Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
schier Adj. (1042 Belege) Lexer Findeb.
sie zwêne knehte/ nâch einem alten wîbe gân./ daz was schiere getân./ die hœre ich daz buoch zîen,/ sie künne von | |
ich ze miete hân.’/ ‘entriuwen muoter, daz ist getân./ vil schiere dû daz wizzen maht.’/ ‘frouwe, got gebe iu guote naht/ | |
dem spile sach./ sô grôz ist sîn ungemach,/ daz er schiere sterben muoz,/ im enwerde sîner nôt buoz,/ alsô twinget in | |
tac;/ von gedanken was er kranc./ ûz dem bette er schiere spranc/ dô er gesach, daz sie kam./ er sprach ‘muoter, | |
ir lîbe:/ ich hân gelobt, daz ich daz tuo./ nû schier ze naht od morgen fruo/ wil ich sie sehen, deist | |
lâzen:/ ich weiz wol wie ez drumbe stât./ iuwer wil schiere werden rât,/ iuwer siechtuom muoz ein ende hân.’/ ir houbet | |
gehaben, wan ir was baz./ wol geviel ir liuten daz:/ schiere wart sie baz gevar./ /nû sult ir rehte nemen war/ | |
vor riuwen,/ der sult ir mir getriuwen./ /daz fiur was schiere funden./ ze den selben stunden/ Morphêâ diu alde/ kam geloufen | |
ich vil wol gesworn/ hiute morgen tûsent eide,/ mir geschæhe schier vil leide./ ich lac in grôzer unmaht,/ mir troumte hînt | |
alle/ und was in harte swære./ ein gewaltic kamerære/ wart schiere dô gesant,/ daz er der frouwen wîz gewant/ bræhte und | |
fuorte sie zuo Paridê./ dô enbeit er niht mê,/ als schier als daz geschach,/ er neic der frouwen unde sprach/ ‘willekommen, | |
sie begunden vaste warmen/ bî ein ander beidiu ensamt./ sie heten schiere sich verschamt,/ daz machte diu grôze liebe./ dô geselleten sich | |
dûhte sie beide./ daz scheiden tet in leide,/ daz sô schiere muose sîn./ ‘nû muoz ich durch den willen dîn’/ sprach | |
sie nam ez vil bereite;/ ir frouwen sie dô kleite,/ schiere was daz getân./ ‘nû lâ dir, muoter, niht versmân’/ sprach | |
begênt;/ mîn ungemach ist in leit.’/ Morphêâ was des bereit,/ schiere het sie ûf getân/ und lie die herren dar în | |
nû hœret, wie im dô geschach./ der keiser wart enphangen/ schiere was daz ergangen./ do er in sant Pêters münster gie/ | |
kam/ ze Persiâ an die marke,/ die begunder wüesten starke./ schiere machte der herre dâ/ in dem lande ze Persiâ,/ swâ | |
im die undertân./ ze Kriechen solde man ane vân,/ (harte schiere tæte man daz)/ und füere danne fürbaz/ ze Ungern über | |
die brücke mit gewalt./ manec heiden des engalt./ sich gesamneten schiere/ wol sehzic baniere/ ze oberiste ûf der brücke./ daz wart | |
und die heiden./ in was ernest beiden,/ des wart man schiere gewar,/ dô sich gemischten die schar/ vaste ze beiden sîten./ | |
vor tages hiez er singen/ metten sînen kappellân./ daz was schiere getân./ und als diu gesungen wart/ und sich der tac | |
dô hiez er im gewinnen/ allen sînen harnas,/ der im schiere komen was./ ein tepech wart nider gespreit/ und ein küsse | |
alsô hielt der mære degen/ Eraclîus der rîche,/ gewâpent keiserlîche./ /schiere kam dâ Cosdrôas./ erkenneclîchen harnas/ het der herre an sich | |
vertruoc./ waz sol ich mêre dar ab sagen?/ sie heten schier sô vil geslagen,/ daz sie müede wâren./ sie begunden der | |
mit stichen./ sie drungen und entwichen/ beidiu her unde dar./ schiere wurden bluotvar/ diu ros von den wunden,/ daz sie müeden | |
gewant./ daz kriuze fuorter in der hant/ mit michelre hôchvart./ schier gerou in diu vart,/ wan er sîn sêre missenôz./ daz | |
sich wider mir. $s geboten sî dir/ daz er vil sciere sî verstôzzen $s mit allen sînen gnôzzen/ vone himile in | |
nevliege nie sô hôhe, $s swener ime ruoffe,/ er nechome sciere $s swâ er in hôre./ /Dehein wurm sî sô freissam | |
herze gesêrget $s sô ist daz leben getruobet:/ ime newerde sciero baz $s diu sêle muoz rûmen daz faz,/ dar inne | |
$s vliugentes oder gêntes,/ wurm oder tiere, $s dei chômen skiere./ dei brâhte got zuo Adame $s daz er in namen | |
ze dem verwâzen, $s mit wie getânen geheizen/ er besweich skiere $s daz wîb alwâre!/ //Wole geloupte si ime duo, $s | |
sô trâten wir ime daz houbet, $s sô wâre er sciere getoubet./ //Duo got in sô micheleme zorne $s gefluochôte deme | |
nahtes rasten began $s michel vorhte in ane chom./ vile sciere er intswebite; $s got ime dô sagete/ daz sîne afterchomen | |
wesen undertân,/ unde sagete ire ze wâre $s daz si sciere einen sun gebâre,/ der wurde scarf unde grimmich, $s wider | |
got nû sprich, $s ist gote ieht ummahtlich?’/ /Si lougenôte sciere, $s si vorhte ire sêre./ er chot: ‘niene lougene! $s | |
er zôch sîn swert vile scarf/ und nehâte got denne scierôre gesprochen $s er hête den sun durch den hals gestochen./ | |
ouch tranckte./ got er gnâdôte $s daz er in sô sciere erhôrte./ /Er gab ir ze minnen $s zwêne ôringe/ und | |
$s die si enphie von deme jungelinge./ er liuf dar sciere, $s sprach wand er ze hûs nevuore?/ /Dô er dare | |
‘hie ist unser tohter $s ân aller slahte laster./ swie sciere dir gevalle $s var heim mit alle.’/ /Er wart vil | |
wir an den sunten nieht volstên, $s lâzzen uns si sciere riuwen,/ suochen sîne genâde, $s die vinden wir sârie./ /Des | |
dû maht wol wizzen deiz got wolte,/ daz mir sô sciere chom $s des dich gezam.’/ /Er chot: ‘her zuo mir | |
steine lag./ einen er under daz houbet legite, $s vil skiere er intswebete./ dô sah er eine leiteren $s fon der | |
ire basun sun./ /Ire vater si iz sagete, $s vil sciere er ime gagente./ er halst in und chuste, $s ze | |
chint mege gewinnen.’/ /Er werte si dere bete, $s vil skiere er einen sun an ire tete./ /Rachel wart vil vrô, | |
hiez si widere zuo sînem bruodere strîchen./ er chôm ime sciere $s und inphieng in mit ziere./ /Dô ime die boten | |
uber naht./ / /Var dû heim, hêrre, $s ich chume skiere.’/ Esau sprach duo $s sînem bruoder zuo:/ ‘nû nim aver | |
die heidenisken meilin $s nisculen unsich nieht unreinen./ lât mich skiere alle sehen $s swaz sîn ûwer ieglicheme ze teile sî | |
$s swaz sîn ûwer ieglicheme ze teile sî geskehen.’/ vile skiere si brâhten $s daz si dâ geroubten./ /Duo iz allez | |
ze chemenâten gie./ dô si des chindes genas $s vil sciere ire ente was./ durch des tôdes smerzin $s hiez si | |
nehein widere zuo ime wolte./ Joseph er ruofte, $s vile skiere er ime antwurte./ /Dô sprach Jacob $s zuo sîneme sune | |
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