ëbenmensche
swM.
‘Mitmensch, Nächster’
dv solt [...] got minnon fon allim
herzen [...] vnde dar nah din ebinmonschin als dich selbin
BrEng
4;
gott alle die verderbe / die irem eben menschen laid / fügend
durch ir uppekaitt GTroj
11129;
allaine sol man got dienen, [...] vnd ouch sinen eben
menschen, alz gottes sune, gottes bilde Gnadenl
3:A2,133;
Eckh
5:409,8;
KvHelmsd
944
ëbennaht
stF.
‘Tagundnachtgleiche’ (Äquinoktium):
andeme finften unte indem zueinzigstem tage mercen. so luot er
[der Wildesel] zuelif stunt indeme tage. unt sam ofte
inder naht. dannen abe bechennet man daz ebennahte sint JPhys
7,5;
diu pest pruot kümt von der hennen vor des lenzen ebennähten,
daz ist vor sant Gertruden tag in der vasten BdN
194,4;
umb sant Mathes tag in dem herbst ─ so sint ebenneht auf erden
KvMSph
20,11.
23,26
u.ö.
ëbennahtec
Adj.
‘zur Tagundnachtgleiche gehörend’
und haizzt der ain ebenverrer der ebennehtig ebenverrer
KvMSph
32,17.
41,19
u.ö.;
ez spricht auch Aristotiles, daz die esel die kelten mêr
fürhten dan andreu tier, dar umb unkäuschent si niht in den ebennähtigen zeiten sam
diu pfert BdN
120,13
ëbennehtære
stM.
‘Himmelsäquator’
der ebennehter ist ain zirkel oder ain kraiz, der speram in
zwai geleicheu tail stukt, also, daz er gleich abstet von paiden himelspitzen
KvMSph
20,3;
die leut [...], die da wonend under
dem kraizze des himels, der haizt der ebennehter ebd.
8,28
ëbenniuwe
Adj.
‘ganz gleich gesinnt, ebenbürtig’ (vgl. Anm.z.St.):
sîn wille in mînem herzen lît / und bin im des wol iemer
ebenniuwe SM:WvT
5: 1,10
ëbenôt
stMN.
‘ebene Fläche, Ebene’ (vgl.
ëbenede
):
ein zweiteil lit in dem ebnode UrkCorp (WMU)
2830A,9,10.
N92,39;
jn dem ebeneͦte nebent den von Paris UrkCorp
N784,34
ëbenrîche
Adj.
‘gleich mächtig, prächtig’
dâ vuor er aver hin widere / ze sînes vater zeswen, / im
ebengewaltic und ebenrîche Kchr
9070.
8854;
sus si Tristan geleitet / ze hove und ouch ze ringe, / mit
allem sînem dinge / sînen gesellen ebengelîch, / ebenziere und ebenrîch
Tr
4990;
wir [die Trinität] einer gotheite sîn, / ünser
wesen ist gelîch / und sîn gewaltes ebenrîch WvRh
6905.
–
‘gleich begütert’
teilete al [alle Menschen] geliche,
/ wir werin al ebenriche. / sone dorfte niman ermeliche lebin Elmend
A 288
ëbenrîchen
swV.
‘sich gleichstellen’
darzuͦ was ir drizig noh / die sih disin aht degin doh / mohten niht
gelichin / noh mit prise [an Ansehen] ebin richin
RvEWchr
31032
ëbens
Adv.
‘gerade’
der hohen kuͤnge vier entwert / wurden do des lebens, / krumme und niht
ebens / was ez den ergangen WhvÖst
15004
ëbensâʒe
swM.
‘Ranggleicher’
diu sêle fuor ze gnâden zuo ire vater Abrahame. /
[...] / dâ ist er [Isaak] sîn
[Abrahams] ebensâzze, dâ intlûchet er sîne scôzze
Gen
1706;
des guoten Ysaac ward ebensâzze Jacob ebd.
2978
ëbensæʒe
Adv.
‘gleichermaßen’
dem [Salamander] ist luft, wazzer, erde niht gemæze
/ wan so vil, daz er erde bi dem fiur muͤz pflegen eben sæze JTit
2812,4
ëbensâʒe
stF.
Bed. unklar, vielleicht ‘gleichmäßige Ordnung’
siben kunige fiere [...], sie hiezen triben dar mit
ebensaze / die helfant, dar uber [...] / der starken bogen
strale flugen JTit
3521,2
ëbenschalc
stM.
‘Mitknecht’
unsin herrin dv [Johannes] ane bete
must, / wandih [Engel] bin ein ebin scalc diner / vnde ein
ander knecht siner Litan
241;
wane wie getar menneske ánderes uone gote sineme herren der gnâdon gebitten,
erne welle ouch gnade sineme ebenscalche erbitten Alkuin
100
ëbenschœne
Adj.
‘gleichermaßen schön’
[die Insel Perdita] ist ebin schoͤne vnde ebin
gruͤne vnde wazset eben suͦze alse daz paradyse Lucid
39,1;
dehein dinc wart dâ virne / innerthalp dem burcgraben, / der
ez hundert jâr solte haben, / ez wære ie ebenschœne UvZLanz
229
ëbenschœne
stF.
‘ebensolche Schönheit’
des [
sunnenglanz
] schœne an ir was ê sô
ganz / daz er bî der sumerzît / mit ebenschœne hielt den strît RvEGer
2304
ëbensëlpêwec
Adj.
‘gleichermaßen ewig’ (bezogen auf die Trinität):
an der einun gotelichun ebenselbewigun einselbwesendi gloub ich BambGlB
135,22.
135,20
ëbensëlpgegenwertec
Adj.
‘immer und gleichermaßen präsent’ (bezogen auf die
Trinität):
den got gloub ich unerrahlichen, [...],
ebenselbgaginwartigan, unendigen BambGlB
136,13
ëbensëlpgelîche
stF.
‘vollkommene Wesensgleichheit’ (der drei Personen in der
Trinität):
ich [...] giho uasto mit ungisceidener ebenselbgliche
die uile heiligun trinemmede BambGlB
135,25
ëbensëlpwësen
stV.
hier Part. Präs. ‘in gleicher Weise existierend’ (bezogen auf
die drei Personen der Trinität):
den got gloub ich [...] ebenselbwesentan
BambGlB
136,16
ëbensëʒʒe
swM.
‘Ranggleicher’ (vgl.
ëbensâʒe
):
er [Lucifer] chot wolti sizzin
nordin, / sin ebinsezzi des hohistin: / durh daz was er virstozzin
SuTheol
50
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