Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
liep Adj. (2484 Belege) Lexer BMZ Findeb.
ist gar käusch und schämig. diu si hât irn gemahel liep und helt im allain trew, alsô vil, daz si ir | |
flaisch, wenn in der hunger sêr twingt, und ist im lieber, er verzer sein selbes ain stuk, denn daz in diu | |
si slâfend ir leben endet mit ainem gerüewigen tôd. alsô lieb hiet diu fraw iren wirt. //VON DER EMOROIEN. /Etleich puoch | |
gir mit der frawen üeben wil. Nu merk, eifrær, wie liep dû dein frawen habst, diu weder weis noch werk dir | |
andæhtig gir zuo ganzen trewen, wan si habent irn küng liep, den si gesetzet habent, und êrent im mit sô grôzem | |
sam Isidorus spricht. Isidorus spricht, daz der prem daz lieht liep hab, alsô daz er sich pei weilen verprenn an ainem | |
ain veivalter gestalt. Plinius spricht, daz die premen saureu dinch liep haben und süezeu dinch vliehen. Dâ pei verstê die pœsen, | |
manger stat, dâ man ainen Uodelger und ainen Penzen verr lieber hœrt wan ain êwangelium sagen! die häuschrecken snurrent mit irn | |
art, daz si gar trätzleich fleugt und hât daz lieht liep, wan si kan sich in der vinster nihts berihten. si | |
lieb vâhen wil. eyâ, nu prüef, mein herz, ob ain lieber mensch umb deinen willen sô vil litt smâchait und leidens | |
und macht die frawen unperhaft. daz wær leiht maniger frawen liep und auch manigem man. wer ainen kerspaum ze mittelst durchport | |
würfe: zwâr, daz wær unpilleich. ich waiz daz wol, daz liebeu kint selten prôt handelnt, dâ reis den hunden etwaz von | |
menschen gnæm allen läuten und allermaist macht er die frawen liep iren mannen und dar umb haizt er ze latein allectorius, | |
grôzer gedänk und grôzer wôn. er macht auch den menschen liep und minnencleich. man bewært in alsô. wer ainen nackenden menschen | |
selber wol, und dar umb habent in die diep gar liep. //VON DEM ORITEN. /Orites ist ain grüener stain und hât | |
zergenclîchen dingen und enhân got niht von allem mînem herzen liep und enminne noch niht, daz got wil von mir und | |
im wirt sîn vater, muoter, bruoder und swester hundert wîs lieber wan sie ieze sint. Ein ander wîse ist, daz niht | |
als verre sie liute und menschen sint, werdent im unglîche lieber dan im nû natiurlîche sîn vater, muoter oder bruoder liep | |
lieber dan im nû natiurlîche sîn vater, muoter oder bruoder liep sint. Daz der mensche des niht gewar enwirt, daz kumet | |
ist: man envindet vil lîhte nieman, der niht ieman sô liep enhabe lebenden, daz er niht gerne enwölte enbern eines ougen | |
golt, ie mê ich danne steine hæte und grœzer, ie lieber mirz wære; jâ, ich erbæte steine und erwürbe sie, ob | |
vil; ie sie mê wæren und grœzer, ie sie mir lieber wæren. Alsô, sicherlîche würde der mensche krefticlîche getrœstet in allem | |
vinger selben oder den menschen alzemâle bezzer machen und im lieber tuon enmöhte. Mac er den menschen und ouch den vinger | |
gelit natiurlîche den menschen, des ez ein gelit ist, vil lieber hât dan sich selben und sich gerne und unbedâht vrœlîche | |
versuochen wolte; und den kneht hâte er dar nâch vil lieber dan vor. man liset, daz sant Antônius in der wüeste | |
ûzerlîche unser herre vrœlîche. Dô sprach der heilige man: ach, lieber herre, wâ wære dû iezent, dô ich in sô grôzer | |
niht, daz er sîn vriunt wære oder daz er in liep hæte. Dar umbe: vil lîhte got enmöhte enkeine $t wîs | |
machete. Wellen kumet von minne, niht-wellen kumet von unminne. Vil lieber, bezzer und nützer ist mir, daz mich got minne und | |
sô ist ez guot. Wærlîche, menschlîche ze sprechenne: mir wære lieber, daz mich ein rîcher, gewaltiger mensche, ein künic, minnete und | |
sînen niht enmeinet in deheinen dingen, dan alzemâle in dem liebesten willen gotes versunken ist und des sînen ûzgegangen ist. Niemer | |
ein guoter wille. man sol an gote suochen sînen aller liebesten willen. Des râmet got in allen dingen, daz wir den | |
ziehen wolte. Nim war! Wer was unserm herren $t ie lieber oder heimlîcher dan die aposteln wâren? Der bleip nie keiner, | |
niuwen ê dicke bewîset von den, die im verre die liebesten nâchmâles wurden; und ouch noch ervorschet man selten, daz die | |
im guot ist und ze sîner sælicheit gehœret. Wan alsô liep dir ze im ist, des bist dû sicher, daz im | |
bist dû sicher, daz im âne alle mâze mêr und lieber ist ze dir und dir unglîches mêr getriuwet. Wan er | |
grôz und ein volkomen und ein ganz zuokêren ze sînem lieben gote in einer unbewegelîchen minne alsô, daz sîn andâht und | |
noch predigen; wan ie mêr, ie bezzer und gote vil lieber. Wan unsern herren gelüstet, daz er in dem und mit | |
ie ouch dir diu tugent eigener ist und dînem gote lieber ist. Und dar umbe: wilt dû dînen got wirdiclîche enpfâhen, | |
lûtern entwerdenne willen und begerennes legen in den guoten und liebesten willen gotes mit allem dem, daz man wellen und begern | |
er im vüege daz aller beste und daz im aller liebest und wirdigest $t sî, und enwelle und enmeine dâ nihtes | |
enwelle und enmeine dâ nihtes des sînen dan aleine den liebesten $t willen gotes und anders niht. Swaz im danne got | |
daz got niht engibet, dar umbe ist er mir als liep und sage im als grôzen dank und bin als ze | |
ez gibet; und ist mir dar ane genuoc und als liep, als ob er mir ez tæte, ob mir anders $t | |
dâ got wölte würken oder geben, dâ sölte mir sô liep und sô wert sîn ze sînem willen, daz mir daz | |
ein lûter abegescheiden herze. Daz got in einem abegescheidenen herzen lieber sî dan in allen herzen, daz merken wir dar ane, | |
dan aleine in dem abegescheidenen herzen. Dâ von ist got lieber dâ dan in andern tugenden oder in deheinen dingen. Ouch | |
ie geschach./ doch was ir vil ungemach,/ Daz si den liebesten man,/ den ie vr#;vowe gewan,/ Niet ne muste gesien,/ e | |
wart tach,/ Dar nach an kurzer stunt/ quam ein sin lieber vrunt/ Al eine geriten,/ deme was der slaf so mite,/ | |
wann nie kein wîp sô lieben man/ von herzen alsô liep gewan./ solt ich an dir die triu mîn/ zerbrechen, ich | |
‘daz dehein sündec man/ in sînen sünden sterbe,/ mir ist liep, daz er werbe,/ daz er lebe êwiclîche/ in mînes vater | |
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