Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
jāmer stMN. (721 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
wolten durch in sterben,/ dō si in sāhen werben/ von jāmer seneclīche./ wan nieman ist sō rīche,/ in ensweche an sīner | |
flōch der gźr/ unde machet manegen helt sźr./ dā hete jāmer ein alsō der ander/ āne der wunderlīche Alexander./ er slūch | |
ubele getan./ des rates wil ich abe gan./ vil michel jamer muoz mich han,/ daz also maneger muoter barn/ in die | |
erde nider saig,/ Wan aller krefte ir gebrast/ Von laides, jamer śberlast,/ Und viel under iren handen nider/ Als dem erstorben | |
das ir wielt./ Was ie laides vor beschach,/ Man smerczen, jamer an ir sach,/ Das och fśr sterben dike wag,/ Des | |
ergie/ Durch lip und hercze und iren gaist,/ %/Uber alles jamer vollaist./ Wie gross lait ieman beschicht,/ Das ist gen irm | |
und wīp,/ dā zuo bürge und lant./ sīn klage mit jāmer wart bekant/ unz an die ūzern Indīā./ Provenze her und | |
die ūzern Indīā./ Provenze her und ouch dā/ gewan sīt jāmers künde./ des mers vluot der ünde/ mac sō manige niht | |
dā vreude urbor ź was bereit./ diu wart mit rehten jāmers siten/ also getret und überriten:/ von gelücke si daz nāmen,/ | |
den sāmen/ der Franzoyser künne./ der heidenschefte wunne/ ouch von jāmers kraft verdarp./ der marcgrāve Willalm erwarp/ des er vür hōhe | |
und Tybalt, Arābeln man,/ durh den er herzesźr gewan/ vor jāmer nāch dem bruoder sīn/ und mangen werden Sarrazīn/ dem tōde | |
die mit rehte./ //Ey Heimrīch von Narbōn,/ dīnes sunes dienst jāmers lōn/ durh Gyburge minne enphienc./ swaz si genāde an im | |
so erwarp da manges heldes tōt/ den wīben dā heime jāmers nōt./ ich enmac niht gar benennen sie,/ die dem marcrāven | |
heiden sich des rāchen/ manlīch und unverzagt,/ daz ez mit jāmer wart beklagt/ von den gotes soldieren./ sold ich si zimieren/ | |
sach gein im stolzlīche komen/ von des tjost wart vernomen/ jāmer und herzen nōt./ si wurben bźde umb den tōt./ ich | |
den līp –/ des manec man und manec wīp/ gewunnen jāmers leide –/ sō daz imz geweide/ ūz der tjost übern | |
wīp/ zwir genant, minne und dīn līp/ sich nu mit jāmer vlihtet./ du hāst zem schaden gepflihtet:/ dīn minne den touf | |
süezer denne süezer sanc./ man moht an Willelms schar/ grōzes jāmers nemen war./ sīne helfęre heten niht vermiten,/ beidiu geslagen und | |
wem gewan/ Terramźr sō grōzen schaden,/ daz sīn herze in jāmer muose baden./ manec storje durh die ander storje brach./ von | |
den mīnen/ ame schaden niht gewegen./ des muoz ich immer jāmers pflegen,/ ob ich hān manlīchen sin./ ei Gyburc, süeziu künegin,/ | |
gīt den zins/ nāch dīner minne! wan ich bins/ mit jāmers laste vast überladen,/ daz ich den künfteclīchen schaden/ an dir | |
getruoc zeheiner zīt,/ sīt Ābel starp durh bruoders nīt.’/ //Sīnen jāmer sult ir prīsen./ er beriet sich mit den wīsen/ und | |
sīniu kint/ węren al die getouften,/ die sīn herze in jāmer souften./ węre im niht wan Vīvīanz/ ūf dem velde Alischanz/ | |
Turkanīe und Turkant,/ die gebruoder beide./ der heidenschefte leide/ mit jāmers gesellekeit/ der marcrāve ab in erstreit:/ die jungen künege er | |
sprach:/ ‘ei vürsten art, reiniu vruht,/ mīn herze muoz die jāmers suht/ āne vreude erzenīe tragen./ węre ich doch mit dir | |
mit dir erslagen!/ sō tęte ich gein der ruowe kźre./ jāmer, ich muoz immer mźre/ wesen dīnes gesindes./ daz dū mich | |
geranc/ und swaz mich sorge ie getwanc,/ dā rāmt ich jāmers lźre:/ nu hān ich sorgen mźre/ denne mir in herzen | |
swerten und mit spern/ mich tōte niht diu heidenschaft!’/ von jāmer liez in al sīn kraft:/ unversunnen underz ors er seic./ | |
bī einer wīle er sich versan,/ dō huop sich niuwer jāmer an./ über Vīvīanzen kniet er dō./ ich geloube des, daz | |
legt al weinende in sīne schōz/ und sprach alsus mit jāmer grōz:/ //‘Dīn verh was mir sippe./ sīt Adāmes rippe/ wart | |
der dīn eine zźhen würfe drīn./ daz muoz mir geben jāmer./ als pigment und āmer/ dīne süeze wunden smeckent,/ die mir | |
wunden smeckent,/ die mir daz herze erstreckent/ daz ez nāch jāmer swillet./ immer ungestillet/ ist nāch dir mīn siuftic klage/ unz | |
si dich behüetet,/ almeistic an ir arme erzogen./ nu wirt jāmers unbetrogen/ //[N]āch dir daz vil getriuwe wīp./ mir wart dīn | |
in dīn junger tōt./ waz touc ich nu lebende?/ der jāmer ist mir gebende/ mit kraft alselhe riuwe,/ diu zaller zīt | |
mīn līp gewern mac,/ beidiu naht und den tac.’/ //Mit jāmer er sus panste./ dō heschete und ranste/ der wunde līp | |
sol mīner tumpheit/ vüegen alsō vrühtec leit,/ daz zallen zīten jāmer birt/ unz mīnes lebens ende wirt./ diu schulde ist von | |
durh in verlōs,/ wie sprach sīn eppitafīum,/ daz was ze jāmers siten vrum;/ wie was gehźrt sīn sarkes stat,/ alsō der | |
an Vīvīanzes tōt,/ wie der gerochen würde,/ unz daz sīn jāmers bürde/ //[E]in teil gesenftet węre./ den künec vrāgeter męre,/ daz | |
Volatīn/ ze Orangis vür die porte sīn./ //Alźrste twanc in jāmers nōt/ umb sīnes werden hers tōt/ und Vīvīanses sīnes neven./ | |
solt uns kumber mīden.’/ //Er gap des fīanze,/ daz diu jāmers lanze/ sīn herze immer twunge,/ unz im sō wol gelunge/ | |
schar,/ den herren und māge wāren belegen/ tōt, die muosen jāmers pflegen./ si jāhen, Apollo und Tervigant/ und Mahmet węren geschant/ | |
hiuselīn,/ aldā sīn ors Volatīn/ sich kūme ūf gerihte./ zem jāmer er sich pflihte./ im was al hōher muot gelegen:/ des | |
umbe daz er nider/ was gevellet mit der tjost:/ der jāmer mit sō hōher kost/ begund im sīne vreude zern,/ sich | |
was im worden gar ein troum:/ sīn herze truoc den jāmers soum./ der marcrāve dāhte dō:/ ‘sīt mir mīn dinc ist | |
von herzen vrlīch lachen/ durh Vīvīanzen wart verswigen:/ sīnen māgen jāmer was gedigen./ dō sprach von Paveie Irmenschart:/ ‘wie ist iuwer | |
und Schźrīns von Pantalī./ saget ir bescheidenlīche dort/ den unverzerten jāmers hort/ der ūf unserem künne ligt./ ob daz ir herze | |
marcrāven nōt,/ daz Gyburge wol gelanc,/ wan in minne und jāmer twanc:/ waz pfandes hete er lāzen dort!/ nu prüevet ouch | |
gevar/ dar īn. dō saget ir rehte gar/ den grōzen jāmer Schźrīns,/ und wie mit tōde gāben zins/ ūf Alischanz ir | |
guotes günne,/ der wünsche et daz ich sterbe/ ź der jāmer mir rewerbe/ alsō herzebęriu leit,/ daz der unsin die wīpheit/ | |
ander künegīn ir zil/ niht durfen vür mich stōzen./ mīnen jāmer den grōzen/ ręch ich, möht ich, schiere./ wā nū soldiere?/ | |
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