êweclîchez sterben.’/ //Lât alle rede belîben:/ welle wir | |
| getân/ wider mînen hêrren unde mich;/ swie mir gelinge, sô wirb ich/ iuwer bete, sô ich beste kan.’/ ’genâde vrouwe’ sprach | |
| er wil ze disen dingen/ helfe unde geziuge bringen:/ er wirbet unseren tôt./ herzevrouwe, schœne Îsôt,/ nu müeze wir uns scheiden/ | |
| holt./ diu eine wil dekeinen/ //Tristanden wan mich einen/ und wirbe ich ie genôte/ nâch anderer Îsôte./ wê dir, sinnelôser man,/ | |
| haben/ wisheit vnde ere/ vnde hulfe ouch der sele./ Iz wirbit in diesen geciten/ ein gewoneheit witen:/ gn#;ovge irdenkint in lvgene/ | |
| sagin waz uernunst ist, alse wirz verstên. svaz der menniske wirvet odir wurchet odir scha[ph]et daz widir bildit (29#’v) sich in | |
| einen tac,/ daʒ er niemer riuwe pflac/ und imer vrœlîche warp/ unz an die stunt daʒ er erstarp./ //Nu wuohs ân | |
| den gedanc,/ wan si diu minne sêre twanc,/ daʒ siu warp umb sînen lîp,/ daʒ nie kein man durch kein wîp/ | |
| niht genesen./ nu wil ich doch der volge entwesen./ ich wirbe ê selbe umb einen man,/ der witze und êre pflegen | |
| ich wil gerne dienen dir./ du endarft umb mich niht werben./ zehant wolt ich ersterben,/ ê ich dich hinnen lieʒe./ swie | |
| dô schuof er sîn ambetman/ nâch wîser liute lêre./ er enwarp niht wan umb êre,/ als ein hübsch ritter kan./ Orphilet | |
| die lieben gesellen sîn/ den künec gewerte dirre bete./ dô warp er als er ie tete./ er sprach gezogenlîche/ ‘ich versuoch | |
| unde niht des vermite,/ des ir an mich muoten.’/ sus wurben sie guoten/ mit reiner gepflihte./ als dô Wâlwein ze nihte/ | |
| alle gelîch/ ze grôʒeme laster bringen./ möht im misselingen,/ daʒ wurb ich gern in allen wîs.’/ dô sprach der marcgrâve wîs,/ | |
| von Wâlest, hôrt ich sagen./ den übersluoc der wîʒe/ und warp mit allem vlîʒe,/ daʒ er den fürsten gevienc./ als schiere | |
| die liute niene kunden/ verzîhen der ougen./ über lût noch tougen/ gewarp er valschlîchen nie,/ dâ von eʒ im doch wol ergie./ | |
| er ze nihte:/ er getorste dar gewarten nie./ hie von warp sîn muoter ie,/ diu wîse merminne,/ mit allem ir sinne,/ | |
| möht ich hân verlâʒen,/ dô ich gesach iwern lîp,/ ich enwurbe daʒ ir mîn wîp/ von rehte solten werden?/ Iwereten den | |
| der ritters namen ie gewan./ ‘sîn gebærd ist guot, und wirbet sô,/ wir solten imer wesen vrô,/ möht wir in ze | |
| von êrst unz hin ze leste./ do begunde der muotveste/ werben vil güetlîchen./ sus wolt er si beswîchen,/ diun ûʒ der | |
| dâ mite wil ich gedagen/ der geste und wie si wurben sît,/ wan si riten dô sis dûhte zît./ Wâlwein und | |
| er hâte vernomen/ daʒ zêren und ze lobe stuont,/ daʒ warp er sô die frumen tuont./ er versuohtes ie sîn ahte,/ | |
| sie sich./ si endûhte niht sô wætlich/ sô daʒ man wurbe umb den man./ si kômen alle dar an,/ daʒ der | |
| sô sêre,/ daʒ al diu tier sterbent,/ diu sô tœrlîche werbent,/ daʒ si der stunde hânt erbiten./ idoch von disen vremden | |
| für hân,/ daʒ Erec und Wâlwân/ sô wol nâch êren wurben,/ daʒ si nimer ersturben/ wan rehte und sæleclîche./ sus überrettens | |
| si wolte quellen,/ unz si hungers sturben./ vil leitlîche dô wurben/ der künec und alliu sîn diet,/ wan si trûten in | |
| gehieʒen,/ si wolten durch in sterben,/ dô si in sâhen werben/ von jâmer seneclîche./ wan nieman ist sô rîche,/ in ensweche | |
| dô im diu reise wart kunt,/ die Lanzelet sô stille warp,/ dâ von manic man verdarp/ in des zouberæres hûs./ mîn | |
| dûhte ein unprîs,/ daʒ eʒ stuont an vremder hant./ dô warp der küene wîgant/ ein hervart mit den vriunden sîn./ dar | |
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