Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wol Adv. (4546 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| lône./ sî bât in harte schône./ ouch was dâ gereit/ wol drîer hande cleit,/ grâ, härmîn, unde bunt:/ wan des was | |
| der wirt zaller stunt/ gewarnet als ein hövesch man/ der wol des lîbes pflegen kan/ und ders ouch guote state hât;/ | |
| weiz waz ich tuon sol./ mîn vrouwe weiz iuch hinne wol:/ ir ist ûf mich vaste zorn,/ ich hân ir hulde | |
| ein wîp?’/ ‘sî hât doch volkes ein her.’/ ‘ir geneset wol âne wer:/ ich hân des ir sicherheit,/ daz iu deheiner | |
| sehen./ ir müezet ir gevangen wesen:/ anders lât si iuch wol genesen.’/ er sprach ‘sî vil sælec wîp,/ ich wil gerne | |
| iemer sînen lîp/ der âne danc deheinen man,/ der selbe wol gesprechen kan,/ ze schœnem wîbe ziehe,/ der sî sô sêre | |
| sêre vliehe./ ir möhtent sitzen nâher baz:/ ich geheize iu wol daz,/ mîn vrouwe enbîzet iuwer niht./ swem von dem andern | |
| leider gâhen:/ wandez ist mir sô gewant,/ ich mac verliesen wol mîn lant/ hiute ode morgen./ daz muoz ich ê besorgen/ | |
| sagen./ sît ir mînen herren hânt erslagen,/ sô sît ir wol ein sô vrum man,/ ob mir iuwer got gan,/ sô | |
| vrum man,/ ob mir iuwer got gan,/ sô bin ich wol mit iu bewart/ vor aller vremder hôchvart./ und geloubet mir | |
| den mîn vrouwe nemen sol.’/ in behaget nie rîter alsô wol./ alsus vuorten sî in/ durch die liute enmitten hin,/ und | |
| Laudîne hiez sîn wîp./ sî kund im leben unde lîp/ wol gelieben mit ir tugent./ dâ was geburt unde jugent,/ schœne | |
| besezzen/ beidiu sîn êre und sîn lant./ daz was vil wol zuo im bewant./ ezn wart vordes noch sît/ volleclîcher hôchzît/ | |
| müese die nôt vor bestân./ ich hetes in doch vil wol erlân./ //Ez swachet manec bœse man/ den biderben swâ er | |
| entuon ich niht,/ wan ich einem iegelîchen man/ sîner êren wol gan:/ ich prîs in swâ er rehte tuot,/ und verswîge | |
| nû tuot ir im unrehte./ ern gedâhte iuwer nie wan wol,/ als ein rîter des andern sol:/ und daz er nû | |
| rehte dran./ alsô gerne mac ein man/ übel tuon alsô wol,/ sît ez nieman reden sol./ ichn gewähenes niemer mêre,/ nû | |
| dem hern Îwein gâch/ gewâfent von der veste;/ wander sâ wol weste,/ ern beschirmte sînen brunnen/ er wurd im an gewunnen./ | |
| unvrô/ gegen einem hâre wurde dervon:/ wan er was lasters wol gewon./ //Sus hete der strît ende/ mit sîner missewende/ und | |
| und mit lasterlîchem schalle./ die andern muosen alle/ hern Îwein wol gunnen/ sînes landes und des brunnen/ und aller sîner êren:/ | |
| wan sî was unz an die zît/ niuwan nâch wâne wol gehît:/ nu enwas dehein wân dar an:/ alrêst liebet ir | |
| in gesach,/ dô hete sî daz rehte ersehen/ daz ir wol was geschehen,/ und hete ouch den brunnen/ mit manheit gewunnen/ | |
| wert ouch den als ein helt./ si gedâhte ‘ich hân wol gewelt.’/ //Der gast wirt schiere gewar,/ enist er niht ein | |
| ein tôre gar,/ wie in der wirt meinet;/ wander im wol bescheinet/ an etelîcher swære,/ ist er im unmære:/ und geherberget | |
| im unmære:/ und geherberget ein man/ dâ ims der wirt wol gan,/ dem gezimt deste baz/ sîn schimpf unde sîn maz./ | |
| dem besten vriunde den ich hân./ er hât mirz allez wol geseit,/ wie im iuwer hövescheit/ dise êre hât gevüeget,/ der | |
| ir hûse/ dem künige Artûse/ selch êre diu in allen/ wol muose gevallen./ //Dô sî dâ siben naht gebiten,/ dô was | |
| hant/ ein schœne wîp unde ein lant./ sît iu nû wol geschehen sî,/ sô bewaret daz dâ bî/ daz iuch iht | |
| hât des iuch genüegen sol:/ dar under lêr ich iuch wol/ iuwer êre bewarn./ ir sult mit uns von hinnen varn:/ | |
| zuo,/ swer daz hûs haben sol:/ jane mac nieman wizzen wol/ waz ez muoz kosten./ ich wære wol enbrosten/ der werlt | |
| mac nieman wizzen wol/ waz ez muoz kosten./ ich wære wol enbrosten/ der werlt an andern dingen,/ möht ich dem hûse | |
| mit dem guote/ volziehen dem muote./ nû sît biderbe und wol gemuot:/ sô wirt diu rîterschaft noch guot/ in manegem lande | |
| siechtuom vancnüsse ode der tôt./ //Sî sprach ‘iu ist daz wol erkant/ daz unser êre und unser lant/ vil gar ûf | |
| wâge lît,/ ir enkumt uns wider enzît,/ daz ez uns wol geschaden mac./ hiute ist der ahte tac/ nâch den sunewenden:/ | |
| ich diz selbe golt/ wolde lîhen ode geben./ er muoz wol deste baz leben/ der ez treit und an siht./ her | |
| mit urloube dan./ nû reit diu vrouwe mit ir man/ wol drî mîle ode mê./ daz scheiden tete ir herzen wê,/ | |
| mîle ode mê./ daz scheiden tete ir herzen wê,/ als wol an ir gebærden schein./ daz senen bedahte her Îwein/ als | |
| mannes herze hât:/ sô üebet sî manlîche tât/ und solde wol turnieren varn/ und er dâ heime daz hûs bewarn./ mir | |
| er saget in gnâde unde danc,/ daz in sô ofte wol gelanc./ swer gerne vrümeclîchen tuot,/ der dem gnâdet, daz ist | |
| sint guot:/ von den scheidet sich der muot./ ez schînet wol, wizze Krist,/ daz mîn vrouwe ein wîp ist,/ und daz | |
| mac./ und vorht er den widerslac,/ sô heter sîs vil wol erlân/ daz er ir lasters hât getân./ in dûht des | |
| gevarn/ daz sich ein wîp wider die man/ niemer ze wol behüeten kan./ deiswâr uns was mit iu ze gâch./ dâ | |
| iu geschiht:/ ouch gehiezet irs uns niht./ //Mîner vrouwen wirt wol rât,/ wan daz ez lasterlîchen stât,/ deiswâr unde ist unbillîch:/ | |
| und êre minnent/ und sich des versinnent/ daz nimmer ein wol vrumer man/ âne triuwe werden kan./ //Nû tuon ich disen | |
| kunt/ niuwan diu eine umbe den munt./ er schôz prîslichen wol:/ ouch gie der walt wildes vol:/ swâ daz gestuont an | |
| briet unde sôt/ daz ez ein süeziu spîse was,/ und wol vor hunger genas./ //Dô er des lange gepflac,/ er lief | |
| liute/ niuwan einen einigen man:/ der selbe sach im daz wol an/ daz er niht rehtes sinnes was./ der vlôch in, | |
| im diu hungers nôt;/ wand er dâ vor, daz got wol weiz,/ sô jæmerlîches nie enbeiz./ waz welt ir daz der | |
| in zeinen stunden/ slâfende vunden/ drî vrouwen dâ er lac,/ wol umb einen mitten tac,/ nâ ze guoter mâze/ bî der | |
| einer der wunden/ diu ze manegen stunden/ an im was wol erkant,/ unde nande in zehant./ sî sprach her wider zuo | |
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